Das im August neu eröffnete
griechische Restaurant Athos ist das Beste was Gosen in diesem Jahr passiert ist.
Die Aufwertung der Gosener Berge geht weiter. Neben der erfolgreichen Sanierung der Plattenbauten und Vergrößerung der Badestelle können wir im Athos nun in Richtung Westen Sonnenuntergänge über unserem Seddinsee genießen.
Als wir am Eröffnungsabend ankamen wurden wir gefragt, ob wir reserviert hätten. Reserviert am ersten Abend? Es waren gerade mal ein bis zwei Tische besetzt. Nach circa drei Stunden Aufenthalt wussten wir was die Bedienung meinte, das Restaurant wurde immer voller, obwohl die Eröffnung ausschließlich in einer Lokalzeitung bekannt gegeben wurde. Man setzt hier auf Mundpropaganda und es funktioniert. Silvesterkarten waren bereits vor der Eröffnung ausverkauft. Der Bedarf ist sehr groß.
Das Essen ist hervorragend, die Bedienung ist sehr freundlich. Der Ouzo fließt in Strömen für solche Gäste die es mögen und die anderen Gäste bekommen es trotzdem. Bei griechischer Musik kann es schon mal passieren, das man mit der Bedienung quer durch das Restaurant tanzt. Lebensfreude und positives Denken werden hier groß geschrieben. Der Restaurantchef fährt gerne Motorboot und freut sich außerdem wenn er auf dem Seddinsee mit seinem Jetski fahren kann.
Ursprünglich aus Quedlinburg kommend, bringen die Betreiber, ein deutsch-griechisches Ehepaar, 25 Jahre Erfahrung in der Gastronomie mit. Das Team wurde sorgfältig über die Jahre hinweg zusammengestellt. Der alte Mietvertrag lief aus und so sah man sich nach einer neuen Location um, die möglichst am Wasser und am Stadtrand zu Berlin sein sollte.
Bei der Inneneinrichtung wurde ganze Arbeit geleistet. Über ein Teichbecken mit Goldfischen im Zentrum vom Gastraum führt eine kleine Brücke zur Bar. Die gesamte Front ist verglast, so dass sämtliche Fensterplätze über einen Seeblick verfügen. Als ich draußen auf der Terrasse saß, konnte ich zu später Stunde eine Sternschnuppe sehen.
Lediglich die Toiletten erinnern noch an das alte Stasigelände, denn dort geht es vorbei an alten Garderobenständern. Die Sanierung des Restaurants ist jedoch noch nicht fertig. Ein Raucherraum ist geplant, er soll eine Glasscheibe zum Restaurant haben, so dass sich Nichtraucher und Raucher zuwinken können. Die Tür zum Raucherraum wir sich außen am Gebäude befinden.
Und es geht weiter: Die hässlichen Graffiti-Container werden nach Saisonende dieses Jahr abgerissen, der jetzige Imbissbetreiber bekam vom Restaurant Athos ein Jobangebot für die kommende Saison ab nächstes Jahr, dann kommt dort nämlich stattdessen eine Strandbar hin, die optisch an die Strandbars in der Karibik erinnern soll.
Und es geht noch weiter: Auf der Liegewiese sollen Liegestühle mit kleinen Tischchen hinkommen und sie werden mit einem Clou ausgestattet, den man nur aus Fünf-Sterne-Hotels kennt: Die Liegestühle bekommen einen Knopf, so dass der Barkeeper an der Strandbar persönlich vorbeikommt und die Bestellung entgegennimmt. Urlaubsfeeling in Gosen. Wir lieben unser neues Athos und freuen uns auf viele schöne Abende dort. Bands werden dort übrigens natürlich auch zukünfig auftreten.
Und während man noch gerade dem Volkshaus in Neu Zittau hinterhergetrauert hat, findet die Zukunft bereits im Athos statt. Kommen Sie hin: Zum Beispiel zum nächsten Café Kappstrom am 12. Oktober um 18 Uhr. Wir werden da sein.