Ich bin Naturschutzhelferin im Landkreis Oder-Spree und spezialisiert auf Natur-, Umwelt-, Klima- und Artenschutz. Abonnieren Sie meinen Blog, um auf dem Laufenden zu bleiben!
Miniaturlebkuchenhaus als möglicher Trostpreis für nach Hause geschickte Gäste.
(Eine Beobachtung an Weihnachten 2012)
Wenn es an den Weihnachtsfeiertagen hoch her geht in einem
unserer lokalen Restaurants, dann kann man schonmal auf der Angebotstafel vor
dem Wirtshaus am 1. Weihnachtsfeiertag das folgende Weihnachtsmenü lesen: „Nur
auf Bestellung“.
„Sage nicht alles was Du weißt, aber wisse immer was Du
sagst.“, diese Weisheit hatte schon der deutsche
Lyriker Matthias Claudius (1740-1815) veröffentlicht, denn manchmal ist es für
die eigene Wahrung des Images besser, Dinge für sich zu behalten und sich
darüber Gedanken zu machen, wie man sich in der Öffentlichkeit über mögliche
Probleme rechtfertigen kann.
Das erwünschte Szenario eines Restaurants: Alle Stühle sind
besetzt und die besorgten Weihnachtsgänse sind ausverkauft, könnte man
freudestrahlend annehmen und im nächsten Jahr entweder durch zusätzliche Gänse, Tische, Säle, Stühle oder längere Öffnungszeiten lösen. Dem Problemfall „Gast“,
der ohne Reservierung ein voll ausgebuchtes Restaurant betritt, könnte man in
einem persönlichen Gespräch folgende Lösungen anbieten:
a)Zwei Personen sind bei den bestellten Tischen nicht
erschienen. Hier und da kreativ einen Tisch und Stuhl verschoben und der Gast
darf sich setzen.
b)Der Gast kann in ein bis zwei Stunden wiederkommen, da
spätestens bis dahin mindestens ein Tisch frei wird.
c)Die Gänsekeulen sind aus: Der Gast darf etwas anderes à la
carte essen obwohl Weihnachten ist.
d)Der Gast darf an der Bar warten, bis ein Tisch frei wird.
Kaffee geht derweil aufs Haus.
e)Der Gast darf an der Bar essen.
f)Dem Gast werden persönlich die Öffnungszeiten für den nächsten
oder übernächsten Tag mitgeteilt. Man freut sich auf seinen Besuch und wünscht
frohe Weihnachten.
Die Lösungsvarianten könnte man hier ewig weiter aufzählen,
immer mit dem gleichen Ergebnis: Der Gast wird in Zukunft hier Geld ausgeben.
Wenn aber 100 % der vorbeilaufenden Menschen die „Werbung“
auf der Angebotstafel: „Nur auf Bestellung“ lesen, dann werden sie weder diese
noch kommende Weihnachten einen Fuß in dieses Etablissement setzen, welches
öffentlich seine Angst vor zu vielen Gästen zur Schau stellt und dem es
dementsprechend an gutem Willen fehlt.
Hier noch ein Lösungsvorschlag für den Text, der auf die
Angebotstafel geschrieben werden kann, selbst wenn alle Stricke reißen: „Frohe
Weihnachten!“.
Mit Bollywoodstar Shilpa Shetty im Jahr 2007. (Foto: Anja Grabs)
von Anja Grabs (ehemalige Hobby-Bollywoodtänzerin)
Bollywood ist das indische Pendant zu Hollywood, wobei das "B" für Bombay (heute: Mumbai) steht. Außerdem werden Bollywood-Filme auch Hindi-Filme genannt, insbesondere dann, wenn man sie nicht mit der amerikanischen Filmindustrie vergleichen will.
Bollywood-Filme sind für die Inder im Grunde genommen nur ein Vorwand, um Musicals drehen zu können. Denn es handelt sich fast ausschließlich um Filme mit eingebauten Tanzszenen. Dabei ist es für die Schauspieler auch kein Geheimnis, dass sie die Songs nicht selber singen sondern nur ihre Lippen zum Playback bewegen. Die Sänger werden als eigene Stars im Hintergrund in Indien verehrt.
Länge
Der klassische Bollywood-Film geht mindestens 3,5 Stunden lang, also mehr als doppelt so lange wie die meisten westlichen Filme mit ihren durchschnittlichen 90 Minuten Spielzeit.
Die lange Spielzeit hat mehrere Gründe. Während westliche Filme eine Handlung mit einem guten, bösen oder auch gar keinem Ende aufhören, müssen gute Bollywood-Filme neun Geschmacksrichtungen befriedigen. Bollywood-Filme sind immer Familienfilme und um alle Familienmitglieder zu befriedigen, kommen deshalb diese Dinge vor: Liebe, Kummer, Wut, Schrecken, Ekel, Heldentum, Komödiantisches, Wundersames und Friedliches. Der "Ekel" in den Filmen, wird meist mit Autounfällen oder Schlägereien abgedeckt, wobei gerne Blut gezeigt wird. Das muss natürlich alles erstmal in einem Film untergebracht werden. Dazu kommen die Tanzeinlagen, wegen denen die Inder fast hauptsächlich das Kino überhaupt erst betreten. Deswegen sind die Handlungen in den Filmen auch komplexer als wie wir sie aus westlichen Filmen kennen. Der erste Teil vom Film enthält ein Ende, wonach in der Mitte des Filmes das Wort "Intermission" eingeblendet wird, welches in Kinos gerne als Toilettenpause benutzt wird. In der zweiten Filmhälfte ändert sich nochmal alles und am Ende des Filmes kommt das hauptsächliche "Ende".
Dance
Beim Bollywood-Tanz wird an nichts gespart, da er das wichtigste am ganzen Film ist. In allen wichtigen Szenen erscheint auf der Bildfläche oft ein Tanz, der für westliche Kulturen manchmal verstörend wirkt, weil der Schauspieler zum Beispiel gerade noch etwas gesagt hat und plötzlich ist er an einem anderen Ort am Tanzen. Diese manchmal unlogische Abfolge ist aber auch typisch für westliche Musicalfilme.
Beim Bollywood-Dance tanzt meist eine Gruppe Frauen mit einer Haupttänzerin gegenüber einer Gruppe Männer mit einem Haupttänzer. Die Haupttänzer singen dann auch Playback. Die Kostüme sind dabei typisch indisch, zum Beispiel tragen die Frauen Saris, die Männer gerne Turban. Je mehr Tänzer desto besser. Es geht darum, optisch mit aufwendigen und farbenfrohen Kostümen in der Masse der auftretenden Tänzer zu beeindrucken. Die Frauen tanzen oft barfuß und tragen von Kopf bis Fuß viel Schmuck. Haarschmuck, Ohrschmuck, Ketten und jede Menge Armreifen sowie Fußglöckchen. Von den Fußglöckchen der Frauen singen die Männer auch gerne als besonders attraktives Kennzeichen einer indischen Tänzerin. Die Haare der Frauen sind meistens doppelt so lang, wie die Haare von westlichen Frauen, also bis zum Hintern und auch darüber hinaus. In klassisch geflochtenen Zöpfen wird die Haarlänge beim Tanzen gerne besonders zur Schau gestellt, wenn sich eine Frau dreht und sich der Zopf dabei um ihren Körper wickelt. Manchmal ist der Zopf auch so lang, das er am Sari hinten, über dem Hintern, festgesteckt wird. Beim Make-up wird nicht gespart. Die Haut der Frauen muss makellos sein und es wird alles benutzt, was es gibt, auch sehr gerne künstliche Wimpern.
Gestik und Mimik
Beim Singen wird gerne die Gestik und Mimik zu Hilfe genommen, um die Gefühle auszudrücken. Dabei wird zum Beispiel bei der Geste "Daumen hoch" der Daumen gedreht, was dem Gegenüber zeigen soll, das man ihn mag. Es gibt noch zahlreiche weitere Gesten, die ich aber hier schriftlich schwer erklären kann. Das Herunterbeugen und Berühren der Füße vom Gegenüber ist ein Ausdruck in Indien von Unterwerfung und Respekt und wird gerne bei älteren oder ranghöheren Personen gemacht. Diese wiederum ziehen den "Untergebenen" oft nach oben, um ihn davon abzuhalten und halten ihre Hand über den Kopf des anderen und sagen so etwas wie "Ich segne Dich". Füße gelten in Indien als unrein und diese zu berühren ist daher eine sehr respektvolle Geste. Oft wird nach dem Berühren die Hand noch zum Herzen geführt.
Tränen
Genau wie beim Playback-Gesang verzichtet man auf eigene Leistung. Die Schauspieler müssen nicht alleine durch schauspielerisches Können auf Knopfdruck weinen. Es gibt so viele Tränen in den Filmen, so dass unter anderem mit Tigerbalsam nachgeholfen wird. Dadurch sind die Augen auch oft rot unterlaufen, was noch authentischer aussieht.
Küssen
Kussszenen gibt es so gut wie überhaupt nicht, da es Familienfilme sind, die auch Kinder sehen und auch sonst die indische Frommheit in diesem Punkt siegt. Intime Szenen werden allerdings gerne angedeutet indem der Mann die Stirn oder den Hals der Frau küsst oder ihr sonst auch sehr nahe kommt. Das "Knistern" das dadurch sichtbar gemacht wird, ist außerdem erotischer als ein einfacher French-Kiss.
Punkt
Der rote Punkt auf der Stirn bedeutet nicht, dass derjenige verheiratet ist sondern er wird im Hinduismus während der religiösen Rituale von einer anderen Person auf die Stirn gebracht. Insbesondere auch an religiösen Feiertagen. Eine verheiratete indische Frau erkennt man an einem roten Pulver, das über ihre Stirn zwei bis drei Zentimeter in ihren Haarscheitel hineingestrichen wird.
Ruhm
Den Ruhm der indischen Filmstars kann man mit den amerikanischen Filmstars nicht vergleichen. In Indien werden die Filmstars von den Fans extrem vergöttert. Das Anfassen eines erfolgreichen Stars bringt Glück und somit sind es die männlichen Filmstars gewöhnt, von männlichen Fans angefasst zu werden. So sind die Schauspieler meist sehr menschennah und verteilen großzügig hand-shakes. Das Anfassen vom anderen Geschlecht wird in Indien nicht öffentlich praktiziert.
Boom
Der Boom der Bollywoodfilme in Deutschland fand mit Importen statt, die im Jahr 2004 synchronisiert auf RTL2 liefen. Insbesondere romantisch veranlagte Frauen in westlichen Ländern lieben die Filme. Viele westliche Menschen empfinden sie als zu kitschig, da die Songtexte hierzulande extrem ungewohnt blumig sind.
In der westlichen Welt sind die Frauen emanzipiert und selbstständig, wodurch klassische Rollenbilder fast verpönt werden. In Indien wird die Schönheit der Frau regelrecht zelebriert, sicher auch ein Grund warum aus Indien so viele "Miss World" stammen. Die männlichen Helden in den Filmen sind dagegen oft kämpferisch und selbstbewusst. Sie kämpfen um ihre Auserwählte und versuchen alles, um sie herum zu kriegen. Hierzulande könnte man das auch als Stalking bezeichnen, aber in Indien ist das die klassische Brautwerbung. Bei uns sind Traditionen verschwunden, nach denen sich viele Menschen unbewusst sehnen. Bollywood-Filme sind geradezu geschwängert mit Traditionen und auch mit Problemen, die uns hier unbekannt sind und uns daher faszinieren.
Frauenheld
Der größte Star in Indien ist zur Zeit Shah Rukh Khan, der 1965 geboren wurde. Er wird zur Zeit langsam von einem jüngeren Kollegen abgelöst, der zukünftig das Image des größten Frauenheldes einnehmen wird. Shah Rukh Khan sieht ihn nicht als Konkurrenten an, sie haben auch schon gemeinsam in Filmen gespielt. Jede Generation hat ihren Frauenhelden. Früher war es zum Beispiel Amitabh Bachchan, der 1942 geboren wurde und bis heute oft die Vater- oder Großvaterrolle in Filmen spielt. Shah Rukh Khan behauptet von sich selbst, kein besonders guter Schauspieler zu sein. Dies mag stimmen, denn das Charisma ist in Hindi-Filmen viel wichtiger und er kann so spielen, dass sich Frauen in ihn verlieben. Er ist ein großartiger Tänzer und bekommt Choreografien, die auf seine Person zugeschnitten sind.
Aishwarya Rai war einmal Miss World aus Indien und ist eine der bedeutendsten Schauspielerinnen in Indien zur jetzigen Zeit. Aus meiner Sicht ist sie die schönste Frau aller Zeiten :) Hier ein Song aus dem Film "Devdas":
Gestern sah ich mir nach Jahren wieder den Film "Slumdog Millionaire" im TV an. Vor allem, weil ich über ein Jahr lang Bollywood-Dance getanzt habe und daher ein großer Fan von indischen Filmen bin. Und dann erinnerte ich mich: Ich kenne keinen Film, der eine bessere Kameraführung hat. Unter anderem werden die Kinder auf Augenhöhe oder unter Augenhöhe gefilmt und völlig neue Blickwinkel auf Szenen benutzt. Dabei finde ich nicht, dass man hauptsächlich in die Szene eintaucht (was man auch tut). Vielmehr wirken die Szenen dadurch "cool" und das zu schaffen ist eine wahre Kunst. Und so hat er unter anderem wegen "Beste Kamera" Oscars kassiert. Acht Stück an der Zahl. Deswegen will ich hier mal eine Hommage abgeben an diesen Film, der mit einer Szene beginnt, die voller Energie steckt und dessen Musik die Bilder nicht besser unterstreichen könnte. Es beginnt mit den Slum-Kindern, die vor der Polizei fliehen und dessen Song ich so sehr liebe (Achten Sie auf den Blickwinkel vor dem Hund, der aufsieht, als die Kinder vorbeilaufen):
Gab es eine Verbindung zwischen Gerhart Hauptmann und der NSDAP? Wie war
Gerhart Hauptmann als Mensch? Diese und weitere Fragen beantworten
hier: Sein Biograf (Prof. Dr. Rüdiger Bernhardt) sowie seine Enkelin (Ingeborg Hauptmann).
Kappstrom TV ist ein erweitertes Angebot der Lokalzeitung Kappstrom für den Südosten Brandenburgs.
Dieser Kanal lebt vom Mitmachen: Teilen Sie uns Ihre Vorschläge für Berichterstattungen mit: info@kappstrom.de
Moderation: Anja Grabs Kamera & Schnitt: André Organiska
Vor über 200 Jahren nutzten die Wernsdorfer Fischer den Kappstrom, um ihre Fische bis nach Berlin auf dem Wasserweg transportieren zu können. Die Gosener wollten hier aber keine fröhlichen Fischer sehen und so bauten sie regelmäßig Dämme, um die Wernsdorfer auf ihren Handelswegen zu schikanieren. Dies führte zu einem Dauerkrieg. Gosen war auch immer gegen Neu Zittau und Neu Zittau wiederum gegen Gosen und beide Orte gemeinsam aber immer im Team gegen Wernsdorf. Warum weiß man nicht.
Später wurde Gosen zum geheimen Heimatort der Stasi, weil man sich in den Gosener Bergen verstecken konnte und trotzdem ruck zuck in Berlin war. Soviel erstmal zur vergangenen Infrastruktur von Gosen.
Vor kurzem erst sollte die Fahlenbergbrücke zwischen Gosen und Berlin saniert werden, aber während der Bauarbeiten merkte man, dass dies nicht geht. Die marode Brücke müsste komplett abgerissen werden und neu aufgebaut werden. Das würde bedeuten, dass, im wahrsten Sinne des Wortes, die Brücke zwischen Gosen und Berlin zerstört werden würde. Wie lange der Neubau der Brücke dauern würde ist ungewiss. Man müsste riesige Umleitungen fahren, um einen Eingang nach Berlin zu finden. Die Infrastruktur wäre stark zerstört. Vorsichtshalber fragte der Kappstrom beim Bauunternehmen nach und erhielt die Antwort: „Niemand hat die Absicht, eine Brücke abzureißen!“
Parallel zu der Angst die Brücke zu Berlin zu verlieren, reduziert sich der Busverkehr auf ein absolutes Minimum. Es gibt in einem Zeitraum von 12 Monaten im Durchschnitt insgesamt nur 2,3 Fahrgäste und man fragt sich, wie sich das rentieren soll. Schließlich kostet das Dixieklo neben der Bushaltestelle „Gosen, Eiche“ auch Geld. Und so werden die Zeiten zwischen den Fahrzeiten vergrößert und die Anzahl der erscheinenden Busse verringert und sobald es dunkel wird werden die Bordsteine hochgeklappt, die Laternen ausgepustet und der letzte Bus darf nach Hause fahren, aber nicht bevor sich Fuchs und Hase Gute Nacht gesagt haben.
Und weil Gosen seit seiner Gründung keine Verbindung zu Berlin aufbauen wollte, tut man heute auch so, als ob die Busse hier nur noch als eine Fata-Morgana-Erscheinung auftauchen, da ihre Existenz so unwichtig ist, wie Wasser in der Wüste. Und da das Ableben der Busverbindungen zu Berlin vorprogrammiert ist, dürfen die Bushaltestellen bereits jetzt langsam vergammeln, da man sie zukünftig eh abreißen wird. Es soll Ortsbeiräte geben, die seit Beginn ihrer Amtszeit (die in 1,5 Jahren rum ist) nicht in der Lage sind, eine einzige Bushaltestelle sanieren zu lassen. Die Angst vor erneutem Vandalismus kann so lähmend sein, dass man den ersten Schritt zur Besserung nicht wagen will. Und so werden 99.99 % der Einwohner dafür bestraft, dass weniger als 0,1 % der Einwohner eventuell, vielleicht potentiellen Vandalismus ausüben könnten, obwohl die Gemeinde durch Nichtstun die Vandalisten bestrafen will und nicht die Mehrheit der Einwohner.
Und so klebt seit über 250 Jahren Gosen an Berlin dran und trotzdem haben die meisten Berliner noch nie von unserem Ort gehört. Niemand ist eine Insel, außer Gosen.
Es gibt Dinge, die kann man nicht in Worte fassen. Und so gründeten wir Kappstrom TV als Lokalnachrichtensender für den Südosten Brandenburgs. Sie können den Kanal abonnieren und erhalten dann umgehend eine Benachrichtigung per E-mail, wenn neue Nachrichtensendungen hochgeladen werden.
Es gibt ein Fahrzeug, welches sich die Gemeinde mit der
Gosener Feuerwehr teilt. So kam es also schon vor, dass die Gemeindearbeiter
das Fahrzeug nicht nur verschrammt haben und einen Schaden an der Stoßstange
verursacht haben. (Dafür sind ja schließlich Stoßstangen da: wenn man einen
Schaden haben will, dann schließlich dort), sondern die Gemeindearbeiter haben
gutgelaunt Schokolade im Auto gegessen und diese dann großzügig auf den Sitzen
verteilt. Die Kameraden der Feuerwehr fanden diese Aktionen nicht so lustig,
Schrammen und kaputte Stoßstangen okay, aber Schokolade auf den Sitzen: muss
das denn sein? Und so reinigten die Kameraden die Schokositzplätze und suchten
den Verursacher. Die Suche war leider erfolglos. Niemand will Jemanden beim
Schokoladenverzehr beobachtet haben und außerdem sind hier eh alle auf Diät.
Wenn Sie also einen Gemeindearbeiter in den Sommermonaten beim Schokoladeessen
auf dem Rücksitz vom Gemeinde/Feuerwehrauto gesehen haben, dann rufen Sie bitte
folgende Nummer mit Hinweisen zum Tathergang an: 112.
In der Zwischenzeit pflegen und hegen die Kameraden das
Fahrzeug weiter und haben bis zum nächsten Schokoladenstreich ein Blaulicht
angeschafft. Der Clou ist, dass das Blaulicht ein Kabel hat, das nur die Feuerwehr
benutzen kann, so dass das Blaulicht nur von autorisierten Personen benutzt
wird.
Zitat eines Ortsbeirates: „Damit damit kein Unfug betrieben
werden kann.“
Unfug mit Blaulicht? Als ich diese vollkommen neue und noch
nie zuvor gehörte Idee von dem Ortsbeirat hörte, eröffneten sich mir völlig
neue Lebensweisen und vor meinem geistigen Auge sah ich schokoladeessende
Gemeindearbeiter, die sich einen Spaß daraus machen, wenn sie mal wieder eine
langweilige Fahrt erledigen müssen. Was wäre wenn ich mir auch ein Blaulicht
anschaffe und somit nie wieder zu spät komme? Bei 240 km/h durch 30er Zonen
durchbrettern? Kein Problem mit einem Blaulicht! Weil die anderen Autos Platz
machen, hat man immer freie Fahrt. Rote Ampeln? Ebenfalls kein Problem! Die
Strafen sind erstaunlich überschaubar und wurden mir auch umgehend von Insidern
vorgetragen. Die Namen der Insider werde ich hier nicht verraten, aber wenn Sie
mal ein PKW mit Blaulicht sehen kann ich Ihnen nur eins mitteilen: Da sitzen
vielleicht gar keine Polizisten drin! Zusätzlich zu einem Standardbetrag (man
stelle sich die Grundgebühr bei Handys vor) von ca. 35 Euro erhält man die
üblichen Strafen für die begangenen Vergehen: Also Punkte in Flensburg und
Geldstrafen für zu schnelles Fahren zum Beispiel. Wenn man zusätzlich zum
Blaulicht benutzen und zu schnellem Fahren auch noch über rote Ampeln gefahren
ist und sich plötzlich in einer gefährlichen Verfolgungsjagd mit der Polizei
wiederfindet, kann da strafrechtlich Einiges zusammenkommen. Dann gilt es nur noch
eines abzuwägen: Das Risiko mit Führerscheinentzug und ein Umzug nach
Berlin-Moabit in Kauf nehmen und dafür pünktlich am Ziel anzukommen, auch wenn
man erst zwei Minuten vor dem Termin von Gosen zum Beispiel nach
Eisenhüttenstadt fährt? Wenn Ihnen die deutsche Pünktlichkeit am Herzen liegt,
kennen Sie die Antwort. Blaulichter kann man übrigens online bestellen.
Insektenwände, die gern auch als „Wildbienenhotels“
bezeichnet werden, spielen keine Rolle im Artenschutz bei Wildbienen, so Prof.
Dr. Holger H. Dathe im Gespräch mit der Naturschutzbeirätin Anja Grabs.
Der Entomologe (Insektenkundler) war bis 2010 Direktor des
Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg, welches eine der
großen Sammlungen von Wildbienen weltweit beherbergt. Als Sohn von Heinrich
Dathe, dem langjährigen Tierparkdirektor von Berlin, studierte er zuerst
Biologie an der Humboldt-Universität Berlin, um dann später dort als Dozent das
Fach Tierphysiologie/Verhaltensbiologie zu unterrichten. Zu seinen
wissenschaftlichen Arbeitsgebieten gehört unter anderem der Artenschutz von
Wildbienen mit einem besonderen Augenmerk auf die Maskenbienen (Hylaeus sp.). Im Jahr 2000 verfasste er gemeinsam mit
Christoph Saure die Rote Liste der Bienen des Landes Brandenburg. Die Beiden
stellten insgesamt 383 Arten für Berlin und Brandenburg fest, das sind rund 70
% der aus Deutschland insgesamt bekannten 550 Arten. Diese große Anzahl weist
deutlich auf eine hohe ökologische Bedeutung dieser Tiere für die Erhaltung der
Vielfalt von Wildpflanzen hin, denn sie tragen wesentlich zu deren Bestäubung
bei.
Anja Grabs interessiert sich insbesondere für den
praktischen Wildbienenschutz. Sie organisierte 2009 eine Fotokartierung von
Wildbienen in Brandenburg für Naturfreunde (www.wildbienen.blogspot.de).
Kritisch beobachtet sie seit Jahren die Versuche von
Naturschützern, etwas für die Wildbienen zu tun. In den meisten Fällen werden
dazu Insektenwände an Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen wie auch
im Privatbereich aufgestellt. „Insektenwände sind eine nützliche Maßnahme – für
den Menschen“, so Dathe. Sie bieten einzigartige Möglichkeiten zur eigenen
Beobachtung. Auf einprägsame Weise kann so die Motivation gefördert werden,
sich intensiver mit Wildbienen auseinanderzusetzen. Ohne Zweifel sind diese
künstlichen Nistwände wichtig für die Umweltbildung. Im direkten Schutz von
bedrohten Wildbienenarten aber, spielen sie keine Rolle. Im Bundesgebiet gelten
derzeit 52 % der Wildbienenarten als bestandsgefährdet, und 25 Arten sind
direkt vom Aussterben bedroht. In die Nistwände gehen nur einige der
zahlreichen Arten, und das sind meist häufige Kulturfolger. Ungefähr drei
Viertel aller Arten in Deutschland nisten im Boden. Das wesentlichste Mittel
zum Schutz nützlicher Insekten ist der Biotopschutz und allgemeine
Umweltschutz.
Während es für Schmetterlingskundler gut organisierte
Plattformen gibt, in die man auch als Laie problemlos einsteigen und sich am
Monitoring beteiligen kann, wird es für Wildbienenfreunde schon schwieriger, da
zur genauen Artfeststellung von Wildbienen die Beobachtung in der Natur nicht
ausreicht. Die Zahl der Arten ist groß, viele sind körperlich klein und
unterscheiden sich nur an wenig deutlichen Merkmalen. Für eine sichere
Identifikation muss man die meisten Tiere, mit Ausnahme der Hummeln und weniger
anderer Arten, unter einem Mikroskop untersuchen. Um die Tiere einzufangen, zu
töten und zu präparieren ist eine amtliche Ausnahmegenehmigung erforderlich.
Auch die Schaffung einer eigenen Vergleichssammlung wäre hilfreich. Anders als
bei Schmetterlingen und Käfern gibt es für aktive Sammler von Wildbienen jedoch
keine Weiterbildungen, etwa durch örtliche Vereine, so dass man sich sein
Wissen autodidaktisch aneignen muss.
Das Senckenberg Deutsche Entomologische Institut in
Müncheberg bietet hier eine Anlaufstelle für Freizeitforscher. Eine
Bildbestimmung wie bei Faltern ist für Bienenarten kaum möglich, und auch in
die Bestimmungstabellen muss man sich erst einarbeiten. Die Hauptmethode bei
der Identifikation von Bienen besteht im Vergleichen mit sicher bestimmten
Exemplaren. In dem Institut erhält man nicht nur Zugang zu der großen
Wildbienensammlung, man kann darüber hinaus auch vorhandene Mikroskope sowie
Bestimmungsliteratur aus der Bibliothek vor Ort nutzen. Wenn man sich am
Monitoring von Wildbienen beteiligen möchte, kann man sich gerne an das
Institut in Müncheberg wenden (www.senckenberg.de).
Derzeit hat die internationale Naturschutzorganisation IUCN von Brüssel aus
eine europaweiten Vernetzung von Schutzmaßnahmen für Bienen eingeleitet.
Wer Freude an der Naturbeobachtung hat, gern Naturmotive
fotografiert und sich bilden möchte, wird am Aufstellen von Insektenwänden
profitieren. Viel wichtiger für die wilden Bienen selbst sind der Verzicht auf
Herbizide sowie das Umwandeln von monotonen Rasenflächen in artenreiche Wildblumenwiesen durch ein- oder zweimaliges Mähen im Jahr, so waren sich die
beiden Liebhaber der Wildbienen einig.
Prof. Dr. Holger H. Dathe vor einem Teil der Wildbienensammlung im
SENCKENBERG Deutsche Entomologische Institut
Kappstrom Der Kappstrom ist eine monatlich erscheinende Regionalzeitung und erscheint in der Gemeinde Gosen – Neu Zittau im Land Brandenburg mit den Ortsteilen Gosen, Neu Zittau, Burig und Steinfurt. Die Auflage liegt bei 1.500 Exemplaren. Gründung Gegründet wurde die Zeitung im Dezember 2009 von den Gosenern André und Christina Organiska sowie Anja Grabs aus der Motivation heraus, Informationen zum Ort und der Umgebung zur Verfügung zu stellen. Sie bildet eine Alternative zum, durch die Gemeinde im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit erscheinenden, "Gosen-Neu Zittauer" (auch Storchenblatt genannt). Aus Sicht der Gründer fand dort keine kritische Auseinandersetzung mit kommunalpolitischen Themen statt. Die erste Ausgabe des Kappstrom erschien im Januar 2010. Name Da der Kappstrom sich entlang der Grenze zwischen den 2003 im Zuge der Gemeindegebietsreform zwangsvereinten Gemeinden Gosen und Neu Zittau schlängelt, soll der Name ein zusammenführendes Symbol darstellen und das weitere Zusammenwachsen der unterschiedlichen Ortsteile unterstützen. Die Idee für den Namen "Kappstrom" stammt von Anja Grabs, da sie zur Zeit der Zeitungsgründung im Rahmen der Naturschutzarbeit gemeinsam mit dem Wasser- und Landschaftspflegeverband Untere Spree eine Debatte anregte, ob der Kappstrom renaturiert werden kann (worüber der Kappstrom dann berichtete). Der Kappstrom bezeichnet einen künstlich angelegten Wassergraben in Gosen – Neu Zittau, welcher früher eine Verbindung zur Spree (und somit nach Berlin) für die Wernsdorfer Fischer herstellte. Später diente er der Landwirtschaft (Rinderhaltung), auch der Entwässerung der Gosener Wiesen.
Café Kappstrom Die Redaktionssitzung findet einmal im Monat öffentlich statt. Dort können sich interessierte Leser an der Diskussion beteiligen und mitbestimmen, welche Themen in den kommenden Ausgaben veröffentlicht werden. Dabei versucht die Redaktion gezielt die Bürger zu motivieren, selbst Leserartikel zu verfassen und einzureichen. Es handelt sich um ein unkonventionelles Treffen zwischen Redaktion und Lesern, wobei Kritik und Anregungen gerne aufgenommen werden. In der Regel werden alle eingereichten Leserartikel sowie Leserbriefe abgedruckt.
Inhalte Diese sind bestimmt von Berichten und Einschätzungen über Zusammenkünfte des Ortsparlaments, der Vereine und sonstiger Einrichtungen. Veröffentlicht werden Details von Vorgängen, als auch kritische Begleitung von verschiedensten Themen. Ein Veranstaltungskalender rundet das Angebot des Kappstrom ab.
Glosse up for grabs Es erscheint von Anja Grabs in jeder Ausgabe die „Glosse up for grabs“ als provokanter und satirischer Meinungsbeitrag.
Finanzierung Recherche, Gestaltung, Druck und Vertrieb kann nur teilweise aus Verkäufen und Werbeanzeigen finanziert werden. Die Redaktion arbeitet ehrenamtlich. Die Zeitung wird in verschiedenen Einrichtungen in Gosen – Neu Zittau angeboten und kann abonniert werden. Eine Ausgabe kostet zur Zeit 50 Cent.
Politische Richtung Die Redaktion unterstützt demokratische Strukturen und deren Ausbau. Rechts- und Linksextremismus lehnt sie ab. Webseite Hier geht es zu: www.kappstrom.de
Die Tribüne für Autorennen an der Autobahn A 115 in Berlin,
auch liebevoll AVUS genannt (für Automobil-, Verkehrs- und Übungsstraße), ist
seit 1999 nicht mehr in Betrieb, weil die dort früher stattfindenden Autorennen
eingestellt wurden. Seitdem vergammelt die Tribüne und darf nicht abgerissen
werden, weil sie denkmalgeschützt ist. Was tun mit diesem geschichtsträchtigen
Ort, an dem im Jahr 1921 die allererste Autostraße Europas eröffnet wurde,
gefolgt von zahlreichen wichtigen Autorennen? Die Antwort liegt auf der Hand,
die AVUS Tribüne GmbH kaufte die Tribüne und will sie dieses Jahr sanieren,
indem sie eine Rundumverglasung plant und aus der Zuschauerplattform einen
vielseitig nutzbaren Eventraum schafft.
Will sagen, es müssen nicht immer Rennautos sein, um sich
einen wunderbaren und immer abwechslungsreichen Blick von Autos im
Stadtverkehr, mal mit und mal ohne Stau, zu verschaffen.
Diese Idee wurde jetzt in Gosen aufgenommen und schnell fand
man dafür eine Location. Die Tribüne, in Form einer Parkbank, wurde direkt an
der Landesstraße, zwischen Müggelpark und Gosener Ortsausgang, mit Blick auf die
Straße aufgestellt. Als Hintergrund dient die in mausgrau gehaltene
Lärmschutzwand als wichtiger Ruhepol, so dass sich die Augen auf die Autos konzentrieren
können und nicht störende Faktoren wie Schmetterlinge, Regenbögen, lachende
Kinder oder Wasserfälle ansehen. Was Berlin kann, können wir auch oder um es in
den optimistischen Worten eines Gemeindevertreters bei einer Ortsbeiratssitzung
im August dieses Jahr auszudrücken: „Wenn wir es geschafft haben, Bänke in der
Gemeinde aufzustellen, dann können wir Alles schaffen.“
Die Aufwertung der Gosener Berge geht weiter. Neben der erfolgreichen Sanierung der Plattenbauten und Vergrößerung der Badestelle können wir im Athos nun in Richtung Westen Sonnenuntergänge über unserem Seddinsee genießen.
Als wir am Eröffnungsabend ankamen wurden wir gefragt, ob wir reserviert hätten. Reserviert am ersten Abend? Es waren gerade mal ein bis zwei Tische besetzt. Nach circa drei Stunden Aufenthalt wussten wir was die Bedienung meinte, das Restaurant wurde immer voller, obwohl die Eröffnung ausschließlich in einer Lokalzeitung bekannt gegeben wurde. Man setzt hier auf Mundpropaganda und es funktioniert. Silvesterkarten waren bereits vor der Eröffnung ausverkauft. Der Bedarf ist sehr groß.
Das Essen ist hervorragend, die Bedienung ist sehr freundlich. Der Ouzo fließt in Strömen für solche Gäste die es mögen und die anderen Gäste bekommen es trotzdem. Bei griechischer Musik kann es schon mal passieren, das man mit der Bedienung quer durch das Restaurant tanzt. Lebensfreude und positives Denken werden hier groß geschrieben. Der Restaurantchef fährt gerne Motorboot und freut sich außerdem wenn er auf dem Seddinsee mit seinem Jetski fahren kann.
Ursprünglich aus Quedlinburg kommend, bringen die Betreiber, ein deutsch-griechisches Ehepaar, 25 Jahre Erfahrung in der Gastronomie mit. Das Team wurde sorgfältig über die Jahre hinweg zusammengestellt. Der alte Mietvertrag lief aus und so sah man sich nach einer neuen Location um, die möglichst am Wasser und am Stadtrand zu Berlin sein sollte.
Bei der Inneneinrichtung wurde ganze Arbeit geleistet. Über ein Teichbecken mit Goldfischen im Zentrum vom Gastraum führt eine kleine Brücke zur Bar. Die gesamte Front ist verglast, so dass sämtliche Fensterplätze über einen Seeblick verfügen. Als ich draußen auf der Terrasse saß, konnte ich zu später Stunde eine Sternschnuppe sehen.
Lediglich die Toiletten erinnern noch an das alte Stasigelände, denn dort geht es vorbei an alten Garderobenständern. Die Sanierung des Restaurants ist jedoch noch nicht fertig. Ein Raucherraum ist geplant, er soll eine Glasscheibe zum Restaurant haben, so dass sich Nichtraucher und Raucher zuwinken können. Die Tür zum Raucherraum wir sich außen am Gebäude befinden.
Und es geht weiter: Die hässlichen Graffiti-Container werden nach Saisonende dieses Jahr abgerissen, der jetzige Imbissbetreiber bekam vom Restaurant Athos ein Jobangebot für die kommende Saison ab nächstes Jahr, dann kommt dort nämlich stattdessen eine Strandbar hin, die optisch an die Strandbars in der Karibik erinnern soll.
Und es geht noch weiter: Auf der Liegewiese sollen Liegestühle mit kleinen Tischchen hinkommen und sie werden mit einem Clou ausgestattet, den man nur aus Fünf-Sterne-Hotels kennt: Die Liegestühle bekommen einen Knopf, so dass der Barkeeper an der Strandbar persönlich vorbeikommt und die Bestellung entgegennimmt. Urlaubsfeeling in Gosen. Wir lieben unser neues Athos und freuen uns auf viele schöne Abende dort. Bands werden dort übrigens natürlich auch zukünfig auftreten.
Und während man noch gerade dem Volkshaus in Neu Zittau hinterhergetrauert hat, findet die Zukunft bereits im Athos statt. Kommen Sie hin: Zum Beispiel zum nächsten Café Kappstrom am 12. Oktober um 18 Uhr. Wir werden da sein.
Nachdem mein Computer einen Totalabsturz erlitten hat und ich jetzt meinen ersten Apple erwarb, verging eine Weile in der ich ohne Computer auskommen musste. In dieser Zeit überlegte ich wie es sich wohl anfühlt so ganz ohne Computer, was ziemlich schwierig war, weil man ohne Probleme zugriff auf andere Computer hat (fast täglich). Aber so ganz in Ruhe etwas zu schreiben, das ging dann doch nicht, geschweige denn Fotos abspeichern und so weiter...
Was also tun ohne eigenen Computer? Ich schreibe immer sehr gerne nachts, was macht man also nachts so ohne Computer (außer das Offensichtliche an das Sie jetzt denken)? Man hört Fritz Radio, weil dort so zwischen 22 und 24 Uhr interessante und tiefgründige Gespräche stattfinden. Und so hörte ich also Fritz und legte eine Zwangsschreibpause ein.
In dieser Zeit nahm ich auch zum ersten Mal das Lied "One Day" von Asaf Avidan im Radio wahr, in das ich mich sofort verliebt habe: Das ist mein Sommerhit dieses Jahr.
Also verbrachte ich in den letzten zwei Wochen meine sämtlichen Autofahrten damit, zwischen den Radiosendern hin und her zu wechseln um das Lied zu hören, was zu ca. 75% der Autofahrten erfolgreich verlief. Normalerweise hätte ich meine Lust dieses Lied zu hören sofort mit Youtube befriedigt, aber ohne Computer ging das natürlich nicht.
Und so kehre ich zurück zu einem eigenen Computer und erlebe ein Coming Back der besonderen Art. Endlich kann ich mich über die Band in Ruhe informieren und ihre Youtube-Songs gucken/hören. Bis zu diesem Punkt war ich vollkommen davon überzeugt, dass es sich um eine schwarze Sängerin handeln muss. Ich sah sie vor meinem geistigen Auge vor mir: eine vollschlanke schwarze Sängerin. Man macht sich ja so sein Bild, wenn man nur eine Stimme kennt. Ich schalte Youtube an und falle fast hinten über. Es handelt sich um einen schlanken israelischen Sänger. Wie ist das passiert, dass ich mich so getäuscht habe? Nach schnellem googeln finde ich heraus, dass er mit Falsettstimme singt. Diese Stimme imitiert in seinem Fall eine weibliche Stimme und ist also noch höher als eine Tenorstimme.
Wir erinnern uns, dass Michael Jackson auch mit hoher Stimme singen konnte, auch Prince und sogar Justin Timberlake können das. Aber NIE habe ich eine Männerstimme gehört, die mich dermaßen täuschen konnte.
Ich bin verliebt, das Album wird bestellt.
Ich weine, weil es ein Konzert in Berlin im November gibt und ich an dem Tag keine Zeit habe.
Das ist DIE Stimme des Jahres.
Hier das Originallied, das vor der Remix-Radioversion rauskam.
Achten Sie auf sein Lächeln, wenn die Menge anfängt mitzusingen. Priceless.
Wir alle lieben Asaf Avidan.
Schön war‘s! Die olympischen Spiele in London dieses Jahr, haben uns bei schönstem Wetter vor unsere Fernseher verbannt, um zu verfolgen wer, wie, wann, welche Medaille mit nach Hause holt. Wir haben gelernt, dass Taekwondo und BMX-Fahren offensichtlich olympische Sportarten sind. Wir haben darüber diskutiert, ob wir pro oder contra Sippenhaftung sind und ob es uns etwas angeht, wenn eine Sportlerin einen Freund mit einer rechten Ideologie hat. Was ist wichtiger: Die sportliche Leistung einer Mannschaft oder die internationale Bekanntheit der einzelnen olympischen Sportler, für deren Privatleben sich die Journalisten interessieren. Wer hat hier Schuld: Die Medien oder der Sportverband?
Mein persönliches Fazit ist bei allen olympischen Spielen das gleiche, denn meine Lieblingssportart, das Synchronschwimmen, wird alle vier Jahre im Fernsehen für genau 30 Minuten ausgestrahlt, immer mit der Hoffnung, dass es nicht von anderen Sportarten unterbrochen wird. Ich komme seit Tagen nicht aus dem Kopfschütteln heraus. Warum zeigt uns das Fernsehen über eine Stunde lang das „Gehen“, bei dem das Spektalulärste die Wasser- oder Schwammaufnahme der Geher ist oder Kameras, die durch Wasserduschen hindurch fahren. Da hätte man doch in locker 20 Minuten den Zieleinlauf zusammenfassen können? Das Synchronschwimmen ist ein leider viel zu unterschätzter Hochleistungssport, bei dem die Schwimmerinnen zehn Stunden täglich trainieren und mindestens acht Stunden davon im Wasser verbringen. Zwei von drei Minuten einer Kür verbringen sie mit Luft anhalten unter Wasser, unter größten körperlichen Schmerzen lächeln sie sobald sie auftauchen. Ihre Roboterhaftigkeit dabei verleiht der Sportart eine Kunst, die es mir kalt den Rücken hinunter laufen lässt. Vor lauter Respekt bleibt mir der Mund offen stehen. Diese Frauen werden zu Fischen! Die Spanierinnen haben dies untermauert, indem sie vor dem Sprung ins Wasser zwei Figuren von Fischen bildeten mit bewegenden Mäulern.
Wir verneigen uns vor Michael Phelps, der uns ebenfalls an einen Delfin erinnert. An Land hat er einen eher unbeholfenen Gang, aber wird er ins Wasser gelassen, lässt er die ganze Welt hinter sich, weil er übermenschliche Leistungen bringt.
Und so wird mein Lieblingssport jetzt wieder für vier Jahre im Fernsehen auf Eis gelegt. Vier Jahre in denen ich stolz erzähle, wie sehr ich Synchronschwimmen liebe. Vier Jahre in denen mir keine einzige Minute davon im Fernsehen vergönnt wird. Und 2016 werde ich 30 Minuten lang, vermutlich wieder nur die Top 3 Platzierungen anschauen können.
Hier eine Geschäftsidee: Sie gründen eine Privatschule in Gosen-Neu Zittau und mieten von der Gemeinde ein Haus. Ein bisschen Renovierungsarbeiten zahlen Sie selbst, aber die Miete sparen Sie ein. Jahrhundertelang schenkt Ihnen die Gemeinde die Mietkosten. Miete wird heute eh überbewertet. Der Gemeinde geht es finanziell gut, sie schreibt schwarze Zahlen. Wozu also noch Mieten einnehmen? Das kostet dem Buchhalter mindestens drei Minuten Zeit im Jahr um die eingenommenen Euros in den Computer einzutippen. Gründe um die Miete nicht zu bezahlen denken Sie sich einfach aus. Ein kleiner Wasserfleck im Keller? Kein Problem: Sie kaufen einen Farbeimer, tun so als ob Sie den imaginären Fleck im Keller übermalen und das war‘s. Miete für weitere zwölf Monate eingespart. Die Gemeindevertreter fragen zwar wieso, weshalb und warum der Wasserfleck da ist. Aber der Amtsdirektor wird Ihnen Sicherheitsleute zur Verfügung stellen, die sich vor die Schule stellen, um neugierige Blicke abzuwenden. Das es keinen Wasserfleck gibt und eigentlich noch nicht mal einen Keller, das wird Niemand erfahren. Das ist die eingesparte Seite, aber was ist nun mit den Einnahmen? Das kann man kurz zusammenfassen: Es gibt Fördergelder pro Schüler. Es gibt Fördergelder pro Neubau. Es gibt Schulgelder von den Schülern. Damit die Schüler auch ihre Schule besuchen und nicht das staatliche Gymnasium, hier noch ein Tipp: Sagen Sie einfach sie haben ein Leitbild. Ein philosophisches Leitbild oder ein humanistisches Leitbild. Das hört sich wichtig an und niemand wird danach fragen, was dies denn nun eigentlich bedeutet.
SchUHHLfraih
Wär in den 60er und 70er Jaren in Neu Tzittau die Schulle besuchtt hatt, leidett hoite laider an einer Reschtschreibschweche, die vermuhtlisch mitt ainer Leseschwäsche einhergäht. Dies lahg damalsz an enem Doitschlährrer, dähr ausschließlisch auff dehm Pappier anwähsend wahr. In dähr Reallitäht abba, wahr ähr wahrrrscheinlisch teglisch wehrent dehn Schulstunten auff dähr Müggelsprä Booooht fahrin.
Hundekot auf Straßen und Plätzen unserer Gemeinde sind nach wie vor ein Dauerthema für viele Einwohner und Besucher.
Bei Ortsbeirats- oder Gemeindevertretersitzungen wird im Schnitt mindestens einmal seitens der Bevölkerung das unzumutbare Problem der angeblich leeren gemeindeeigenen Tütenspender angesprochen. Eine Überprüfung seitens der Kappstromredaktion über mehrere Wochen zeigte jedoch in allen Fällen, dass Tüten vorhanden waren. Selbstverständlich kann es durchaus passieren, dass nachdem die letzte Tüte entnommen wurde, der Tütenspender plötzlich leer ist. Falls in diesem Moment gerade kein verantwortlicher Tütenauffüller daneben steht ändert sich an dieser Momentsituation nichts.
Im Winter entsteht zusätzlich das Problem der festgefrorenen Tüten, diese ebenfalls unzumutbare Situation entsteht dann bei Temperaturgraden unter Null. Es ist zu überlegen, ob es möglich ist eine automatische Temperaturmessstation in die Tütenbehälter einzubauen, die bei Minusgraden eine ebenfalls zusätzlich angebaute Heizung einschalten, um das Tiefkühltütenproblem zu dezimieren, so dass Tüten wieder entnehmbar sind. Wie die Stromversorgung dann jedoch erfolgen soll ist noch unklar, da die Behälter teilweise auf Wiesen, also außerhalb der Reichweite von Stromleitungen liegen. Das Mitführen einer eigenen Tüte wäre allerdings wohl auch möglich, es soll noch nicht vorgekommen sein, dass eine eigens mitgeführte Tüte unterwegs in der Hosentasche festgefroren ist.
Verunreinigungen müssen vom Halter des Tieres sofort beseitigt werden. Wer die Vorschriften verletzt, handelt ordnungswidrig und kann nach dem Ordnungsbehördengesetz mit Geldbußen bis zu 5.000 Euro belegt werden.
Was bedeutet das jetzt für Kinder, die lediglich mal ihr Meerschweinchen mit auf die Wiese nehmen wollen? Wir vermuten, dass in diesem Fall die Gemeinde aus Kulanzgründen dann ebenfalls erlauben würde, sich einer solchen Hundetüte zu bedienen. Unklar ist, wie sich Pferdehalter und Kutschenfahrer verhalten sollen: Jedes mal absteigen, um die Pferdeäpfel zu beseitigen und unter Umständen so den Verkehr aufhalten und kilometerlange Staus verursachen? Eins ist sicher: Ein Pferdeapfelhaufen passt in keine Hundetüte, hier müssten größere Tüten herhalten, zum Beispiel Einkaufstüten von Aldi oder Real. Entdecken Sie vor Ihrem Grundstück Pferdeäpfel auf der Straße, die dort herrenlos herumliegen, empfehlen wir diese mit Hilfe von Spaten und Schubkarre einzusammeln und dann großzügig auf dem Erdbeerbeet oder anderen Flächen im Garten zu verteilen, die mal wieder etwas Dünger bräuchten.
Die Hundekothäufigkeit ist hier flächenmäßig ziemlich gering. Auch nach gezieltem Suchen, fand die Kappstromredaktion keine Hundehaufen in den letzten Wochen vor. Verglichen mit Berlin-Friedrichshain zum Beispiel, wo der Spaziergang einem Hürdenlauf gleicht, haben wir es hier hundekotmäßig noch gut getroffen.
Im Uferweg in Gosen wurden auch schon Absperrbänder großzügig vor den Grundstücken am Straßenrand aufgehängt mit Hinweisschildern nach dem Motto: Falls Hund kommt, schieß‘ ich. Auch in der Eichwalder Straße befindet sich außerhalb von einem Grundstückszaun ein Blumenbeet, welches zwar sehr gepflegt aussieht und auch wunderschön blüht, aber das schöne Bild davon wird zerstört mit einem Absperrband und einem Schild am Zaun auf dem steht: „Dies ist keine Hundetoilette!“. Aha!
Nach ästhetischen Gesichtspunkten sollte in solchen Fällen jedoch abgeklärt werden, ob das Absperrband hässlicher aussieht als ein Hundehaufen. Vor allem weil ein Hundehaufen relativ unschuldig aussieht, wohingegen ein rot-weißes Absperrband etwas Verbotenes darstellt, dass man nicht betreten sollte. So als ob dort vor ein paar Stunden eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt wurde und man noch auf das Entschärfungsteam wartet oder als ob dort ein Mord stattfand und das Gebiet für Beweisstücke erstmal abgesichert wurde.
Fazit: Eins ist klar, wo Menschen leben, leben auch Hunde und wo Hunde leben wird es hier und da auch mal Hundekot auf den Straßen geben. Also bitte nicht hysterisch werden, falls Sie mal hineintreten sollten, es soll ja angeblich Glück bringen.
WOLTERSDORF - Am 13. Juli 2012 gründete sich eine Crew der Piratenpartei für die Orte Gosen - Neu Zittau, Erkner, Grünheide, Woltersdorf und Schöneiche. Der Name der Crew lautet Vorortpiraten. Die Doppeldeutigkeit der „Vororte“ von Berlin sowie „vor Ort“ lokale Politik zu gestalten ist das Ergebnis eines Brainstormings. Der Kapitän der Crew ist André Organiska aus Gosen. Er ist in Gosen bereits als Ortsbeirat und Gemeindevertreter aktiv. Außerdem ist er Herausgeber der Gemeindezeitung Kappstrom, die dafür bekannt ist, Fehlentwicklungen der Gemeinde kontinuierlich aufzudecken und öffentlich zu machen. Dafür werden auch satirische Hilfsmittel, wie zum Beispiel monatliche Glossen, verwendet. Nachdem der Name und die Orte feststehen, wird jetzt am Logo und an einer eigenen Webseite gearbeitet. Jeden Monat wird sich die Crew treffen. Die genannten Orte werden sich dabei abwechseln. Das Ziel ist, Piraten für die Kommunalwahlen in zwei Jahren zu gewinnen, um vor Ort die Ziele der Partei zu verfolgen, die hauptsächlich auf der Basisdemokratie und Transparenz beruhen. Dafür werden noch zahlreiche Mitstreiter gesucht.
Das nächste Treffen der Vorortpiraten findet am 8. August 2012 um 19 Uhr im Restaurant Korfu, Dorfstr. 24, 15566 Schöneiche, statt. Gäste sind herzlich willkommen.
In Ortsbeiräten oder Gemeindevertretersitzungen spielen die Gäste die Hauptrolle. Es könnte sein, dass solche Sitzungen überhaupt nicht stattfinden, wenn keine Gäste erscheinen. Die Gemeindevertreter finden sich im Raum ein und wenn nach der akademischen Viertelstunde kein Gast erschienen ist, geht man wieder.
Als es vor Jahren um ein Gerücht ging, dass die Gosener Kita geschlossen wird, erschienen erfreulicherweise die meisten Gäste, die man hier je bei einer Sitzung gesehen hat. Eltern der Kita ließen ihre Kinder entweder allein zu Hause, besonders solche, die den Namen Kevin aufweisen oder suchten sich einen Babysitter oder und dies ist viel naheliegender: holten ihre Kinder gar nicht erst aus der Kita ab sondern ließen sie dort, um dann abends in Ruhe um 19 Uhr bei der Gemeindevertretersitzung zu erscheinen.
Man vermutet zumindest, dass es sich um Gemeindevertretersitzungen handelt, weil die Gemeinde dies gerne als GV-Sitzung abkürzt und dass GV auch Geschlechtsverkehr heißen kann, wissen vielleicht die Ein oder Anderen. Geschlechtsverkehr konnte ich nicht beobachten, stattdessen Gemeindevertreter, die erste Vermutung war richtig und kann von mir bezeugt werden.
Aber nun zurück zu den Gästen: Aufgebrachte Eltern kamen zu Tausenden hereingestürmt und es mussten Stühle herangeholt werden. Flexibilität der Gemeinde war angesagt, wo bekommt man schnell Tausende Stühle her? Alle hielten zusammen und 100 Prozent der Gosener liehen kurzerhand den Eltern Stühle aus, die sie vorher noch mit Namen und Adresse markierten damit der darauf Sitzende den Stuhl nach der Sitzung eigenhändig wieder zu seinem Besitzer einige Straßen weiter zurücktragen konnte. Die Überwältigung war riesig, die vielen Eltern passten überhaupt nicht in den kleinen Brandenburg-Raum rein, der zwar nach dem großen Land benannt wurde, aber in Wirklichkeit ein eher kleiner Raum ist.
Die Tagesordnung wurde demonstrativ zerrissen und die Bürger wurden gefragt warum sie hier sind und was sie hier wollen. Schnell kam die Antwort als Chorgesang: Der Kindergarten in Gosen wird von ein oder zwei Kindern regelmäßig besucht und es soll ein Gerücht geben, dass er eventuell vielleicht irgendwann einmal geschlossen werden soll, damit der Kindergarten in Neu Zittau dann der Hauptkindergarten der Gemeinde wird. Eltern aus ganz Deutschland sind angereist um mithilfe eines Flashmobs die Gemeinde zur Vernunft zu bringen: Kevin und Chayenne möchten gerne in Gosen bleiben und auf keinen Fall auswandern nach Neu Zittau. Der Flashmob war erfolgreich, indem die Gemeinde versprach solche Gerüchte nie wieder in die Welt setzen zu lassen, sondern stattdessen solche Pläne in Zukunft heimlich zu besprechen, damit bis zum Schließen der Kita in Gosen keine Eltern mehr zu den Höhepunkten solcher GV-Sitzungen kommen müssen.
Beim letzten Ortsbeirat wurde mein Name vollständig unter der Gästeliste im Protokoll aufgeführt. Der Protokollant kennt mich und im Dorf kennt man sich sowieso. Eine Handvoll Gäste wurden also vom Protokollführer mit vollem Namen aufgeführt, so viel Zeit muss sein. Bei einem Gast konnte der Name nicht sofort identifiziert werden, das Namensgedächtnis hat hier versagt, aber dies ist nicht schlimm, weil kurzerhand eine Phantomskizze vom unbekannten Gast dem Protokoll angefügt wurde und jetzt im Aushang an der Bushaltestelle hängt. Wer diese Person kennt, möchte sich bitte bei der Gemeinde melden.
Beim letzten Protokoll von der vergangenen GV-Sitzung wurde allerdings aufgeschrieben, dass 10 Gäste anwesend waren, die Anzahl 10 wurde ergänzt durch drei Namen. Jetzt wird vermutet, dass die Namen der Gäste nur dann erwähnt werden, wenn nur unter 10 Gäste anwesend sind. Bei 10 Gästen und darüber wird lediglich die Anzahl aufgeschrieben und drei Namen werden daneben geschrieben. Ob es sich dann um 10 Gäste gehandelt hat oder um 13 Gäste weiß man nicht mehr. Wichtig ist nur die Auswahl der Namen der drei Gäste. Warum wurden sie aufgeführt und nicht die Namen aller Anwesenden? Es gibt hier mehrere Theorien: Entweder handelt es sich um Personen, die ein besonderes geheimes V.I.P. Geld bezahlt haben, um namentlich genannt zu werden oder um Gäste von denen der Protokollant vermutet, dass sie eventuell V.I.P.'s sein könnten oder um drei Gesichter in der ersten Reihe der Gäste die man 1. schnell erkannt hat und 2. ganz genau weiß wie die Namen geschrieben werden. Während ich beim vorletzten Protokoll mich noch darüber pekierte, dass es doch bitte Datenschutz ist und ich überhaupt nicht namentlich genannt werden möchte, bin ich jetzt ein bisschen beleidigt, weil drei andere Personen aus den Gästereihen benannt wurden und ich nur in der Zahl „10„ auftauche.
Die Piratenpartei hat Postgenderismus bekannt gemacht und die Geschlechterdebatte damit vermutlich ungewollt weiter angefacht. Während die Grünen sich für eine Frauenquote stark machen, lässt die Piratenpartei alle Geschlechterfragen hinter sich und bezeichnet sich als Postgender.
Das englische Wort steht für „Danach“ (Post) und „Geschlecht“ (Gender). Somit sind für die Piraten die Geschlechterfragen bereits überwunden. Klassifizierungen in Frau und Mann sollen demnach ganz einfach abgeschafft werden. Auf Dokumenten, wie zum Beispiel Ausweispapieren, soll das Geschlecht nicht genannt werden und Kinder sollen einen Namen erhalten dürfen, der nicht ihr Geschlecht preisgibt. Somit wären alle Namen unisex. Gleichgeschlechtliche Ehen sowie die freie Wahl einer sexuellen Identität, unabhängig vom Geschlecht sollen Standard werden. So könnte zum Beispiel ein Mädchen den Namen Heinz erhalten und auf ihrem Ausweis würde man dann lediglich an ihrem Passfoto das Geschlecht erkennen können. Bei beruflichen Qualifikationen soll das Geschlecht ebenfalls keine Rolle spielen.
Dies alles mutet ziemlich futuristisch an, dachten wir nicht noch daran, dass wir aktuelle Probleme mit der Gleichberechtigung haben? Gibt es nicht immer noch zu wenig Frauen in den Aufsichtsräten? Und bekommen Männer nicht immer noch teilweise höhere Löhne für die gleiche Arbeit?
Postgenderisten wollen sämtliche Fragen von Diskriminierungen durch Ignoranz überwinden. Sie wünschen sich eine androgyne Gesellschaft, in der das Beste aus Mann und Frau zum Vorschein kommt, unabhängig vom Geschlecht.
Erste Unisextoiletten bei Piratenstammtischen existieren bereits, statt dem Frauen- oder Männersymbol auf der Toilettentür steht dort nun der Hinweis in welchem Raum sich zusätzlich zu den Toiletten Pissoirs befinden. Weitere Fragen tun sich hier auf: Nennen sich dort die Frauen Piratin oder Pirat? Besuchen Sie die Toiletten aus Prinzip mit Pissoir oder ohne? Würden sie ihrem männlichen Baby einen weiblichen Namen geben? Wo Postgender anfängt hört es auch gleich wieder auf, denn obwohl sich eine Gesellschaft ohne Geschlechterfragen als wünschenswert anhört, bleiben die Fragen bestehen, wie aktuelle Diskriminierungen durch Ignoranz bekämpft werden sollen und welche Projekte hier Erfolge aufweisen können.
Die Piratenpartei selbst ist hier kein gutes Beispiel, denn obwohl sie keine Geschlechterstatistiken führt und sich selbst als Postgender bezeichnet, weist sie vermutlich den geringsten Frauenanteil unter den existierenden Parteien auf. Für eine basisdemokratische Partei, die politische Fragen von der Gesamtbevölkerung (inklusive Kindern, durch Wahlrecht ab Geburt) beantwortet bekommen will, die Pi mal Daumen nunmal aus zu gleichen Teilen von Männern und Frauen besteht, ein Ergebnis, das man als „PreGender“ (Pre=Davor) bezeichnen könnte.
Wenn die Piraten auf die Zielgruppe „Frau“ verzichten, dann werden sie auch weiterhin auf Frauen in der Partei verzichten müssen, die ihre Wahlergebnisse erheblich steigern könnten. Eine erste Anerkennung der Debatte zeigt die Partei durch die Gründung des „Kegelclubs“, einem Forum, dass sich mit der Geschlechterpolitik in der Piratenpartei auseinandersetzt.
Wenn die Gesetze sich zugunsten der Postgenderisten anpassen würden, dann käme dies einer sexuellen Revolution gleich. Einer Emanzipation beider Geschlechter, bei der man allerdings nicht weiß ob und welches Geschlecht hier als Sieger rausgeht oder ob sich ein gewollter Doppelsieg ergibt.
Weltfremd mutet die Aussage auf der englischen Wikipedia-Seite an, die schreibt: „Postgenderisten glauben daran, dass Sex aus Fortpflanzungsgründen entweder überholt sein wird oder dass alle Postgender-Menschen die Möglichkeit haben, wenn sie es denn wollen, eine Schwangerschaft zu durchlaufen und der Vater eines Kindes zu sein."
In anderen Worten schreibt die feministische Zeitschrift Emma: „Postgender ist übermorgen."
Dieser Artikel erschien redigiert auf ZEIT ONLINE: HIER
GRÜNHEIDE - Am 25. Juni 2012 planten Piraten die Gründung einer Crew im Raum Erkner. In den Orten Gosen - Neu Zittau, Erkner, Grünheide, Woltersdorf und Schöneiche werden zukünftig abwechselnd monatliche Offline-Treffen stattfinden. Der Name der Crew wird beim nächsten Stammtisch bekanntgegeben. Kapitän der Crew wird voraussichtlich André Organiska aus Gosen werden. Er ist seit diesem Jahr Gemeindevertreter und Ortsbeirat in Gosen - Neu Zittau. Er ist Elektromeister sowie Herausgeber der Gemeindezeitung „Kappstrom“.
Es wurde vom letzten Landesparteitag berichtet, bei dem es sich um die Vorbereitung des Wahlprogrammes zur Kommunalwahl 2014 handelte. Die Brandenburger Piraten setzen sich unter anderem für Solarenergie auf ehemaligen Braunkohletagebauflächen ein. Sie lehnen außerdem die CCS Speicherung ab und sind für ein Wahlrecht ab Geburt. Jegliche Form von Rechtsextremismus lehnen sie entschieden ab.
Der Frauenanteil lag bei dem Treffen bei nur 20 Prozent. Ein Problem, dass bei der Partei, die größtenteils aus den Ursprüngen von Computer-Nerds besteht, bekannt ist, allerdings nicht behandelt wird. Es werden absichtlich keine Geschlechterstatistiken geführt, um zu demonstrieren, dass dies für die Partei keine Rolle spielt. Es fällt auf, dass bei Piratenstammtischen mangels Frauen, die Männer lauter, schneller und aggressiver sprechen als bei vergleichbaren Treffen von Interessengruppierungen. Ein zu raues Klima für Frauen? Erst wenn die Partei zur Hälfte aus Frauen besteht, wird die Geschlechterdebatte beendet werden. Selbst wenn sie bis dahin nur von Außenstehenden geführt wird.
Das nächste Treffen der Piratencrew findet am 13. Juli 2012 um 19 Uhr im Ristorante Roma, Rüdersdorfer Str. 66, 15569 Woltersdorf, statt. Gäste und insbesondere Frauen sind herzlich willkommen :)
Helfen Sie mit bei unserer Suche nach dem „Besten Restaurant im PLZ-Bereich 15537 im Jahr 2012„. Bewerten Sie hierzu Restaurants aus dem PLZ-Bereich 15537 (Gosen-Neu Zittau, Erkner, Grünheide) auf www.restaurant-kritik.de; insbesondere solche Restaurants, die noch keine Bewertung erhalten haben. Das Restaurant mit den meisten Rankingpunkten erhält von uns im Januar 2013 eine Auszeichnung.
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) ruft die Bürger an eine Wahlurne besonderer Art. Seit dem 13. Juni 2012, steht zum ersten Mal eine „Natur des Jahres“ zur öffentlichen Abstimmung. Gesucht wird das Waldgebiet des Jahres 2013.
Sechs Bewerber aus dem ganzen Bundesgebiet stellen sich der Wahl. Bis zum 15. August können sich Waldliebhaber an der Internetabstimmung unter www.waldgebiet-des-jahres.de beteiligen.
Es stehen nun folgende Kandidaten zu Wahl:
• Sauener Wald (Brandenburg, Stiftung August Bier)
• Usedomer Küstenwald (Mecklenburg-Vorpommern, Forstamt Neu Pudagla)
• WartburgerWaldWelt (Thüringen, ThüringenForst)
Unter www.waldgebiet-des-jahres.de finden die Wähler detaillierte Informationen zu allen Kandidaten und können direkt abstimmen. Die Gewinner werden im November 2012 bekannt gegeben.
Der Ameisenhaufen in Gosen könnte zum Dauergast werden. Also nicht der Haufen an sich, sondern die darin lebenden Ameisen, die den Haufen lediglich als Wohnhaus benutzen. Es handelt sich um ein Ameisennest an der Trauerhalle auf dem Gosener Friedhof. Dort leben und vermehren sich circa vier Millionen Augenpaare fleißig an der Südwand des Gebäudes. Südwand deshalb, weil es dort schön warm ist und Urlaub ja auch immer teurer wird. Urlaub auf Balkonien ist auch schön und zuhause ist es eh am schönsten. Sie fühlen sich dort wohl und möchten auch gerne bleiben, aber leider geht das nicht, da sie sich einen Eingang in die Trauerhalle verschafft haben. Vermutlich haben Sie hier besondere Spezialagenten, die sich um solche Einbrüche kümmern und dann so lange am Mauerwerk rumpopeln bis ein Loch in der Außenwand entsteht, durch das eine Ameise gerade so durchpasst. Und weil es im Ameisenhaufen so stressig ist und man soviel arbeiten muss, gehen die Ameisen die mal ausnahmsweise eine Pause einlegen wollen durch das, für das menschliche Auge unsichtbare, Loch in die Trauerhalle hinein. Dort ist es schattig und kühl und in den meisten Fällen befindet sich dort niemand. Außerdem ist es dort auch viel ruhiger als draußen auf dem Friedhof, wo sich die Grabbesucher über mehrere Gräber hinweg gerne über das Wetter unterhalten.
Soweit so gut, aber leider finden das die Menschen jetzt schonwieder irgendwie blöd. Wenn die Trauernden nämlich ihren Liebsten die letzte Ehre erweisen, dann machen sich Ameisen am Hosenbein nicht so gut. Daher werden die lästigen „Viecher“ (O-Ton Amtsdirektor) nun ständig von den Gemeindehelfern aus der Halle gefegt. Das finden die Ameisen aber eher spaßig und kommen daher täglich immer wieder hinein.
Sie freuen sich sogar auf den Besenweg nach draußen, das hat was von Abenteuer, Achterbahn, Disneyland. Ach was sage ich: Disneyworld!
Um dieses Fiasko (aus Menschensicht) beziehungsweise Disneyworld (aus Ameisensicht) endlich zu beenden, haben sich Dutzende von Menschen vor Ort getroffen, um die Problematik zu erörtern. Gemeindevertreter, Naturschützer und ein Ameisenschützer der Deutschen Ameisenschutzwarte e.V. schauten sich die Wuselei an, unterhielten sich darüber und stampften die ganze Zeit dabei lustig herum, um Ameisenakrobaten von den Hosenbeinen abzuschütteln. Der Bürgermeister sowie Gemeindehelfer waren ebenfalls in Gedanken dabei. Die Gemeindehelfer haben schon einen Schlachtplan entwickelt, was passiert wenn die Ameisen endlich weg sind: Man wird das Mauerwerk neu vermörteln, und hoffen, dass neu auftretende Ameisenagenten dort nicht mehr eindringen können.
Der Ameisenmann erstellte ein Angebot über circa 99 Cent. Er ist in der Lage das Nest umzusetzen an einen Ort, der entweder menschenleer ist oder an dem Menschen leben, die der Ameisenmann nicht leiden kann. Oder die dritte Variante: Ein Ort an dem die Ameisen andere Menschen stören und er zufällig des Weges kommt, um ein Angebot für eine Umsetzung zu unterbreiten. So kann der Millionenstaat der Ameisen auch rumkommen. Wie bei einer Kreuzfahrt wird angelegt, ein bisschen Aufenthalt gemacht und dann heißt es wieder einsteigen und weiterziehen.
Um die Geschichte jetzt abzukürzen: Nachdem 100 % der Bürger aus Gosen inklusive 100 % der Gemeindevertreter sowie Ortsbeiräte und Bürgermeister, Gemeindehelfer, Naturschützer und der Ameisenfachmann dafür waren, das Nest umzusetzen, bei einem Preis von 99 Cent den die Gemeinde (die mit mehreren Milliarden Euro im Plus ist und auf der Forbes-Liste auf Platz eins steht) dafür ausgeben muss, kann man auch nicht meckern. Die MOZ, als größte Tageszeitung in der Umgebung zeigte auch schon großes Interesse und wollte Fotos, Interviews und eine Sonderausgabe darüber bringen. Es fehlte lediglich nur noch die Unterschrift von der Naturschutzbehörde, die die Zusage für die Umsetzung geben muss.
Die Gemeinde wartete und wartete und wartete, alle Augen waren auf die Behörde gerichtet und als man schließlich dort nachfragte, wo die Ausnahmegenehmigung bleibt, kam die Antwort:
Der Amtsdirektor hat sich die Ameisen vor Ort angeguckt und der Naturschutzbehörde mitgeteilt, dass eine Umsetzung nicht notwendig ist.