Gosen-Neu Zittau

29. Dezember 2013

Gosen – Neu Zittau immer noch ohne Ausschüsse: Energie AG stellt Arbeit ein


Nach der immer lauter werdenden Kritik bezüglich fehlender Fachausschüsse in Gosen – Neu Zittau, wurde Anfang des Jahres die Energie AG, als Kompromiss gegenüber dem Gründen von Ausschüssen, von den Gemeindevertretern Karl-Heinz Bauer sowie André Organiska in Zusammenarbeit mit dem Gosener Ingenieur Sascha Nowak gegründet. Ziel war es den hohen Energiekosten der Gemeinde auf den Grund zu gehen, um zukünftig Einsparpotentiale zu finden und die Kosten für Strom und Heizung zu senken. Allein 40.000 Euro wurden im Haushalt 2013 nur für das Straßenlicht bereitgestellt.

Zögerlich wurde zuerst abgewogen, ob man einen externen Sachverständiger beauftragen soll, was aber schnell abgelehnt wurde, weil dies das Ziel einer AG, also eine Arbeitsgruppe in der gearbeitet werden soll, verfehlt und zudem unnötig Geld kostet. Eine AG ist keine Wissenschaft.

Nach zwei bis drei Treffen schlief die Arbeit der AG ein. Es fehlte an einer konkreten Projektplanung mit definiertem Ziel. Nachdem man sich darauf einigte als ersten Schritt die Straßenlaternen der Gemeinde zu zählen, um die Anzahl derer Leuchtmittel festzustellen (cirka 400) wurde die Arbeit aufgrund fehlender Motivation eingestellt. 

Ich möchte mich nach der Kommunalwahl im Mai 2014 gezielt für die Gründung von Fachausschüssen einsetzen, um mich selbst in einem Energie-Ausschuss für profitable erneuerbare Energien (Solaranlagen) in der Gemeinde einzusetzen. Ausschüsse müssen zudem offen für sachkundige Einwohner sein. 

26. Dezember 2013

Noch fünf Monate bis zur Wahl in Gosen - Neu Zittau


von Anja Grabs (Bürgermeisterkandidatin, Bündnis 90/Die Grünen)

Am 25. Mai 2014 ist Kommunal- und Europawahl.

Bei der Kommunalwahl wird gewählt:

  1. Der Kreistag im Landkreis Oder-Spree
  2. Die Gemeindevertretung
  3. Der ehrenamtliche Bürgermeister
  4. Der Ortsbeirat und Ortsvorsteher
Bei der Europawahl werden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bestimmt.

Welche Wünsche haben Sie an die Gemeinde Gosen – Neu Zittau für die kommende Legislaturperiode? Schicken Sie Ihre Vorstellungen an: anja.grabs@yahoo.de

18. Dezember 2013

Die erneuerbaren Energien in Gosen – Neu Zittau


Windkraftanlage im Landkreis Oder-Spree
(Foto: Anja Grabs)

Laut der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. produziert Gosen – Neu Zittau circa 1 % seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien.

30 Solarstromanlagen produzieren pro Jahr 118 Megawattstunden und eine Windkraftanlage (in Neu Zittau) produziert pro Jahr 8 Megawattstunden. Der gesamte Stromverbrauch der Gemeinde liegt bei 2.455 Einwohnern bei 18.167 Megawattstunden pro Jahr.

Damit bildet Gosen – Neu Zittau eines der Schlusslichter in der Energieerzeugung von erneuerbaren Stromproduktionsanlagen im Landkreis Oder-Spree.

Laut einem Erfahrungsbericht zum Erneuerbare-Energien-Gesetz der Bundesregierung, erweist sich der Ausbau der Erneuerbaren Energien als „ausgesprochen erfolgreich“.

Die Hürde für Privatpersonen liegt jedoch im Anschaffungspreis zum Beispiel bei einer Photovoltaikanlage, dessen Kosten sich erst nach acht bis zehn Jahren amortisieren.

Atomstrom
Deutschland verabschiedet sich als erstes Land der Welt vom Atomstrom und ist damit internationaler Vorreiter. 2022 wird das letzte Atomkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen.

Kohlekraft
Große Stromkonzerne wollen in Deutschland weitere Kohlekraftwerke bauen. Im Land Brandenburg sind 2.150 Einwohner von etwaigen zukünftigen Zwangsenteignungen betroffen. Sie kämpfen zur Zeit gemeinsam mit großen Umweltschutzorganisationen und Bündnis 90/Die Grünen gegen den Bau von neuen Tagebauen. Die Zwangsenteignung und der damit verbundene Heimatverlust gehört für viele Menschen zu den schlimmsten Lebenserfahrungen. Die Kohlekraft gehört zu den größten Klimasündern und ist maßgeblich an der globalen Erderwärmung beteiligt. Die Abscheidung von CO2 wird weder von der Bevölkerung noch von der Politik unterstützt – es verursacht das gleiche Problem wie radioaktive Abfälle: die Endlagerung.

Windkraft
Die Windkraft hilft uns beim Ausstieg aus Atom- und Kohlestrom.
Gleichzeitig beschleunigt sie jedoch das Artensterben, da Millionen von Insekten, Vögeln und Fledermäusen als Schlagopfer an Windkraftanlagen verenden. Insbesondere in Brandenburg wird dadurch der Rotmilan gefährdet, da er besonders häufig mit Windrädern kollidiert. Verbreitungsschwerpunkt des Rotmilans liegt in Deutschland, wodurch für uns eine besondere Verantwortung zur Erhaltung der Art entsteht. Mittlerweile ist er in Brandenburg vom Aussterben bedroht.

Daher darf die Windkraft nicht als dauerhafte Lösung in der Stromproduktion angesehen werden. Ich spreche mich grundsätzlich gegen Windkraft in Gosen-Neu Zittau aus.
Die Energiewende ist keine Ideologie, weil sie aus ihren eigenen Reihen permanent kritisch begleitet wird - siehe auch: Naturschutzbeirat kritisiert Windkrafterlass.

Solarenergie hingegen ist in unserer Gemeinde profitabel, realistisch umsetzbar und klimaschonend. Werden Solarmodule auf vorhandenen Hausdächern angebracht entsteht kein weiterer Flächenverlust.

Ein Vorteil der Energiewende ist, dass die Produktionsanlagen dezentral gebaut werden können. Zahlreiche Gemeinden in Deutschland produzieren bereits ihren eigenen Strom.

Gosen – Neu Zittau kann die Energiewende vorantreiben indem die Gemeinde Solaranlagen (Photovoltaik) auf gemeindeeigenen Hausdächern anbringt und somit langfristig Stromkosten einspart. 

Der geografische Kontext
Stand - 07.10.2013 der erneuerbaren Stromproduktion:

22 % EE
74 % EE
78 % EE

Der Landkreis Oder-Spree ist durch seine zahlreichen Windkraftanlagen besonders erfolgreich in der Produktion von „sauberen“ Strom.
Die Region "Oder-Spree" schließt folgende Gebiete mit ein:
1 % EE
348 % EE
1 % EE
142 % EE
4 % EE
1 % EE
9 % EE
0 % EE
271 % EE
170 % EE
1 % EE
1 % EE
7 % EE
6 % EE
570 % EE
1 % EE
0 % EE
2 % EE
366 % EE
1 % EE
41 % EE
5 % EE
5 % EE
1 % EE
1 % EE
379 % EE
6 % EE
1 % EE
3 % EE
17 % EE
112 % EE
19 % EE
43 % EE
2 % EE
2 % EE
138 % EE
1 % EE
2 % EE

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle: www.energymap.info