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Wandspielzeug im Kindergarten Rappelkiste in Neu Zittau.
(Foto: Anja Grabs) |
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Lustiger Wasserhahn am Kinderwaschbecken im Kindergarten Rappelkiste in Neu Zittau.
(Foto: Anja Grabs) |
von Anja Grabs
GOSEN - 2,1 Mio. Euro sind für den Kita Neubau in Gosen im Haushalt eingestellt. Während Amtsdirektor Schröder in diesem Jahr vor allem mit einzuholenden Genehmigungen rechnet, könnte es vielleicht nächstes Jahr schon mit dem Bau losgehen. Der momentan genutzte Kindergarten "Schlumpfenland" wird in Zukunft nicht mehr die Kapazitäten erfüllen. Das Haus wurde ursprünglich nicht als Kindergarten gebaut, was sich in dem vielleicht größten Nachteil widerspiegelt: der Flur mit Garderoben für die Kinder ist zu eng. Ein Containerbau, der "Bungalow" genannt wird, bietet zudem keine Dauerlösung für die Zukunft. Im Moment ist das Schlumpfenland trotzdem allseits beliebt bei den Kindern, Eltern und Erzieherinnen. Es ist mit nur 33 Kitaplätzen sehr familiär gehalten. Der größte Pluspunkt bietet die zentrale Küche im Hauptgebäude, in der noch selbst alles frisch gekocht wird. Die Erzieherinnen haben bereits viele Jahre Erfahrungen im Beruf gesammelt und legen Wert auf ein gutes Miteinander im Team. Die Arbeitsatmosphäre ist angenehm, was man auch als Eltern merkt. Da stört dann auch kein enger Flur mehr, denn das wichtigste für die Kinder werden immer die lieben Erzieherinnen sein, die sich täglich viel Mühe geben, allen eine schöne Zeit zu gestalten, in der sich die Kinder optimal entwickeln können.
Der neue Kindergarten wird direkt in den Ortskern, hinter dem Bauhof der Gemeinde gebaut. Laut Konzeptentwurf soll es im Außengelände Bäume und Sträucher geben. Sandkisten, Matschanlage, Schaukeln, Rutschen, Dreiräder, Roller und viele Sandspielsachen kommen dazu. Zum Toben ist eine große Spiel- und Liegewiese für die Kinder vorgesehen, auf der man Kinderzelte aufstellen könnte. Ein Barfußpfad bietet besondere motorische und erlebbare Naturerfahrungen für die Kinder. Kräuter- und Obstgärtchen als Riech- und Schmeckbeet sowie ein Minibiotop sollen den Garten ergänzen.
Ein separates Saunahaus sowie ein Bad mit Kneippbecken für Kinder sollen Wohlbefinden stärken und die Anfälligkeit der Kinder gegenüber Infektionskrankheiten senken.
Mit 60 Kindergartenplätzen ist Gosen dann auch in Zukunft gut aufgestellt.
Das Konzept lehnt sich an die Arbeitsweise des "Lebensbezogenen Ansatzes" von Norbert Huppertz. Der "lebensbezogene Ansatz" ist ein Bildungsansatz, in dessen Zentrum das Leben des Kindes steht und die zentrale Methode dieses Ansatzes ist: "Das Erleben von Bildung mit allen Sinnen unseres Körpers."
Weitere pädagogische Ansätze, wie Situationsansatz, Fröbelpädagogik und Gesunde Kita, werden in den Alltag einbezogen. Das Freispiel, gezielte pädagogische Angebote und die Projektarbeit werden als pädagogische Mittel eingesetzt.
Eine eigene Küche wird es im neuen Kindergarten nicht geben, das Essen wird dann immer geliefert. Es gilt dann einen guten Lieferdienst zu finden. Es gibt Lieferdienste, die das Essen in Töpfen statt in nicht wiederverwendbaren Assietten anliefern und bei denen es Fleisch einmal die Woche, statt fast jeden Tag, gibt. Bezahlbare Qualität muss hier an oberster Priorität stehen.
Der Kindergartenbau wird das größte und wichtigste Bauprojekt der Gemeinde Gosen-Neu Zittau in den kommenden fünf Jahren sein. Es liegt an der neu gewählten Gemeindevertretung daraus etwas Großartiges für die Kinder zu machen und dementsprechend Gelder für den Kindergarten in die kommenden Haushalte einzustellen. Hier darf nicht am falschen Ende gespart werden.
Falls ich in die Gemeindevertretung gewählt werde, werde ich mich kontinuierlich für die Kinder der ganzen Gemeinde stark machen.
Update im Februar 2020
Das neue Schlumpfenland kann keine Kneipp Kita werden, weil die baulichen Voraussetzungen dafür nicht erfüllt wurden. Auf das Kneipp-Konzept wurde in der Legislatur 2014 bis 2019 keine Rücksicht genommen. Es gab in der vergangenen Legislatur keinen regelmäßig tagenden Hauptausschuss, der sich intensiv mit dem Kitabau befassen konnte. Ich gehe davon aus, das viele Beschlüsse ohne intensiver Debatte durchgewunken wurden. Die Gemeindevertreter waren zu diesem Zeitpunkt zu 100 % männlich und überwiegend in einem Alter, in dem man kein Kindergartenkind mehr hat.
Bisher sind auf dem Kitaneubau keine erneuerbaren Energien in Form von Photovoltaik und Solarthermie vorgesehen, obwohl diese der Gemeinde langfristig Energiekosten in erheblicher Höhe einsparen könnten.