Gosen-Neu Zittau

27. Juni 2015

Ambrosiabekämpfung in Neu Zittau


Der sandige Magerrasen auf dem Mühlenberg bietet einen Lebensraum für seltene Flechten, Gräser und Insekten.


Ambrosia entfernt man am besten mit Handschuhen im Monat Juni.

In einem zweistündigen Arbeitseinsatz konnten ein Dutzend Helferinnen und Helfer aus Neu Zittau, Gosen, Burig und Umgebung am Internationalen Ambrosiatag, den 27. Juni 2015, einen großen Teil des Ambrosiavorkommens auf dem Mühlenberg in Neu Zittau bekämpfen.

Die Pflanzen der Ambrosia psilostachya (Ausdauerndes Traubenkraut) wurden mitsamt der Wurzel rausgerissen und in einem Transporter der Gemeinde gesammelt und fachgerecht entsorgt.

Ambrosia gehört zu den stärksten Allergie-Auslösern und kann zu Asthma führen. Auf dem Mühlenberg hat sich die Pflanze vor allem durch illegal entsorgte Gartenabfälle, die Vogelfutter mit Ambrosiasamen beinhalteten, auf weit über 4.000 Quadratmeter ausgebreitet. Das Ambrosiavorkommen verdrängt den Magerrasen auf dem Mühlenberg, der ein Rückzugsgebiet für gefährdete Tier- und Pflanzenarten darstellt.

Die Organisatorin und bündnisgrüne Kreistagsabgeordnete Anja Grabs ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Mein Dank gilt den Helferinnen und Helfern sowie der Gemeinde Gosen-Neu Zittau. Wichtig ist die Bürgerinnen und Bürger darauf zu sensibilisieren, wie sehr illegal entsorgte Gartenabfälle die Natur zerstören können, sie gehören zu den stärksten von den Menschen selbst verursachten Problemen in der freien Naturlandschaft. Im Landkreis Oder-Spree gibt es derzeit keine Biotonnen. Somit können Gartenabfälle entweder im eigenen Garten kompostiert oder über die Restmülltonne entsorgt werden. Diese Aktion ist sehr nachhaltig, einige Freiwillige werden hier auf eigene Faust zurückkehren und einen sehr wichtigen Beitrag für den Natur- und Artenschutz leisten. Ich werde mich darüber hinaus dafür einsetzen, dass die Gemeinde dauerhaft jedes Jahr im Juni auf diesem selten gewordenen Magerrasen aktiv wird.“

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