von Anja Grabs
(Bürgermeisterkandidatin, Bündnis 90/Die Grünen)
Am 23. Januar 2014 besuchte ich die Leiterin der Kita in Neu
Zittau und erhielt von ihr eine Führung durch den Neubau. Wir besprachen die
Vergangenheit, Gegenwart und vor allem die Zukunft der Kitas in der Gemeinde.
Zuerst einmal die Zahlen:
Gosen: Kita
Schlumpfenland
Alter: 1 - 6
Jahre
33 Plätze (zur
Zeit alle belegt)
Neu Zittau: Kita
Rappelkiste
Alter: 3 - 6
Jahre
100 Plätze
Kita
Krümelkiste (Neubau)
Alter: 9 Monate - 3
Jahre
50 Plätze
Hortbetreuung
der Grundschule Neu Zittau
80 Plätze in
der Kita Rappelkiste/Grundschule
Besonderheiten
Die Kita Schlumpfenland verfügt über eine eigene Küche in
der noch selbst gekocht wird. In den anderen Kitas wird das Essen geliefert. In
Neu Zittau gibt es eine Waldgruppe. Im Moment gibt es keine Warteliste, da
genügend freie Kitaplätze in Neu Zittau zur Verfügung stehen.
Probleme
Weil Amtsdirektor Schröder eine unzureichende Beteiligung der Kita
beim Neubau zuließ, sind Probleme entstanden, die man hätte verhindern
können. So gibt es jetzt zum Beispiel 18 neue Türen mit 18 verschiedenen
Schlössern, statt einem Generalschlüssel für alle Türen, um nur eine unnötige
Belastung für die Erzieher zu nennen.
In der Kita Rappelkiste wurden seit 2008 die Wände nicht
gestrichen, was man auch deutlich als Besucher erkennen kann. Grund: Obwohl die
Gelder der Kita jedes Jahr zur Verfügung gestellt wurden, versäumte es der
Bürgermeister immer wieder die Aufträge zu erteilen.
Die neue Kita Krümelkiste benötigt dringend einen eigenen
Spielplatz. Eine Ausschreibung erfolgte nicht, Gelder stehen
eigentlich zur Verfügung, doch Amtsdirektor Schröder blockierte das Vorhaben. Auch hier fehlt es an einem Bürgermeister, der sich gemeinsam mit der
Gemeindevertretung für den Bau eines Spielplatzes einsetzt. Die Gemeinde wird
nicht vom Amtsdirektor regiert sondern vom Bürgermeister und seinen
Gemeindevertretern. Eine stärkere Bürgerbeteiligung ist aus meiner Sicht ebenfalls
wünschenswert.
Die neue Kita Krümelkiste verfügt über keinen Schallschutz
für den Innenbereich. Es hallt deutlich in den Räumen, was eine große Belastung
für die Kinder und Erzieher darstellt. Das Jugendamt arbeitet derzeit an einer
Lösung.
Zukunft
Ich spreche mich dafür aus, dass die bestehenden Kitas dauerhaft
erhalten bleiben. Die genannten Probleme müssen umgehend von der Gemeinde
gelöst werden. Die Kitas haben ein großes Potenzial: Sie könnten ein Zentrum
der Familien für den Ort werden. Wie wäre es mit einem Beratungszentrum oder
einem Elterncafé? Es gibt so viele Ideen, die wir als Gemeinde gemeinsam mit
der Kita, der Grundschule, dem Jugendclub und den Eltern entwickeln können.
Hierfür alle Beteiligten an einen Tisch bringen: Auch das sollte die Aufgabe
der Gemeinde sein.
Geplanter Privatkindergarten in Gosen
Der Investor Edmund Heidner (Paasche AG) überlegt einen
Privatkindergarten in der Straße Am Müggelpark in Gosen zu eröffnen. Anders als
einige Gemeindevertreter lehne ich diese Idee nicht grundsätzlich ab, weil ich
solch eine Einrichtung nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Kitas verstehe,
sondern als Bereicherung für die Eltern, die dann selbst entscheiden können,
welche Kita für ihre Kinder am besten geeignet ist. Darüber hinaus würden dadurch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.
Will und kann die Gemeinde damit verbundene mögliche
zukünftige finanzielle Risiken tragen? Benötigen wir weitere Kitaplätze? Wir
dürfen als Gemeinde nicht investorhörig werden, aber grundsätzliches
Nein-Sagen, weil es sich um etwas „Neues“ handelt, lehne ich ab. Die geplante
Kita ist aus wissenschaftlicher Sicht interessant, weil neue Wege gegangen
werden. EU Gelder werden für die ersten finanziellen Belastungen zur Verfügung
gestellt. Noch handelt es sich lediglich um eine Idee des Investors, dennoch
benötigen wir eine Grundsatzdebatte in der Gemeindevertretung, um Pro und
Contra zu besprechen. Einfaches Kopfschütteln reicht hier nicht aus.
Liebe Eltern,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
Sie haben die Wahl. Sie entscheiden, wer den künftigen
Bürgermeisterposten besetzen soll. Wenn Sie sich eine Bürgermeisterin wünschen,
die sich für die vorhandenen Probleme interessiert und sich mit vielen Ideen
und Herzblut für die Kitas engagieren und regelmäßig alle Beteiligten an einen
Tisch holen möchte, um gemeinsame Ideen zu entwickeln, damit das vorhandene
Potenzial voll ausgeschöpft werden kann, dann treffen Sie die richtige Wahl am
25. Mai 2014: Anja Grabs (Bündnis 90/Die Grünen).
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