Zitat von Kerstin Hellmich, Dörfergemeinschaft gegen die Hähnchenfabrik in Steinhöfel:
"Bei mir heißt das Massentierhaltung.
Und begrüßt wird, dass der Standort attraktiv wird für Investoren.
Ich nenne das unattraktiv für Einwohner.
Fremden wird Tür und Tor geöffnet auf Kosten der Lebensqualität der Bevölkerung, auf Kosten der Wirtschaftlichkeit einheimischer Landwirte.
Fauna und Flora werden geopfert bis nichts mehr übrig bleibt von einer alten Kulturlandschaft.
Das nennt man dann demografische Entwicklung - die Landschaft wird leergezogen und der Industrialisierung Platz gemacht.
Das ist nicht die Zukunft unserer Region!
Wir haben andere Potenziale."
Ich bin Naturschutzhelferin im Landkreis Oder-Spree und spezialisiert auf Natur-, Umwelt-, Klima- und Artenschutz. Abonnieren Sie meinen Blog, um auf dem Laufenden zu bleiben!
27. Februar 2015
22. Februar 2015
Rosa und Blau
Typisch männlicher Beruf: Barbie als Pilotin. (Foto: Cindy Mendoza) |
„Die ist aber niedlich!“
„Das ist mein Sohn.“
„Oh, Entschuldigung.“
Weil Babys oft unisex aussehen, erleichtert die Farbe der
Kleidung sie in den Geschlechtern zu unterscheiden und sich peinliche
Fehleinschätzungen zu ersparen. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Babys in den Farben rosa oder blau einzukleiden kann für
sehr viel Zündstoff sorgen. Hier gibt es natürlich unterschiedliche
Auffassungen. Es gibt die, die das locker sehen und je nachdem die Kinder so
einkleiden wie es gerade passt und was so im Angebot ist oder sogar ganz
gezielt nach diesen Farben einkleiden, weil sie rosa und blau vor allem als
Tradition anerkennen.
Und dann gibt es die Gegner. Bei den Gegnern spielt sich
folgender Gedankenverlauf ab:
Rosa=kleines Mädchen
Blau=kleiner Junge
Rosa+Blau=Mädchen und Jungen
Mädchen und Jungen=beide Geschlechter
Beide Geschlechter=Geschlechterrollen
Geschlechterrolle=Unterdrückung der Frau
Diese Gegner wollen also die Unterdrückung der Frau im
Allgemeinen dadurch bekämpfen indem sie die Farbe Rosa ausschalten, weil diese
für sie in der Kausalität an erster Stelle steht. Die Farbe rosa kann man im
Übrigen mit Prinzessin Lillifee, Barbies und Hello Kittys ersetzen. Alles was
„typisch Mädchen“ also eine Geschlechterrolle ist, bedeutet nach dieser Logik
eine spätere Unterdrückung der Frau oder zumindest dessen Verherrlichung.
Komischerweise hat die Generation unserer Eltern, also eine
Generation indem die Geschlechterrolle noch viel stärker manifestiert war, uns
erlaubt damit zu spielen womit wir wollten. So haben Mädchen auch mit Autos
gespielt und Jungs mit Puppen, wenn sie es denn wollten. Genauso wenig, wie
Jungs schwul werden, die mit Puppen spielen, werden Mädchen später als Frau
unterdrückt, weil sie rosa Kleidchen getragen oder mit Barbiepuppen gespielt
haben. Die Farbe oder das Spielzeug zu politisieren kann man sich also
grundsätzlich sparen. Was nützt es einem Mädchen, wenn es nicht typisch Mädchen
sein darf und sich deshalb einbildet später unbedingt männlich aussehen zu müssen,
um Erfolg zu haben?
Die Frauen, die wirklich emanzipiert sind, sind normal- oder
übergewichtig, tragen bunte Blümchenkleider, Lippenstift und Nagellack UND
regieren trotzdem die Welt.
Im Moment ist zu beobachten, dass viele Frauen immer noch
Hosenanzüge tragen, um in der Geschäftswelt ernst genommen zu werden. Es liegt
an den Frauen selbst diese selbst auferlegte Rolle (Erfolg=männlich) zu
überwinden. Mit einer Kindererziehung in der man typische Geschlechterrollen
unterbindet, wird man überhaupt gar nichts erreichen, weil es nämlich die
Erwachsenen sind, die entscheiden, wie sie sich nach außen darstellen, um
erfolgreich zu sein. Frauen sind zudem noch nie magersüchtig geworden, weil sie
als Kind mit dünnen Barbiepuppen gespielt haben. Es gibt keinen Link zwischen
Kinderspielzeug bzw. Kleidung in der Kindheit und späterer Karriere. Einen
Beitrag können Eltern leisten, indem sie ihre Kinder später motivieren
geschlechtsuntypische Berufe zu wählen. Vorausgesetzt natürlich, dass die
Kinder das später überhaupt anstreben. Eine Barbiepuppe wird sie daran nicht
hindern.
19. Februar 2015
Ausbau der Erneuerbaren Energien im Landkreis Oder-Spree - zum Zweck des Klimaschutzes
Schriftliche Anfrage der Abgeordneten
Anja Grabs (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen & Piraten)
und des Abgeordneten
Dr. Philip Zeschmann (Brandenburger Vereinigte
Bürgerbewegungen/Freie Wähler)
im Kreistag Oder-Spree
im Kreistag Oder-Spree
26. Januar 2015
Ausbau der Erneuerbaren Energien im Landkreis
Oder-Spree - zum Zweck des Klimaschutzes
Laut dem mit öffentlichen Fördermitteln für unsere Region
(LOS, MOL und FFO) unter Federführung der Regionalen Planungsgemeinschaft durch
externe Fachfirmen erarbeiteten "Energiekonzept Oderland-Spree" aus
dem Jahr 2013, verfügt der Landkreis Oder-Spree über erhebliche Potenziale zur
Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien in den Bereichen: Solarthermie und
Photovoltaik.
Zudem ist dort festgehalten, dass zukünftig die Mobilität
auf dem Land (in "berlinferneren Regionen") nur dann erhalten werden
kann, wenn flächendeckend auf die Entwicklung der Elektromobilität gesetzt
wird.
Zur Ausnutzung der bestehenden Potenziale in unserer
Region und damit zur Ausnutzung der Stärken und daraus resultierenden Chancen
der Planungsregion ist es deshalb zwingend notwendig, sich der Planung und Bau
eines zukunftsfähigen Leitungsnetzes mit hoher Priorität innerhalb der
Regionalentwicklung zu widmen.
- Setzt
der Landkreis das Energiekonzept um? Wenn "ja", wie - welche
einzelnen Maßnahmen und/oder Aktivitäten befinden sich in der Realisierung?
Wenn "nein", warum nicht?
- Wurde
eine Regionale Arbeitsgruppe REK (Regionales Energiekonzept) durch die
Fachverwaltung LOS gegründet oder von ihr begleitet? Falls ja, gibt es
hierzu einen aktuellen Bericht? Wenn "nein", warum nicht?
- Ist
derzeit ein Klimaschutzmanager für die kommunalen Objekte des Landkreises
tätig? Mit welchem genauen Aufgabenspektrum/Einsatzgebiet? Wenn
"nein", warum nicht?
- Gibt es
vom Landkreis ein Konzept Solarthermie und Photovoltaik zum Ausbau auf den
kreiseigenen Gebäuden? Wenn "nein", warum nicht?
- Wird
darüber hinaus etwas vom Landkreis unternommen um die laut REK ganz
erheblichen Potentiale zur Energieerzeugung (Strom und Wärme) bei der
Bürgerschaft bekannt zu machen und damit zunehmend flächendeckend nutzbar
zu machen?
- Ist es
möglich, das bis zum Juni 2015 geförderte Energiebüro „Märkisch Oderland
geht den Holzweg“ in Zusammenarbeit mit unserem Nachbarkeis MOL (für den
das REK ja gleichermaßen gilt) entweder auf den Landkreis Oder-Spree
auszuweiten oder ein Energiebüro dieser Art vor allem zur Beratung von
Bürgern und Gewerbe in unserem Landkreis zu gründen und zu betreiben?
- Es gab
ein Abstimmungsgespräch zur möglichen Gründung einer Energieagentur mit
Vertretern des Energiebüros in MOL, des STIC in Strausberg, des
Landkreises MOL, des Landkreises Oder-Spree (Herr Thoma) und der
Regionalen Planungsstelle Oderland Spree. Dazu wurde Herr Timm von der
Klimaschutzagentur Weserbergland eingeladen, der seine Agentur, die
Beratungsinhalte, die Gesellschaftsform und die Finanzierung vorgestellt
hat. Was ist dabei herausgekommen? Gibt es Pläne eine Energieagentur zu
gründen? Wie weit sind diese konkret gediehen?
- Welche
Initiativen zur Förderung der Elektromobilität und damit zur Sicherung der
zukünftigen Mobilität auf dem Land (in "berlinferneren
Regionen") gibt es in unserem Landkreis? Falls es keine gibt, warum
nicht?
- Was
konkret unternimmt die Kreisverwaltung um die Planung und Bau eines
zukunftsfähigen Leitungsnetzes zur Ausnutzung der bestehenden Potenziale
in unserer Region voran zu treiben und rechtzeitig baulich realisiert zu
haben? Falls es keine Aktivitäten gibt, warum nicht?
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