Die Großtrappe ist in Brandenburg vom Aussterben bedroht. Um sie zu retten, hat sich u.a. der Verein Großtrappenschutz gegründet. (Foto: Администрация Волгоградской области) |
Ich bin Naturschutzhelferin im Landkreis Oder-Spree und spezialisiert auf Natur-, Umwelt-, Klima- und Artenschutz. Abonnieren Sie meinen Blog, um auf dem Laufenden zu bleiben!
13. Dezember 2021
Rote Listen: Warum der Artenschutz in Deutschland so schwierig ist
30. September 2021
Afrikanische Schweinepest: Meine Rede im Kreistag gegen neue Zäune
Drei Betrieben ist es in Deutschland nicht gelungen, sich vor einer Keulung zu schützen. Der Fokus muss auf die Biosicherheit der Betriebe gelegt werden und nicht auf Zäune und Jagd. |
Am 29. September 2021 hat der Kreistag Oder-Spree über weitere Zäune von der A12 in Richtung Müncheberg bis zur Kreisgrenze Märkisch-Oderland abgestimmt. Dies war meine Rede hierzu:
die Afrikanische Schweinepest wird im Landkreis Oder-Spree nicht bekämpft sondern verwaltet. Die Seuche breitet sich seit 2007 in ganz Europa aus und in den meisten Ländern wird gleich reagiert: mit dem Aufstellen von Zäunen und mit einer Intensivierung der Jagd. Leider hat sich gezeigt, dass beide Methoden vollkommen unwirksam sind. Dieser Plan A: also die Zäune und die Jagd, den die meisten Länder und nun auch wir hier im Landkreis Oder-Spree verfolgen, funktioniert nicht. Weil es keinen Plan B gibt, wird Plan A weiterhin aufgestockt. Es soll noch mehr gejagt werden. Es müssen noch mehr Zäune gezogen werden. Unsere Verwaltung zeigt auch gerne mit den Fingern nach anderen Landkreisen und nach Polen: Dort hätte man mehr machen müssen! Dabei hat man dort fleißig den Plan A verfolgt. Polen wird dieses Jahr alleine über 16.000 Wildschweine erlegen. Die intensive Jagd hat Polen von Anfang an im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest durchgeführt. Und trotzdem hat sich die Seuche bis nach Deutschland ausgebreitet. Der Zaun an der Oder hat dabei überhaupt nicht gestört. Man kann natürlich noch mehr Zäune ziehen und noch größere Gebiete absperren, das stört aber die Wildschweine nicht. Ziehen wir heute hier einen Zaun, läuft das nächste infizierte Wildschwein bereits 30 km westlich rum. Wir können nicht den ganzen Landkreis einzäunen. Und warum auch? Wo ist der Kosten/Nutzen-Faktor, wenn die Krankheit für den Menschen ungefährlich ist, wir aber im Land Brandenburg über 30 Mio. Euro pro Jahr für Zäune und Jagd ausgeben?
Dieses Geld sollte man lieber in die Biosicherheit der Schweine-Betriebe stecken sowie in Präventionsmethoden und in die Impfstoffe. Solange hier kein einziges Maisfeld mit einem Elektrozaun eingezäunt ist, dürfen wir uns nicht wundern, warum die Wildschweine sich hier wie Ratten verbreiten.
Was unsere Verwaltung tun muss, ist einen Plan B aufzustellen und sich die Fragen zu stellen: Wieviele Jahre müssen noch vergehen? Wieviele Zäune müssen wir noch ziehen? Wieviele Wildschweine müssen wir noch erlegen bis wir feststellen, was wir eigentlich schon wissen müssten: dass die Seuche hier längst einheimisch ist und ohne Impfstoff nicht zu bekämpfen ist. Wir könnten hier weltweit führend im Monitoring und in der Forschung werden: Auch das wäre ein Plan B.
Die Erkenntnis, dass Zäune nicht funktionieren, im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest, lässt es überhaupt nicht zu, solch einem Beschluss zuzustimmen. Daher wird er von mir abgelehnt.
26. September 2021
Wahlgewinne der GRÜNEN in Gosen-Neu Zittau zur Bundestagswahl 2021
Vielen Dank an alle Wählerinnen und Wähler, die den GRÜNEN ihre Stimmen gegeben haben.
Im Vergleich zu 2017 haben DIE GRÜNEN in Gosen-Neu Zittau bei den Erststimmen 2,3 % Gewinn sowie bei den Zweitstimmen 1,7 % Gewinn gemacht. Herzlichen Dank dafür!
Herzlichen Glückwunsch Mathias Papendieck (SPD), für den Erhalt des Direktmandats im Bundestag!
25. September 2021
18. Juli 2021
Wer steht am längsten in Neu Zittau?
Äh nee, braucht man nicht, wenn einmal im Jahr ein 20 Minuten-Stau entsteht.
Die Sache mit dem Maulkorb hat bei mir im Übrigen noch nie funktioniert.
Einen weiteren Gemeindevertreter hat dieses Thema so weit mobilisiert, dass er sich den Weg bis nach Beeskow in den Kreistag gemacht hat. Er hätte mich eigentlich fragen können, ob er mit mir mitfährt, dann hätte ich auch eine Fahrgemeinschaft mit ihm gemacht (Ich bin Mitglied im Kreistag). Er fragte in der Sitzung als Gast nach, wie denn der Landrat nun die Sache mit der Umgehungsstraße sieht. Der Landrat sowie ein Abgeordneter aus dem Landtag haben dann beide deutlich das wiederholt, was ich bereits in der Gemeindevertretung gesagt habe: Der Bau dieser Umgehungsstraße wäre illegal gewesen, da mehrere Naturschutzgebiete (Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturschutzgebiet) betroffen gewesen wären. Ob diese Antwort ihm jetzt ausreiche, fragte der Landrat. "Jein.", sagte der Gemeindevertreter und machte sich nach 20 Minuten Teilnahme der Sitzung auf den einstündigen Rückweg nach Neu Zittau.
Ich lud zur letzten Gemeindevertretung eine Naturschützerin ein, die mir rückmeldete: "Wenn jemand lapidar sagt, dass es auf einen Frosch jetzt auch nicht mehr ankommt und damit den Bau der Umgehungsstraße durch diverse Schutzgebiete unterstützt... vergeht mir die Lust, sich mit ihm auseinanderzusetzen."
Gut, dass mir bisher noch nicht die Lust vergeht. Ich werde mich weiterhin in der Gemeindevertretung umweltpolitisch einsetzen. Wer mich dabei unterstützen möchte, darf mich gerne kontaktieren oder an einen meiner öffentlichen Termine teilnehmen: Siehe HIER.
23. Juni 2021
Kurzbericht aus der Gemeindevertretung Gosen-Neu Zittau am 23. Juni 2021
Kitaeröffnung in Gosen
Kitabau und Außenanlagen sind fertig. Nachdem die Brandschutztüren geprüft sind, muss noch die Betriebserlaubnis eingeholt werden. Dieser Prozess kann weitere Wochen in Anspruch nehmen. Datum der Kitaeröffnung ist weiterhin unbekannt.
Haushaltssatzung 2021
wurde einstimmig beschlossen.
Erfrischungsgelder Bundestagswahl am 26.9.21
wurde einstimmig beschlossen.
Rücknahme des Aufstellungsbeschlusses für die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 1 "Kirchenacker" im OT Neu Zittau (Fraktion bürgernah)
wurde einstimmig beschlossen. (Das Thema ist weiterhin vertagt.)
Kostenermittlung für die Anschaffung von Frischluftanlagen für Schul- und Kitagebäude (Fraktion bürgernah)
wurde aufgrund eines Antrages von Anja Grabs in den nächsten Bauausschuss verwiesen.
Beitritt zu einer kommunalen Arbeitsgruppe Dialogforum Airport Berlin Brandenburg (KAG DF)
wurde einstimmig beschlossen.
"Pflege von Grünanlagen in der Gemeinde" wird in die Tagesordnung des kommenden Umweltausschusses aufgenommen. (Anja Grabs)
wurde einstimmig beschlossen.
Dieser Kurzbericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die nächste Sitzung der Gemeindevertretung findet am 18.08.21 um 19 Uhr im Gemeindesaal Gosen statt. Gäste sind willkommen.
28. Mai 2021
GRÜNE begrüßen Ablehnung der Umgehungsstraße Gosen-Neu Zittau
Die Infrastruktur in der Teslaregion braucht zukunftsfähige Lösungen, meint Grabs. (Foto: J. Kuiper) |
„Neue Straßen lösen den zunehmenden Autoverkehr nicht“, meint Anja Grabs, Fraktionschefin der Bündnisgrünen im Kreistag Oder-Spree. „Deswegen begrüßen wir, dass keine Umgehungsstraße um Gosen-Neu Zittau geplant wird.“
Grabs, wohnhaft in Gosen-Neu Zittau, sagt sie erwartet vor allem negative Auswirkungen von einer Umgehungsstraße. „So eine Straße würde eine Zerschneidung der Landschaft und eine große Naturzerstörung bedeuten. Die Umgehungsstraße würde durch mehrere geschützte Gebiete führen.“
Grabs meint außerdem, dass der oft beschworene Verkehrskollaps in Neu Zittau weitaus weniger schlimm ist, als oft behauptet. „Ja es stimmt, im schlimmsten Fall müssen Autofahrer während der Rush Hour zwei Ampelphasen warten, und das kann dann bis zu drei Minuten Wartezeit bedeuten. Wenn man statt einer Ampel damals einen Kreisverkehr gebaut hätte, gäbe es dieses Problem nicht. Ich begrüße den Einsatz von firmeneigenen Shuttlebussen, welche ich schon 2019 für die Teslaregion vorgeschlagen habe.“
Statt sich auf den PKW-Verkehr zu fokussieren, fordern die Bündnisgrünen in LOS einen Ausbau der Radwege und mehr Konzentration auf einen flexibleren ÖPNV in der Region. „Diese Umgehungsstraße ist in Zeiten der Klimakrise nicht die Lösung“, meint Grabs.
2. Mai 2021
Die Wildbienen brauchen dringend unsere Hilfe
von W. Hoffmann und G. Kieke
Neben der sehr bekannten Honigbiene gibt es die sogenannten Wildbienen. In Deutschland gibt es ungefähr 560 verschiedene Arten. Je nach Bundesland beträgt der Prozentsatz der auf der Roten Liste stehenden Wildbienenarten bis zu 70%. Im Gegensatz zu den Honigbienen bilden die meisten Wildbienenarten keine Staaten. Sie leben in der Regel alleine. Hummeln gehören zu den Wildbienen und sind staatenbildend.1
Bitte verzichten sie zum Schutz der Wildbienen unbedingt auf chemische Pflanzenschutzmittel und Insektizide!
Die meiste Wildbienen haben einen Lebenszyklus von einem Jahr. In der Regel sind die Weibchen alleine für ihren Nachwuchs verantwortlich. Sie suchen und bauen die Nistplätze und beschaffen für ihre Nachkommen einen Nahrungsvorrat. Wichtig dabei ist, dass Nistmöglichkeiten und Nahrungsangebot nah beieinander sind, da der überwiegende Teil der Wildbienen Kurzstreckenflieger sind. Das bedeutet, dass ein Großteil der Arten eine maximale Sammelflugdistanz zwischen 300 und 1500 m zurücklegt. Finden sich in diesem Umkreis nicht genügend Nahrungsquellen, können die Bienen ihren Nachwuchs nicht versorgen. Das alleinige Aufstellen von Nisthilfen reicht daher bei weitem nicht aus!
Was kann jeder von uns tun? Leider entsprechen die meisten handelsüblichen Nisthilfen nicht den Anforderungen der Wildbienen und werden daher nur bedingt bzw. nicht besiedelt. Am wichtigsten und sinnvollsten für die Förderung eines angemessenen Lebensraumes sind ein passendes Nahrungsangebot und die Verbesserung der natürlichen Nistgewohnheiten. Die natürlichen Nistplätze sind dabei oftmals Mangelware. Diese wären zum Beispiel: Spechtlöcher oder Käferfraßgänge in Totholz, markhaltige Pflanzenstängel, Holzstapel, Abbruchkanten (Sand und Lehm) sowie Trockenmauern aus Holz und Steinen. Eine einfache Nisthilfe, die wir Menschen hier zur Verfügung stellen können, sind markhaltige Pflanzenstängel (Brombeere, abgeblühte Königskerze, Wildrose, Sonnenblume und Beifuß), diese ca. 1 m lang, an den Enden glatt abschneiden und einzeln und aufrecht an einen sonnigen Platz binden z.B. am Zaun.
Etwa 75 % der Wildbienen nisten im Boden wie beispielsweise die Sandbiene. Sie benötigen kleine Sandflächen in einer sonnigen Ecke im Garten. Hierzu kann auch ein ausgedienter Sandkasten, eine Kiste bzw. ein großer frostfester Blumentopf umfunktioniert werden, der Sand sollte ungewaschen sein, eine mittlere Körnung besitzen und mit etwas Lehm angereichert sein. Andere bodennistende Wildbienen wie auch die Hummel bevorzugen leere Mäuseburgen aber auch andere Erdlöcher.
Da die verschiedenen Wildbienenarten zu unterschiedlichen Zeiten fliegen, sollten im Garten das ganze Jahr über blühende Pflanzen zu finden sein. Welche Pflanzen braucht ein wildbienenfreundlicher Garten eigentlich? Für die Wildbienen von Vorteil sind dabei ungefüllte Blüten. Im Folgenden möchten wir Ihnen nur einige der wichtigen Nahrungsquellen für Wildbienen nennen.
Blumenbeet: Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Lupine, Wilde Malve, Astern, ungefüllte Dahliensorten, Ringelblume, Kornblume, Duftnessel, Gänseblümchen, Veilchen, Blutweiderich, Natternkopf, Krokusse (als eine der ersten Blüten im Garten), Goldlack, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Wandelröschen, Löwenmäulchen,
Wildblumen: Brennnessel, Taubnessel, Gundermann, Wiesensalbei, Mädesüß, Gewöhnliche Wiesenschafgarbe, Nachtkerze, Wiesenkopf, Spitzwegerich, Hufeisenklee, Johanniskraut, Wildtulpe, Mohn, Rainfarn, Klee, Herzgespann, Löwenzahn
Bäume und Sträucher: Schlehe, Pfaffenhütchen, Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Efeu, ungefüllte Kletterrosen, Weide (Salix megapolis) Echte Mispel, Kulturapfel, Vogelbeere, Schwarzer Holunder, Kornelkirsche, Weißdorn, ältere Buchsbäume nicht beschneiden - eine wunderbare Nahrungsquelle für Wildbienen
Gemüsebeet: Ackerbohnen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Tomaten
Blüten der folgenden Küchenkräuter: Salbei, Rosmarin, Lavendel, Dill, Schnittlauch, Minze, Zitronenmelisse, Borretsch, Bärlauch, Dost, Beinwell.
Das Pflanzen von einheimischen Gehölzen und Blumen vereinfacht das Gartenjahr, da diese mit den örtlichen Gegebenheiten meist gut zu recht kommen und nicht so pflegeintensiv sind wie Exoten.
Weiterführende Links:
https://www.naturgartenfreude.de – Informationen rund um den Naturgarten
https://www.nabu-rlp-sued.de/natur-im-garten/einheimische-pflanzen/ – Liste einheimischer Gartenpflanzen (NABU)
1 Vgl. David, Werner (2020), Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen, 5.Auflage, Darmstadt.
23. April 2021
Wie schützen wir Wildbienen?
Schlafende Männchen am Roggen, Sechsbindige Furchenbiene (Halictus sextinctus) (Foto: pd/NABU) |
9. April 2021
Erneut Heckenrodungen während der Brutzeit am OSZ Palmnicken
15. März 2021
Geplante Bebauung des Kirchenackers in Neu Zittau: Pro und Contra
Brandenburg steht besonders schlecht da, in der Einhaltung der Nationalen Biodiversitätsstrategie. Geschützte Waldfläche in den Bundesländern (Grafik: Naturwald Akademie) |
Am 15. März 2021 fand eine Videokonferenz zu dem Thema "Geplante Bebauung des Kirchenackers in Neu Zittau: Pro und Contra" statt. Teilgenommen haben vier Gemeindevertreter*innen sowie einige Bürger*innen aus Gosen-Neu Zittau. Die Pro und Contraliste wurde während der Konferenz gemeinsam ausgearbeitet und sieht folgendermaßen aus:
Pro:
- nächster Wald ist nicht weit entfernt (strittig, ob dies ein Pro ist)
- Erschließung ist leicht umzusetzen
- sozialer Wohnungsbau möglich?
- Arztpraxis
- altersgerechtes Wohnen
Contra:
- Fläche dient als Naherholungsgebiet
- Fläche liegt am größten Naturschutzgebiet von Berlin (NSG Gosener Wiesen)
- Artenvielfalt würde verloren gehen
- es handelt sich um eine der letzten freien Flächen in Neu Zittau
- Kindergarten nutzt den Wald für Umweltbildung
- Trinkwasserschutzgebiet
- Emissionsschutz: Wald dient als CO2 Speicher (Neu Zittau ist stark feinstaubbelastet)
- Lebensqualität geht verloren
- aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse sagen: Jeder Wald muss dringend erhalten werden, besonders im Land Brandenburg
- Verkehr wird zunehmen (Neu Zittau hat bereits eine hohe Verkehrsbelastung)--> Infrastruktur ist nicht vorhanden
- Wald dient als Windschutz und wurde ursprünglich aus diesem Grund gepflanzt
- Bebauung ist nicht nachhaltig: Zersiedelung im Außenbereich
- Dorfcharakter in Gefahr
Sonstiges:
- es wurden bisher ca. 700 Unterschriften gegen das Bauprojekt gesammelt (Stand: 15.03.2021) Unterschriftenlisten sollen im nächsten Ausschuss für Bauen/Umwelt/Verkehr übergeben werden
Termine:
- der nächste Ortsbeirat in Neu Zittau widmet sich diesem Thema. Er findet am 13. April 2021 um 19 Uhr statt, Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen
- Infos zu den kommenden Videokonferenzen zum Thema "Natur- und Umweltschutz in Gosen-Neu Zittau" findet man: HIER
14. März 2021
Gosen-Neu Zittau investiert in Baumschutz
Ideen für Standorte und einheimischen Baumarten für Neupflanzungen in der gesamten Gemeinde Gosen-Neu Zittau, können jederzeit an kontakt@anja-grabs.de gesendet werden. Ideen der Bürgerinnen und Bürger werden gerne berücksichtigt.
11. März 2021
Notschlachtung im Gut Hirschaue muss dringend verhindert werden
Durch die Schlachtanordnung im Gut Hirschaue wird eine Massentierhaltung, wie auf diesem Foto weiter gefördert. Ein Armutszeugnis im Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest. (Foto: Baileynorwoodrocks) |
„Massentierhaltung wird im Landkreis Oder-Spree groß geschrieben. Fast 30.000 Schweine leben hier. Das hat mit Landwirtschaft überhaupt nichts mehr zu tun, das ist Agrarindustrie.“, so äußert sich Anja Grabs, als bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag Oder-Spree. Umso wichtiger gilt, dass Biobetriebe mit ihrer artgerechten Tierhaltung gefördert werden, um langfristig gesundes und qualitativ hochwertiges Fleisch von Tieren zu erzeugen, die nicht unter katastrophalen Bedingungen leben müssen. Das Gut Hirschaue in Birkholz ist eines dieser Biobetriebe, welches sich vorbildlich auf die Prävention der Afrikanischen Schweinepest vorbereitet hat. Ein Ausbreiten der Krankheit auf diesen Betrieb, wird durch zahlreiche Maßnahmen unmöglich gemacht. Zudem stehen die Tiere unter einer ständigen Kontrolle, so dass die Seuche auch zukünftig keine Chance hat, sich hier auszubreiten und im schlimmsten Fall als verseuchtes Fleisch vermarktet zu werden. Nebenbei bemerkt ist die Afrikanische Schweinepest für den Menschen ungefährlich.
Im Land Brandenburg hat man sich auf zwei Methoden konzentriert, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. 1. Durch die Aufstellung von Zäunen und 2. Durch die präventive Jagd. Beide Methoden eignen sich nicht, um die Ausbreitung zu verhindern, sie werden die Verbreitung höchstens verlangsamen. Denn eines ist sicher: Die Afrikanische Schweinepest wird sich über das gesamte Bundesgebiet ausbreiten.
Umso wichtiger ist es jetzt zu überlegen, wie wir damit umgehen werden. Eine Ausrottung des gesamten Wildschweinbestandes in der Bundesrepublik, ist nicht nur gesetzeswidrig sondern auch aus ethischen Gründen nicht vertretbar. Wenn also eines absolut klar ist: Dass sich die Afrikanische Schweinepest im ganzen Land ausbreiten wird, dann müssen wir sofort überlegen, wie wir damit umgehen werden. Durch Präventionsmethoden können sich Biobetriebe sicher vor der Krankheit schützen, auch wenn sie sich inmitten von Restriktionszonen befinden. Daher ist es jetzt von großer Bedeutung, dass die Schweine im Gut Hirschaue weiterhin in Freilandhaltung leben dürfen. Ist dies nicht der Fall, droht allen Bio-Schweinebetrieben in Deutschland nicht nur die Notschlachtung, sondern auch für Jungbauern wird diese Art der Haltung so unattraktiv gemacht, dass wir in Deutschland weiterhin Biofleisch importieren müssen, weil es hier nicht gelingt, optimale Bedingungen für Biobetriebe zu schaffen. Das wäre ein großes Armutszeugnis für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in der Bundesrepublik.
Update am 11. März 2021
Eine Notschlachtung ist jetzt angeordnet. Der Biobetrieb wird gerichtlich gegen die Schlacht-Anordnung vorgehen.
Wer diese Anordnung erteilt hat, hat die Art der Ausbreitung nicht verstanden: Die Afrikanische Schweinepest verbreitet sich NICHT über die Luft (wie z.B. bei der Vogelgrippe) sondern über Exkremente von Wildschweinen am Boden, die man leicht vom eigenen Hof fernhalten kann.
Quelle:
1. März 2021
Berlin: Unter den Linden erhält neue Bäume
Unter den Linden, um 1900 |
Unter den Linden 2021. Linke Seite ist bepflanzt, die rechte Seite nicht. (Foto: Anja Grabs) |