Ein Investor plant im Waldgebiet „Kirchenacker“ in Neu Zittau (Landkreis Oder-Spree) eine neue Wohnsiedlung zu errichten. Das mitten im Trinkwasserschutzgebiet gelegene Areal, müsste für das Vorhaben großflächig abgeholzt werden. Dafür braucht es allerdings einen Bebauungsplan, deren Aufstellung die Gemeinde beschließen müsste. Auf der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Verkehr der Gemeindevertretung Gosen-Neu Zittau stellte der Investor Jesus Comesaña von der BBF Projekt GmbH am Donnerstagabend nun erstmalig öffentlich seine Pläne vor. Comesaña und seine Firma wollen etwa 40 bis 44 sogenannte Stadthäuser und etwa 18 Wohnungen errichten. Dazu sollen noch Grundstücke zum weiteren Verkauf entwickelt werden. Den Wald habe der Investor bereits von einer Gesellschaft gekauft. „Mich hat die Darstellung nicht überzeugt“, sagte die bündnisgrüne Gemeindevertreterin Anja Grabs im Anschluss: „Der Wald gehört als Naherholungsgebiet zu Neu Zittau. Das kann man nicht so einfach hergeben, nur weil ein Investor Rendite auf unsere Kosten wünscht."
Anja Grabs
Ich bin spezialisiert auf Natur-, Umwelt-, Klima- und Artenschutz und bin Fraktionsvorsitzende im Kreistag Oder-Spree sowie Gemeindevertreterin in Gosen-Neu Zittau für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Ich freue mich über jede Unterstützung! Abonnieren Sie meinen Blog, um auf dem Laufenden zu bleiben!
20. Mai 2022
Kirchenacker in Neu Zittau kommt im August 2022 in die Gemeindevertretung
Ein Investor plant im Waldgebiet „Kirchenacker“ in Neu Zittau (Landkreis Oder-Spree) eine neue Wohnsiedlung zu errichten. Das mitten im Trinkwasserschutzgebiet gelegene Areal, müsste für das Vorhaben großflächig abgeholzt werden. Dafür braucht es allerdings einen Bebauungsplan, deren Aufstellung die Gemeinde beschließen müsste. Auf der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Verkehr der Gemeindevertretung Gosen-Neu Zittau stellte der Investor Jesus Comesaña von der BBF Projekt GmbH am Donnerstagabend nun erstmalig öffentlich seine Pläne vor. Comesaña und seine Firma wollen etwa 40 bis 44 sogenannte Stadthäuser und etwa 18 Wohnungen errichten. Dazu sollen noch Grundstücke zum weiteren Verkauf entwickelt werden. Den Wald habe der Investor bereits von einer Gesellschaft gekauft. „Mich hat die Darstellung nicht überzeugt“, sagte die bündnisgrüne Gemeindevertreterin Anja Grabs im Anschluss: „Der Wald gehört als Naherholungsgebiet zu Neu Zittau. Das kann man nicht so einfach hergeben, nur weil ein Investor Rendite auf unsere Kosten wünscht."
Misteln - Eine Gefahr für die Bäume?
Bekämpft man Misteln, vernichtet man damit auch alle Arten, die unmittelbar von ihnen abhängig sind. Zum Beispiel den Mistel-Glasflügler (Syanthedon loranthi). (Foto: Siga) |
Der NABU Münster ließ verlauten, dass Misteln zunehmend die Streuobstbestände bedrohen und so kam auch im Landkreis Oder-Spree die Frage auf, ob es bei uns einen Handlungsbedarf gibt. Laut dem NABU Bundesfachausschuss Streuobst, gibt es in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland Pfalz massenhafte Ausbreitungen. Lokal kommen flächendeckende Befalle vor, welche die Streuobstwiesen in ihrem Bestand gefährden sollen. Und auch im Land Brandenburg beobachtet man eine zunehmende Verbreitung der Mistel, die vor wenigen Jahrzehnten noch seltener anzutreffen war.
Ökologie der Misteln
Zunächst gilt es festzustellen, dass Misteln nicht jeden Baum zum absterben bringen. Sie ist ein Halbschmarotzer und gilt als Parasit. Parasiten verfolgen nicht das Ziel ihre Wirte zu töten, weil dies einem Suizid gleichkäme. Dies passiert eher ausversehen, weil die Bäume eh geschwächt sind. Es wäre also abzuklären, wie alt die Streuobstbestände, von denen berichtet wird, bereits sind. Handelt es sich um über 100 Jahre alte Apfelbäume, dann haben diese Bäume bereits ihr "Rentenalter" erreicht, da sie unter guten Bedingungen ca. 150 Jahre alt werden können. Streuobstbestände zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie Bäume unterschiedlichen Alters haben.
Blick auf die Misteln
Der Mensch sieht sich als hierarchisch höchstes Wesen an, welches die Natur einerseits beherrscht und andererseits die Natur auch beherrschen WILL. Dies geht soweit, dass er denkt, er muss die Natur vor der Natur selbst schützen. Bekämpft also die Natur (die Mistel) die Natur (den Baum), dann wird nach Lösungen gesucht. Diese Herangehensweise ist falsch. Der Mensch muss die Natur nicht vor der Natur bewahren oder retten. Das schafft die Natur auch ohne den Menschen. Wir gehen ja auch nicht nach Afrika, sperren alle Löwen in Käfige ein und füttern sie mit veganem Fleischersatz. Die Natur DARF die Natur bekämpfen und die Menschen müssen das aushalten (lernen). Somit sollten wir bei den Misteln niemals von einer "Plage" reden oder von einer "Gefahr". Wer Streuobstbestände pflegt, muss nun keine Ängste haben, dass seine ganzen Bestände jetzt von Misteln vernichtet werden.
Misteln werden für viel Geld auf Weihnachtsmärkten verkauft. Da kostet ein einzelner Zweig gerne fünf bis zehn Euro. Warum nicht die Misteln verkaufen und sich damit Geld verdienen? Dieses saisonale Weihnachtsgeschäft könnte das Erntegeschäft von Obst im Sommer und im Herbst ergänzen. Es ist alles nur eine Frage der Ansicht.
Bekämpfung
Eine Bekämpfung von Misteln ist nur dann notwendig, wenn es um finanzielle Einbußen geht. Beispiel: Lebt jemand von dem Verkauf von Obst, ist also finanziell davon abhängig und verfolgt das Ziel soviel Ernte-Erträge wie möglich zu haben, dann kann eine Bekämpfung der Mistel erfolgen (oder man sucht nach Alternativen). Die Bekämpfung ist äußerst einfach: Im Winter, wenn die Obstbäume beschnitten werden (meist Januar oder Februar), werden die Misteln einfach am Stamm abgebrochen. Danach treibt die Mistel neu aus, bildet aber in diesem Jahr noch keine Beeren und kann sich somit nicht auf andere Bäume ausbreiten. Dieser Vorgang muss jährlich wiederholt werden und wird die Mistel stark schwächen. Ein Zurückschneiden ins Holz, wie es oftmals empfohlen wird, schwächt den Baum vermutlich genauso stark, wie der Mistelbefall selbst. Zumal dem Baum dann ein Ast fehlt, der mit Obst abgeerntet werden könnte.
Handelt es sich jedoch um eine Streuobstwiese, die ein Verein unterhält, um Artenschutz zu betreiben und dem es nicht so wichtig ist, wieviele Kilogramm Obst er jedes Jahr verkauft, dann ist die Bekämpfung unangebracht. Wird nämlich eine Streuobstwiese aus Artenschutzgründen angelegt, dann gehört die Mistel zum Artenerhalt dazu und sollte damit auch nicht bekämpft werden. Die Mistel ist ja nicht nur eine Art, sondern sie unterhält viele weitere Arten: die Vögel ernähren sich von ihren Beeren im Winter (während Obstbäume keine Nahrung mehr bieten) und die Insekten profitieren von ihrem Nektar. Zahlreiche Insektenarten, darunter eine Rüsselkäferart: der Mistel-Spitzmausrüssler, sind ausschließlich von Misteln abhängig und können daher in der Biodiversität der Misteln dazugerechnet werden.
Zukunft
Die Natur ist nicht statisch. Wenn Obstbäume ständig und immer wieder von Misteln befallen werden, werden sie sich über die nächsten Jahrhunderte diesbezüglich etwas einfallen lassen. So sind bereits heute europäische Eichen und Rotbuchen "mistelfest" und können von diesen nicht befallen werden. Auch Birnen lassen sich nicht so gut von ihnen parasitieren, so dass bei Streuobstwiesen, die stark von Misteln befallen sind, vermehrt Birnenbäume zum Einsatz kommen könnten, um den Arbeitsaufwand des Mistelentfernens im Winter zu reduzieren.
5. Mai 2022
Kurzbericht vom Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr in Gosen-Neu Zittau
![]() |
Autoreifen auf dem Spielplatz werden abgeschafft. (Foto: Anja Grabs) |
Waschbär im alten Gebäude der Kita Neu Zittau sorgt für Bauschäden und Gestank: Gemeinde wird sich darum kümmern.
Heimatmuseum in Neu Zittau weiterhin in desolatem Zustand:
Geld für Sanierung ist da. Gemeinde kümmert sich.
Das Naturschutzgebiet Gosener Wiesen ist von
Umweltverschmutzung betroffen. Verpackungsmüll von Baumaßnahmen und sonstiger
Plastikmüll fliegt mit dem Wind im Bereich der Siedlung beim Fußballplatz in
Gosen in das Naturschutzgebiet. Dazu kommen Zigarettenkippen, die dort überall
rumliegen.
Am 24.5.22 findet ein Online Seminar zu Kinder- und
Jugendbeteiligung statt.
29.6.22 um 19 Uhr findet eine Infoveranstaltung im
Gemeindesaal Gosen statt: Umland im Dialog: BER Dialogforum: Emissionen,
Lärmschutz etc. / Gäste sind willkommen.
Antrag der Gemeinde Gosen- Neu Zittau für Tempo 30 der
ortsdurchführenden L 30 und L 39 vom Ortseingang Gosen aus Richtung
Berlin-Müggelheim bis zum Ortsausgang Neu Zittau in Richtung Ortsausgang Erkner
(ausgenommen ist die Strecke zwischen Gosen und Neu Zittau: dort befindet sich
ein gesicherter Radweg).
Antrag der Gemeinde Gosen –Neu Zittau zur Herstellung eines
sicheren Überweges im Bereich der L 39 Am Müggelpark in Höhe des Sportplatzes
SV Müggelpark Gosen e.V. und der Hausnummer 9B in Richtung Einmündung Eichenweg
sowie im Bereich des neu errichteten Wohngebietes auf Höhe des Autohauses”
König”. Beantragt wird eine Bedarfsampel (beim Kappweg) sowie ein
Fußgängerschutzweg (auf der Höhe des Autohauses „König“).
Paasche AG will den Spielplatz am Bergpark vergrößern.
Hinweis an Raucher*innen: Zigarettenkippen sind nicht biologisch abbaubar und haben daher nichts in der Natur zu suchen.
Sie belasten den Boden und unser Grundwasser. Eine einzelne Kippe kann bis zu 60 Liter Grundwasser verunreinigen und das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen. Bitte gehen Sie
verantwortungsbewusst mit unserer Natur um. Als Lösung bieten sich
beispielsweise Taschenaschenbecher an.
Ortsränder von Gosen sind von Umweltverschmutzung betroffen
(Naturschutzgebiet Gosener Wiesen an der Siedlung am Fußballplatz, hinter Aldi und Autowaschanlage sowie
Naturschutzgebiet Wernsdorfer See). Ehrenamtliche Anwohner*innen sammeln bei
Arbeitseinsätzen und auch immer wieder individuell Müll ein. Vielen Dank dafür!
Baumschutz in Gosen-Neu Zittau: Ideen für Baumpflanzungen werden laufend gesammelt. Bitte Vorschläge über das Kontaktformular an mich senden. Vielen Dank!
Baumschutz in Gosen-Neu Zittau
Seit meinem Eintritt in die Gemeindevertretung konnte ich erreichen, dass wir jedes Jahr Straßenbäume (im Wert von 8.000 bis 12.000 Euro) pflanzen. Dies ist ein großer Erfolg für den Natur- und Klimaschutz in der Gemeinde! Ich bitte um Mithilfe: Gibt es in ihrer Straße Baumlücken oder gemeindeeigene Grünflächen, die sich für Straßenbäume eignen? Dann senden Sie mir eine E-mail (kontakt@anja-grabs.de) mit folgenden Angaben: Straßenname, Anzahl und Art der evtl. bereits vorkommenen Bäume, Anzahl der Baumlücken bzw. Anzahl der möglichen Baumpflanzungen, Möchten Sie Baumpate/Baumpatin werden? Wenn ja, für wie viele Bäume?
Gosen:
Neu Zittau:
Zahlreiche Rosskastanien vorhanden. Vorschlag: Keine weiteren Rosskastanien anpflanzen (Die Pflege von Rosskastanien), stattdessen ermitteln ob Baumlücken vorhanden sind sowie alternative einheimische Baumart nachpflanzen.
Burig:
9. April 2022
DDR Müll im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See
DDR Müllablagerungen im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See |
Naturschutzgebiet Wernsdorfer See |
Anja Grabs |
Tropfen auf dem heißen Stein. Müllsammlung im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See. |
Makrelen Filet. Die Farben sehen so aus, als wäre die Verpackung eine Woche alt und nicht über 31 Jahre. |
DDR Trink-Vollmilch Verpackung. Die Farben sind verblasst, das Plastik hat nach über 31 Jahren einige Löcher. |
Leuchtende Farben nach über 31 Jahren in der Erde. |
Heringsfilet für 1 Mark und 35 Pfennig. |
Alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk Vipa. |
100 ml blanka Effekt Wäschesteife für 95 Pfennig. |
Gewürz Salz mit englischer Übersetzung? Exportierte die DDR dieses Produkt? Fotos vom Arbeitseinsatz am 9. April 2022. Vielen Dank an die Helferinnen! |
MOZ: Naturschützerin ruft in Gosen zum Müllsammeln auf
BZ: Wenn das Moor DDR-Müll auftauchen lässt
6. April 2022
Arbeitseinsatz am 9.4.22: DDR Müll einsammeln im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See
Wann: 9. April 2022
Start: 10 Uhr
Ende: 11 Uhr
Wir sammeln Müll im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See ein. Treffpunkt und Begrüßung: am Ende der Seestraße in Gosen. Bitte mitbringen: Müllsäcke, Handschuhe und/oder Greifer, Gummistiefel sind empfohlen: wir gehen ins Moor. Wir sammeln dort Müll aus DDR Zeiten ein, der im Moor konserviert wurde und wie neu aussieht.
Weitere Informationen zu der Ursache der Umweltverschmutzung: DDR Müll im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See
21. März 2022
Videokonferenzen, Arbeitseinsätze und Begehungen zu den Themen "Natur- und Umweltschutz in Gosen-Neu Zittau"
![]() |
Bonjour tristesse oder grüner Ort? Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, um den Natur- und Umweltschutz in der Gemeinde Gosen-Neu Zittau weiter zu entwickeln. (Foto: Anja Grabs) |
Bei Interesse an einer Teilnahme senden Sie bitte eine E-mail an kontakt@anja-grabs.de, um den Zugangslink zu erfragen. Gerne können Sie umweltrelevante Themen aus unserer Gemeinde vorschlagen.
Termine
Die Videokonferenzen starten jeweils um 17.30 Uhr und enden voraussichtlich gegen 18.30 Uhr
9. April 2022 Arbeitseinsatz von 10 bis 11 Uhr: Wir sammeln Müll im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See ein. Treffpunkt und Begrüßung: am Ende der Seestraße in Gosen. Bitte mitbringen: Müllsäcke, Handschuhe und/oder Greifer, Gummistiefel sind empfohlen: wir gehen ins Moor.
6. Juni 2022 Videokonferenz: Afrikanische Schweinepest im Landkreis Oder-Spree
5. September 2022 Videokonferenz: Mähtod (Rehkitze und andere Wildtiere) durch Mähdrescher
7. November 2022 Videokonferenz: Gewässerschutz in der Gemeinde
2. Januar 2023 Videokonferenz: Ideensammlung für Klimaschutzprojekte in Gosen-Neu Zittau
4. März 2023 Arbeitseinsatz von 10 bis 11 Uhr: Wir sammeln Müll im Naturschutzgebiet Wernsdorfer See ein. Treffpunkt und Begrüßung: am Ende der Seestraße in Gosen. Bitte mitbringen: Müllsäcke, Handschuhe und/oder Greifer, Gummistiefel sind empfohlen: wir gehen ins Moor.