Anja Grabs
Ich bin spezialisiert auf Natur-, Umwelt-, Klima- und Artenschutz und bin Fraktionsvorsitzende im Kreistag Oder-Spree sowie Gemeindevertreterin in Gosen-Neu Zittau für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Ich freue mich über jede Unterstützung! Abonnieren Sie meinen Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben!
9. April 2021
Erneut Heckenrodungen während der Brutzeit am OSZ Palmnicken
15. März 2021
Geplante Bebauung des Kirchenackers in Neu Zittau: Pro und Contra
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Brandenburg steht besonders schlecht da, in der Einhaltung der Nationalen Biodiversitätsstrategie. Geschützte Waldfläche in den Bundesländern (Grafik: Naturwald Akademie) |
Am 15. März 2021 fand eine Videokonferenz zu dem Thema "Geplante Bebauung des Kirchenackers in Neu Zittau: Pro und Contra" statt. Teilgenommen haben vier Gemeindevertreter*innen sowie einige Bürger*innen aus Gosen-Neu Zittau. Die Pro und Contraliste wurde während der Konferenz gemeinsam ausgearbeitet und sieht folgendermaßen aus:
Pro:
- nächster Wald ist nicht weit entfernt (strittig, ob dies ein Pro ist)
- Erschließung ist leicht umzusetzen
- sozialer Wohnungsbau möglich?
- Arztpraxis
- altersgerechtes Wohnen
Contra:
- Fläche dient als Naherholungsgebiet
- Fläche liegt am größten Naturschutzgebiet von Berlin (NSG Gosener Wiesen)
- Artenvielfalt würde verloren gehen
- es handelt sich um eine der letzten freien Flächen in Neu Zittau
- Kindergarten nutzt den Wald für Umweltbildung
- Trinkwasserschutzgebiet
- Emissionsschutz: Wald dient als CO2 Speicher (Neu Zittau ist stark feinstaubbelastet)
- Lebensqualität geht verloren
- aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse sagen: Jeder Wald muss dringend erhalten werden, besonders im Land Brandenburg
- Verkehr wird zunehmen (Neu Zittau hat bereits eine hohe Verkehrsbelastung)--> Infrastruktur ist nicht vorhanden
- Wald dient als Windschutz und wurde ursprünglich aus diesem Grund gepflanzt
- Bebauung ist nicht nachhaltig: Zersiedelung im Außenbereich
- Dorfcharakter in Gefahr
Sonstiges:
- es wurden bisher ca. 700 Unterschriften gegen das Bauprojekt gesammelt (Stand: 15.03.2021) Unterschriftenlisten sollen im nächsten Ausschuss für Bauen/Umwelt/Verkehr übergeben werden
Termine:
- der nächste Ortsbeirat in Neu Zittau widmet sich diesem Thema. Er findet am 13. April 2021 um 19 Uhr statt, Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen
- Infos zu den kommenden Videokonferenzen zum Thema "Natur- und Umweltschutz in Gosen-Neu Zittau" findet man: HIER
14. März 2021
Gosen-Neu Zittau investiert in Baumschutz
Ideen für Standorte und einheimischen Baumarten für Neupflanzungen in der gesamten Gemeinde Gosen-Neu Zittau, können jederzeit an kontakt@anja-grabs.de gesendet werden. Ideen der Bürgerinnen und Bürger werden gerne berücksichtigt.
11. März 2021
Notschlachtung im Gut Hirschaue muss dringend verhindert werden
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Durch die Schlachtanordnung im Gut Hirschaue wird eine Massentierhaltung, wie auf diesem Foto weiter gefördert. Ein Armutszeugnis im Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest. (Foto: Baileynorwoodrocks) |
„Massentierhaltung wird im Landkreis Oder-Spree groß geschrieben. Fast 30.000 Schweine leben hier. Das hat mit Landwirtschaft überhaupt nichts mehr zu tun, das ist Agrarindustrie.“, so äußert sich Anja Grabs, als bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag Oder-Spree. Umso wichtiger gilt, dass Biobetriebe mit ihrer artgerechten Tierhaltung gefördert werden, um langfristig gesundes und qualitativ hochwertiges Fleisch von Tieren zu erzeugen, die nicht unter katastrophalen Bedingungen leben müssen. Das Gut Hirschaue in Birkholz ist eines dieser Biobetriebe, welches sich vorbildlich auf die Prävention der Afrikanischen Schweinepest vorbereitet hat. Ein Ausbreiten der Krankheit auf diesen Betrieb, wird durch zahlreiche Maßnahmen unmöglich gemacht. Zudem stehen die Tiere unter einer ständigen Kontrolle, so dass die Seuche auch zukünftig keine Chance hat, sich hier auszubreiten und im schlimmsten Fall als verseuchtes Fleisch vermarktet zu werden. Nebenbei bemerkt ist die Afrikanische Schweinepest für den Menschen ungefährlich.
Im Land Brandenburg hat man sich auf zwei Methoden konzentriert, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. 1. Durch die Aufstellung von Zäunen und 2. Durch die präventive Jagd. Beide Methoden eignen sich nicht, um die Ausbreitung zu verhindern, sie werden die Verbreitung höchstens verlangsamen. Denn eines ist sicher: Die Afrikanische Schweinepest wird sich über das gesamte Bundesgebiet ausbreiten.
Umso wichtiger ist es jetzt zu überlegen, wie wir damit umgehen werden. Eine Ausrottung des gesamten Wildschweinbestandes in der Bundesrepublik, ist nicht nur gesetzeswidrig sondern auch aus ethischen Gründen nicht vertretbar. Wenn also eines absolut klar ist: Dass sich die Afrikanische Schweinepest im ganzen Land ausbreiten wird, dann müssen wir sofort überlegen, wie wir damit umgehen werden. Durch Präventionsmethoden können sich Biobetriebe sicher vor der Krankheit schützen, auch wenn sie sich inmitten von Restriktionszonen befinden. Daher ist es jetzt von großer Bedeutung, dass die Schweine im Gut Hirschaue weiterhin in Freilandhaltung leben dürfen. Ist dies nicht der Fall, droht allen Bio-Schweinebetrieben in Deutschland nicht nur die Notschlachtung, sondern auch für Jungbauern wird diese Art der Haltung so unattraktiv gemacht, dass wir in Deutschland weiterhin Biofleisch importieren müssen, weil es hier nicht gelingt, optimale Bedingungen für Biobetriebe zu schaffen. Das wäre ein großes Armutszeugnis für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in der Bundesrepublik.
Update am 11. März 2021
Eine Notschlachtung ist jetzt angeordnet. Der Biobetrieb wird gerichtlich gegen die Schlacht-Anordnung vorgehen.
Wer diese Anordnung erteilt hat, hat die Art der Ausbreitung nicht verstanden: Die Afrikanische Schweinepest verbreitet sich NICHT über die Luft (wie z.B. bei der Vogelgrippe) sondern über Exkremente von Wildschweinen am Boden, die man leicht vom eigenen Hof fernhalten kann.
Quelle:
1. März 2021
Berlin: Unter den Linden erhält neue Bäume
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Unter den Linden, um 1900 |
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Unter den Linden 2021. Linke Seite ist bepflanzt, die rechte Seite nicht. (Foto: Anja Grabs) |
17. Februar 2021
Videokonferenzen zum Thema "Natur- und Umweltschutz in Gosen-Neu Zittau"
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Bonjour tristesse oder grüner Ort? Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, um den Natur- und Umweltschutz in der Gemeinde Gosen-Neu Zittau weiter zu entwickeln. (Foto: Anja Grabs) |
Bei Interesse an einer Teilnahme senden Sie bitte eine E-mail an kontakt@anja-grabs.de, um den Zugangslink zu erfragen. Gerne können Sie umweltrelevante Themen aus unserer Gemeinde vorschlagen.
Termine
Die Videokonferenzen starten jeweils um 17 Uhr und enden voraussichtlich gegen 18 Uhr
15. März 2021 Thema: geplante Bebauung des Kirchenackers in Neu Zittau, Pro und Contra
12. April 2021 Thema: Wildbienenschutz in Gosen-Neu Zittau
3. Mai 2021 Thema: Bearbeitung der Baumschutzssatzung der Gemeinde Gosen-Neu Zittau
7. Juni 2021 Thema: Finanzielle Anreize für Gärten mit Biodiversität
6. September 2021 Thema: Sind ökologische Willkommenspakete beim Häuser-/Grundstückskauf in Gosen-Neu Zittau sinnvoll und machbar?
4. Oktober 2021 Thema: Schottergärten in der Gemeinde
1. November 2021 Thema:
6. Dezember 2021 Thema:
18. November 2020
Insektensterben im Landkreis Oder-Spree
Mich erreichen immer wieder E-mails von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis Oder-Spree, die das widerspiegeln, worum wir in unserer politischen Arbeit bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN streiten. Anregungen aus dem Landkreis helfen uns aktuelle Themen aufzugreifen. Gerne können Sie mir schreiben: kontakt@anja-grabs.de , wenn es um aktuelle ökologische Themen im Landkreis Oder-Spree geht, die Sie bewegen. In diesem Jahr erreichte mich unter anderem diese E-mail (mit freundlicher Genehmigung der Veröffentlichung):