Gosen-Neu Zittau

21. November 2015

SPD gibt Biber in Brandenburg zum Abschuss frei

Biber                                                (Foto: Patrick Seifert)


von Anja Grabs 

30. April 2015
Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) gibt jetzt den Biber in Konfliktfällen zum Abschuss frei. 

Was er nicht weiß: Durch den Abschuss des Bibers rückt unverzüglich ein neues Tier in das freigewordene Territorium nach. Der Abschuss ist demnach keine Lösung und muss schon aus ethischen Gründen verhindert werden, da der erlegte Biber nicht auf dem Speiseteller sondern im Mülleimer des Menschen landet. 

Ich begrüße die Einstellung von zwei Bibermanagern in Brandenburg, aber sie sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der Biber lebt jetzt dauerhaft in Brandenburg und benötigt ein gut funktionierendes Management. 

Die Biberzahlen in Brandenburg haben jetzt, aufgrund des bisherigen Tötungsverbotes, ihren Höchststand erreicht und sind mittlerweile leicht rückläufig. Es gibt keinen Bedarf die Bestandszahlen künstlich durch Tötung zu kontrollieren. Die Natur reguliert sich von selbst. 

Eine Panikmache vor dem Biber, der laut Biberverordnung „eine Gefahr für Leib und Leben“ darstellen kann ist kontraproduktiv in der jetzigen Phase, in der Erfahrungen im artgerechten Umgang mit dem Biber in Konfliktfällen gesammelt werden. 

Sind beispielsweise Hochwasserschutzanlagen durch den Biber beschädigt, kommt die darauf folgende Freigabe zum Abschuss einer Rache an dem Tier gleich, was als Armutszeugnis für die wichtigen naturschutzfachlichen Aufgaben des Ministers gesehen werden kann.

Die Biberverordnung

Update am 21. November 2015
Laut Umweltminister Jörg Vogelsänder sind 20 Anträge aus dem Landkreis Märkisch Oderland für Maßnahmen gegen Biber und ihre Bauten positiv entschieden worden. 

10. November 2015

Die Zitadelle Spandau, Berlin

Die Zitadelle Spandau ist eine der bedeutendsten und besterhaltenden Festungen der Hochrenaissance in Europa. Sie wurde 1594 fertiggestellt und befindet sich am gegenüberliegenden Havelufer der Spandauer Altstadt. Die Zitadelle ist eines der wichtigsten Winterquartiere für Fledermäuse in Europa.

Zitadelle Spandau mit dem einzigen Brückenzugang über dem Wassergraben. Das Wasser gehört zum Spandauer See/Krienecke.

Havel

Beispielhafter Naturschutz. Statt den Baum zu fällen, wurde er mit Hilfe von Krücken standsicher gemacht. Siehe nächstes Foto.


Blick vom Juliusturm.
Fotos (c): Anja Grabs

8. November 2015

Meine Katze spricht russisch (Glosse up for grabs)


Foto: chanpipat/freedigitalphotos.net
Mein E-mail Konto bei Yahoo wurde geknackt und nachdem in einer Nacht über 100 E-mails (Gott sei dank nicht 1001) an meine Kontakte aus dem Adressbuch herausgingen, bin ich weniger über den Vorgang des sich einhackens auf meinem Account geschockt. Auch der Inhalt der E-mails in denen stand: „I recommend this site: www......“ überrascht mich überhaupt nicht. Mit lustig klingenden Webseitenadressen versuchen Hacker, Internetuser dorthin zu locken und versprechen ihnen dann dort jede Menge Geld zu verdienen. Wir kennen das ja schon aus manchen Zeitungen. Unter der Anzeigenrubrik stehen dann Texte wie: „Verdienen Sie jede Menge Schotter, durch absolutes Nichtstun.“ Klingt vertrauenserweckend und seriös.
Was also tun, wenn man eine E-mail von einem Bekannten bekommt, in dem ein Link eingefügt ist ohne weitere Erklärungen. Hier ein paar Hinweise, wie eine unseriöse Mail aussieht:

  1. Keine Betreffzeile
  2. Kein Satz vom Versender in dem in der Muttersprache so was steht wie: „Hey Alter, das ist ne geile Seite, musst Du anklicken!“
  3. Ein Link der lautet www.mycattalks.ru à Offensichtlich hat hier der Versender eine Katze, die nicht nur sprechen kann, sondern auch noch in Russland lebt. Falls dies aber nicht auf Ihren Bekannten zutrifft, dann sollte man das Anklicken lieber sein lassen oder den Versender nochmal direkt darauf ansprechen.

Ein Vorteil von gehackten E-mailaccounts ist, dass der Hacker auch E-mails an Leute schickt mit denen man seit Ewigkeiten nichts mehr zu tun hatte. Plötzlich tauchen diese Menschen wieder aus der Versenkung auf und schicken mir Mails, in denen sie fragen wie es denn so geht und was es Neues gibt und ob ich jetzt wirklich in Russland lebe und mir dort eine Katze angeschafft habe. Von Männern bekam ich gutgemeinte Ratschläge wie: „Ach lassen Sie doch mal Ihr Virusprogramm in Ruhe durchlaufen. Vielleicht hilft das ja.“

Falls Ihr Mailprogramm mal geknackt werden sollte, dann kann ich Ihnen aus Erfahrung nur einen einzigen Tipp geben: Ändern Sie Ihr Passwort. Das war’s. Mehr muss man nicht tun und alles ist wieder in Ordnung (zumindest für ein paar Wochen). Die vielen SMS, die Sie nachts erhalten haben und in denen steht: „Ich habe gerade von Dir eine komische Mail erhalten. Was ist da los? Ist da ein Hacker am Werk? Ich war mir nicht sicher und habe den Link erstmal angeklickt...“, können Sie dann auch löschen. Bei Yahoo direkt anrufen bringt nichts, weil man zwar im Callcenter von dem automatischen Anrufbeantworter durch das Telefonsystem navigiert wird. Wenn man dort aber nach 3 Stunden diesen Punkt erreicht hat: „Klicken Sie die 5 für alle weiteren Anfragen.“ Und wenn man dann die 5 geklickt hat, ertönt dies: Tut, tut, tut, tut, tut.
Internetgiganten bieten eben keinen Raum für Telefonate.
Keine Panik, das Internet bleibt nach wie vor was es ist: Das Internet: nicht mehr und auch nicht weniger und vor allem nichts, was man überbewerten sollte.

Was ist die Glosse up for grabs?