24. April 2023

Termine

Termine der GRÜNEN in Gosen-Neu Zittau bitte hier erfragen: kontakt@anja-grabs.de

"Natur- und Umweltschutz in Gosen-Neu Zittau" - alle Termine findest Du hier: HIER

Alle Termine im Kreistag Oder-Spree findest Du: HIER

Alle Termine der Gemeindevertretung:

ACHTUNG: Der Termin der Gemeindevertretung am 24. Mai wurde auf den 10. Mai 2023 verschoben!





13. März 2023

Baumschutz in Gosen-Neu Zittau

Seit meinem Eintritt in die Gemeindevertretung konnte ich erreichen, dass wir jedes Jahr Straßenbäume (im Wert von 8.000 bis 12.000 Euro) pflanzen. Dies ist ein großer Erfolg für den Natur- und Klimaschutz in der Gemeinde! Ich bitte um Mithilfe: Gibt es in ihrer Straße Baumlücken oder gemeindeeigene Grünflächen, die sich für Straßenbäume eignen? Dann senden Sie mir eine E-mail (kontakt@anja-grabs.de) mit folgenden Angaben: Straßenname, Anzahl und Art der evtl. bereits vorkommenen Bäume, Anzahl der Baumlücken bzw. Anzahl der möglichen Baumpflanzungen, Möchten Sie Baumpate/Baumpatin werden? Wenn ja, für wie viele Bäume? 

Gosen:

Eichwalder Straße: Vom Ortskern bis zur Kurve.
Vorschlag: Sträucher in vorhandenen Baumscheiben entfernen und mit Bergahorn bepflanzen. (wurde 2020 aufgrund von Elektroleitungen von Laternen u.ä. abgelehnt)

Köpenicker Straße: Baumlücken in vorhandener vitaler alter Linden-Baumreihe
Vorschlag: Baumlücken bepflanzen mit Winterlinden (Tilia cordata). Pflanzabstand: 5m.

Busplatz Gosen, Eiche:
Vorschlag: Am Tag des Baumes (25. April 2022) eine selbstgezogene Eiche (Mutterbaum: Gosener Eiche) links neben der Physiotherapie als Solitärbaum öffentlichkeitswirksam pflanzen. Der Baum ist die Spende eines sachk. Einwohners im Umweltausschuss. Status Quo: Pflanzdatum 25.04.22 wurde vom Spender abgelehnt. Der Baum wurde am 5. Mai 2022 gepflanzt.

Storkower Straße:
Aktueller Bestand: Überwiegend von Anwohnern gepflanzte Vogelbeeren.
Vorschlag: Vogelbeeren (Sorbus aucuparia) in die restlichen Baumscheiben und Grünstreifen pflanzen. Es gibt dort Baumscheiben sowie breite und schmale Grünstreifen. Weil Vogelbeeren sehr klein sind und gut an Straßen wachsen, eignen sich nicht nur die breiten, sondern auch die schmalen Grünstreifen zum bepflanzen. Pflanzabstand: 3m.

Storkower Str. / Ecke Lindenweg (Abbiegen zwischen Storkower Str. 33 und 37) / Grünstreifen rechts:
Viel Platz für Bäume und Sträucher vorhanden. 
Vorschlag: Pflanzung von weißen, roten und schwarzen Maulbeeren.

Lindenweg:
Aktueller Bestand: Sehr vitale Linden mit zahlreichen Baumlücken. 
Vorschlag: Lücken bepflanzen mit Winterlinden (Tilia cordata). Pflanzabstand: 5m.

Gosener Friedhof:
Mein Vorschlag: Die Lücken der alten Lindenallee schließen. Status Quo: Im November 2012 wurden große Linden gepflanzt, die erfolgreich angewachsen sind: Sommerlinden auf dem Gosener Friedhof Die Allee ist nach der Bepflanzung besonders ästhetisch. 
Bei der letzten Friedhofsbegehung im November 2021 wurde angeregt die Linden wieder zu schneiteln (Baumkrone zurückschneiden). Ich möchte dazu aus folgenden Gründen abraten:
Der Kosten/Nutzenfaktor ist nicht vorhanden. Die Allee besteht aus jungen und alten Bäumen. Die jungen Bäume eignen sich nicht so gut zum schneiteln (Sommerlinden). Die alten Linden wurden sehr lange nicht geschneitelt und sehen dennoch sehr ästhetisch aus. Baumschnitt müsste vorgenommen und entsorgt/verarbeitet werden: unnötige Kosten würden dadurch entstehen. 
Junger natürlicher Baumbestand auf der Südseite des Friedhofs mit Efeubewuchs: Vorschlag bei der letzten Friedhofsbegehung (November 2021) war den Efeu zurückzuschneiden. Auch hiervon würde ich abraten, weil der Kosten/Nutzenfaktor nicht vorhanden ist. Dabei wurde gesagt, dass Efeu die Bäume "erwürgt" und zum Eingehen bringt. Dies sind Ammenmärchen. Bei Bäumen diesen Alters schützt der Efeu sogar die Stämme vor Hitze/Kälte. Er "erwürgt" keine Bäume, weil er keine Schling- sondern eine Kletterpflanze ist. Mein Vorschlag: In diesem wertvollen Biotop muss ausschließlich die Verkehrssicherheit erhalten bleiben, mehr nicht. 

Seestraße:
Vorschlag: Entsiegelung für kleine Baumscheiben. Diese könnten abwechselnd (s. Storkower Str.) in die Straße eingebracht werden und mit kleinen Bäumen, wie Vogelbeere, bepflanzt werden. Status Quo: Frage, ob Straße breit genug ist muss von Fachleuten geklärt werden.

Parkplatz, Müggelpark (Eigentümer: Müggelpark):
Zahlreiche Lücken vorhanden. Vorschläge zu Bepflanzungen von einheimischen Bäumen und Sträuchern bitte direkt an den Müggelpark richten: info(at)futuragmbh.de 

Kleiner Park neben dem Friefhof in Gosen:
- 1x Vogelkirsche (Prunus avium)

Grünfläche am Busplatz in Gosen, links von der Physiotherapie:
- 1x Flaum-Eiche (Quercus pubescens)

Neu Zittau:

Festplatz an der Remise:
Vorschlag: Mindestens 10 Bäume: 2x Esskastanie, 2x Wildbirne, 2x Wildapfel, 2x Elsbeere, 2x Vogelkirsche
Hecke: Schlehe, Weißdorn, Berberitze, Hainbuche, Wildrose / Heckenunterpflanzung: Echtes Salomonssiegel


Vorschlag einer Hecke: Rechts vom Zaun



(Fotos: W.H. und G.K)



Feldweg: 2 Antwohnerinnen stellen sich als Baumpatinnen zur Verfügung
Vorschlag: einseitige oder beidseitige Bepflanzung von Vogelkirschen. (wurde 2021 aufgrund von Elektroleitungen abgelehnt)

Karl-Liebknecht-Straße:
Zahlreiche Rosskastanien vorhanden. Vorschlag: Keine weiteren Rosskastanien anpflanzen (Die Pflege von Rosskastanien), stattdessen ermitteln ob Baumlücken vorhanden sind sowie alternative einheimische Baumart nachpflanzen.
Anwohner*innen wünschen sich vor der Karl-Liebknecht Str. 9 zwei Bäume, für die sie sich als Baumpat*innen zur Verfügung stellen (keine Kastanien).

Burig:

Waldstraße
Früher gab es hier einen guten Baumbestand, heute erinnert hier nichts mehr an einen Wald. Breite Flächen stehen für Baumpflanzungen zur Verfügung. Mindestens eine potentielle Baumpatin vorhanden.
Vorschlag: Pflanzung von Vogelkirschen (Prunus avium): Rote Liste Art in Brandenburg. Sehr ästhetische Bäume. Gute Bienenweide. Pflanzabstand: 12m.

2. März 2023

Landkreis Oder-Spree: Aufwandsentschädigung des Naturschutzbeirates wurde erhöht / Juri-Gagarin-Oberschule: Verwaltung tut sich schwer mit Photovoltaik

 

Ist der Landkreis Oder-Spree mit erneuerbaren Energien überfordert?
(Foto: Pujanak)

Der Kreistag beschloss am Mittwoch mehrheitlich eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Mitglieder des Naturschutzbeirates. Statt die ursprüngliche Festsetzung auf 24 Euro votierte der Kreistag für die von der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Anja Grabs vorgeschlagene Erhöhung auf 30 Euro. Grabs dazu im Kreistag: “Ich sehe nicht ein, warum Mitglieder im Naturschutzbeirat eine geringere Aufwandsentschädigung bekommen sollten, als sachkundige Einwohner. Ich kenne die Beiratsarbeit von früher; sie ist wichtig für den Artenschutz und muss entsprechende Wertschätzung erfahren.“

Zum Baubeschluss für die Sanierung und Erweiterung der Juri-Gagarin-Oberschule in Fürstenwalde meinte Grabs, dass sie nicht verstehe, dass die Kreisverwaltung beim möglichen Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule so hadere. Einen Antrag dazu von der Fraktion DIE LINKE wurde vom Kreistag mehrheitlich abgelehnt. Grabs dazu: „Warum wird nicht einfach eine Wirtschaftlichkeitsberechnung gemacht und dann entschieden, ob es sich finanziell lohnt oder nicht? Die Verwaltung behandelt Photovoltaik seit vielen Jahren wie Neuland, obwohl das eine Technologie von vorgestern ist.“

17. Februar 2023

Landratswahl am 23. April 2023 im Landkreis Oder-Spree - Countdown der GRÜNEN

Gruppenbild von links nach rechts: Kreisvorsitzende Katrin Neubert & Stefan Brandes, Landesvorsitzende Julia Schmidt, Landratskandidatin Erdmute Scheufele, Wahlkampfkoordinator Harry Hensler, Paula Rabe & Ronny Böhme (Kreisvorstand)




10. Januar 2023

Die Brandenburger Bündnisgrünen stärken ihre Präsenz in Ostbrandenburg. Am Montagabend eröffneten sie nicht nur eine neue Anlaufstelle in Fürstenwalde (Spree), sondern kürten zugleich Erdmute Scheufele (39) aus Erkner zur Kandidatin für die Landratswahl 2023 in Oder-Spree. Mit einem sensationellen Ergebnis: Ohne Gegenstimme mit 100 Prozent konnte Scheufele alle anwesenden Mitglieder der Bündnisgrünen Oder-Spree hinter sich wissen. Die studierte Psychologin will in der Wahl mit kommunaler Daseinsvorsorge, lokalem Klimaschutz und Frauen- und Familienpolitik punkten.

In ihrer Bewerbungsrede zur Kandidatur um den Landratsposten betonte Erdmute Scheufele, dass gerade das Miteinander und das Reden auch über umstrittene Themen bei den Bündnisgrünen eine lange Tradition haben: „Wir müssen nicht immer die gleiche Meinung haben, nicht alle denselben Standpunkt. Ein gutes Beispiel sind unsere kontroversen Meinungen zu Tesla in Grünheide. Im Gegenteil: Vielfalt ist wichtig. So können wir die beste Lösung für die größtmögliche Anzahl von Menschen im Landkreis finden und nicht das Recht des Stärkeren darf hier entscheiden“, so die dreifache Mutter.

6. Dezember 2022

Schon mal im Kalender notieren/abspeichern: Die Landratswahl im Landkreis Oder-Spree wird am 23. April 2023 im Landkreis Oder-Spree stattfinden. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden Anfang 2023 ihren Kandidaten bzw. ihre Kandidatin bekannt geben. Briefwahl wird möglich sein.


25. November 2022

Wir GRÜNEN im Landkreis Oder-Spree haben bereits entschieden, dass wir eine Kandidatin oder einen Kandidaten für die Landratswahl im Landkreis Oder-Spree aufstellen wollen. Die Aufstellungsversammlung der GRÜNEN wird Anfang 2023 stattfinden.

Im kommenden Kreistag werden wir mitentscheiden, wann der Termin der Wahl ist. Wir GRÜNEN werden für den Vorschlag der Verwaltung (April 2023) stimmen.

Ganz wichtig wird eine hohe Wahlbeteiligung sein. Wenn das Quorum nicht erreicht wird (was häufig bei Landratswahlen vorkommt), wählt der Kreistag. Daher empfehlen wir die Briefwahl!

13. Dezember 2022

GRÜNE begrüßen die Einführung der Plusbusse in LOS

 

MAN Lion’s Regio des BOS in charakteristischer DB-Farbgebung
(Foto: indeedous)

Ab dem 13. Dezember 2022 fahren drei Linien unter dem Namen PlusBus Oderland-Spree in unserem Landkreis. Die Fahrten werden von der Busverkehr Oder-Spree GmbH (BOS) im Auftrag des Landkreises ausgeführt.

„Wir begrüßen die PlusBusse als einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Verbindungen in unserem Landkreis“, meint Anja Grabs, Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen in LOS. „Wichtig ist auch, dass die Busse landkreisübergreifend Oder-Spree und Märkisch-Oderland bedienen. Wir hoffen sehr, dass die PlusBusse gut von den Fahrgästen angenommen werden."

Das PlusBus-Konzept umfasst Fahrten im Stundentakt, die mit ihren Abfahrtszeiten auf den Bahn-Regionalverkehr abgestimmt sind. Für die Fahrgäste bedeutet das eine verlässliche Taktung, einen leicht merkbaren Fahrplan und kurze Umsteigezeiten zwischen Bus und Bahn.

Die Linie 950 verbindet landkreisübergreifend Strausberg und Erkner. Die Linie 420 fährt ebenfalls landkreisübergreifend von Erkner nach Neuenhagen. Damit wird eine Bedienlücke zwischen beiden Landkreisen über Woltersdorf und Schöneiche geschlossen. Zwischen Fürstenwalde und Storkow fährt die Linie 435.


6. Dezember 2022

Thema Kirchenacker ist auf unbestimmte Zeit vertagt - Ausschuss und Ortsbeirat empfehlen Ablehnung des Antrages

Kirchenacker
(Foto: Anja Grabs)


6. Dezember 2022
Für die geplante Gemeindevertretersitzung am 7. Dezember 2022, steht das Thema Kirchenacker nicht auf der Tagesordnung. Den Grund dafür soll die Amtsverwaltung verursachen: Sie hat es nicht geschafft, den Gemeindevertreter*innen eine aktuelle Beschlussvorlage auszuhändigen. Wann und ob das Thema überhaupt in der Gemeindevertretung  beschlossen werden soll, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

24. Oktober 2022
Der heutige Ausschuss für Bauen/Umwelt/Verkehr hat mehrheitlich gegen eine potentielle Bebauung des Kirchenackers gestimmt. 
Ich habe weiterhin auf den großen Erholungswert des Gebietes für die Einwohner*innen und insbesondere für die Schul- und Kitakinder verwiesen und mich erneut gegen eine potentielle Bebauung ausgesprochen.
Die Abstimmung lautete: 3 dafür, 4 dagegen und 1 Enthaltung. Damit empfiehlt nicht nur der Ortsbeirat Neu Zittau, sondern auch der Ausschuss für Bauen/Umwelt/Verkehr, mehrheitlich der Gemeindevertretung, den Antrag abzulehnen. 

20. Oktober 2022
Das Thema Kirchenacker wird zwar am 24. Oktober im Ausschuss für Bauen/Umwelt/Verkehr besprochen, um der Gemeindevertretung einen Vorschlag zur Abstimmung zu unterbreiten, jedoch steht das Thema nicht auf der Tagesordnung der Gemeindevertretersitzung am 26. Oktober. Laut Bürgermeister Schwedowski muss über das Thema kein Beschluss gefasst werden. Den Grund dafür gilt es noch abzuklären.

24. August 2022
In der Gemeindevertretersitzung beschwerte sich der Ortsbeirat aus Neu Zittau darüber, dass er hier angehört werden sollte, obwohl er noch gar nicht getagt hat. Schließlich hat er die Unterlagen erst am 17. August erhalten. Nichtsdestotrotz gab es ein Statement von Sierakowski. Er sagt ein Bebauungsbeschluss wäre rechtswidrig. Zudem sprechen um die 700 Unterschriften gegen eine Bebauung.
Dahlke geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet einen positiven Beschluss unsererseits als "Frechheit, Dummheit und Ignoranz". Es handelt sich immernoch um ein Landschafts- und Trinkwasserschutzgebiet. Eine Bebauung wäre "dumm", wenn man bedenkt wieviel CO2 der Wald bindet und der Wald als Erholungsgebiet und Sauerstoffproduzent dient. Letztendlich bringt eine Bebauung mehr Probleme als Nutzen. 
Aus meiner Sicht kommt der Beschlussvorschlag weiterhin nicht in Frage und ich werde ihn in der Sitzung ablehnen. Selbst für eine Weiterentwicklung des Schulstandortes Neu Zittau sind in dem Vorschlag nur 3.000 Quadratmeter für die Gemeindenutzung vorgesehen. Mindestens 10.000 Quadratmeter bedarf es aber für den potentiellen Bau einer Schule und einer Kita (die Kitas in Gosen-Neu Zittau sind bereits komplett ausgelastet). Für mich wäre ausschließlich die Erweiterung des Schulstandortes um ein bis zwei Gebäude kompromissfähig. Die nächste Gemeindevertretersitzung findet am 26. Oktober 2022 (Achtung Termin verschoben!) um 19 Uhr im Gemeindesaal Gosen statt.

11. Mai 2022
Über den Aufstellungsbeschluss zum Thema Kirchenacker wird im August 2022 in der Gemeindevertretung abgestimmt. Er wird im kommenden Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr sowie im Ortsbeirat Neu Zittau vorbesprochen. Die Fläche "Kirchenacker" in Neu Zittau soll zu 40 % bebaut werden. Das Gebiet ist u.a. Landschaftsschutz- sowie Trinkwasserschutzgebiet. 

4. Oktober 2021
Aufgrund vieler Gegenstimmen aus der Gemeindevertretung, hat die Firma BBF Projekt GmbH heute im Ausschuss für Bauen/Umwelt/Verkehr einen Kompromiss vorgeschlagen. Es sollen nun nicht mehr 10 Hektar, sondern 4 Hektar der Fläche bebaut werden. Dabei sollen 22 Baugrundstücke zwischen 765 und 1.387 Quadratmetern entstehen, sowie 7 straßenbegleitende Stadtvillen und 3 große potentielle Schulgebäude (anliegend am Schulgelände).
"Damit würde weiterhin fast die Hälfte des Waldes verschwinden, so dass ich mich erneut gegen solch ein Vorhaben ausgesprochen habe. Aus meiner Sicht wäre ein Kompromiss nur dann möglich, wenn wir ausschließlich das Schulgelände um ein bis zwei Gebäude erweitern, um den Schulstandort Neu Zittau qualitativ weiterzuentwickeln. Damit würde fast der komplette Wald als Erholungsort für die Neu Zittauer bestehen bleiben.", so Grabs.

Gosen-Neu Zittau: Investor will eine Wohnsiedlung im Trinkwasserschutzgebiet errichten und dafür einen Wald abholzen. Bündnisgrüne kündigt Gegenstimme an.
10. Juli 2020
Ein Investor plant im Waldgebiet „Kirchenacker“ in Neu Zittau (Landkreis Oder-Spree) eine neue Wohnsiedlung zu errichten. Das mitten im Trinkwasserschutzgebiet gelegene Areal, müsste für das Vorhaben großflächig abgeholzt werden. Dafür braucht es allerdings einen Bebauungsplan, deren Aufstellung die Gemeinde beschließen müsste. Auf der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Verkehr der Gemeindevertretung Gosen-Neu Zittau stellte der Investor Jesus Comesaña von der BBF Projekt GmbH am Donnerstagabend nun erstmalig öffentlich seine Pläne vor. Comesaña und seine Firma wollen etwa 40 bis 44 sogenannte Stadthäuser und etwa 18 Wohnungen errichten. Dazu sollen noch Grundstücke zum weiteren Verkauf entwickelt werden. Den Wald habe der Investor bereits von einer Gesellschaft gekauft. „Mich hat die Darstellung nicht überzeugt“, sagte die bündnisgrüne Gemeindevertreterin Anja Grabs im Anschluss: „Der Wald gehört als Naherholungsgebiet zu Neu Zittau. Das kann man nicht so einfach hergeben, nur weil ein Investor Rendite auf unsere Kosten wünscht."
Der redegewandte Comesaña lobte sein Projekt und versprach der Gemeinde Vorteile durch den Bau der neuen Wohnsiedlung für etwa 170 Personen. So soll sich später einmal das Satellitenbild von Gosen-Neu Zittau verbessern. Was die Anwohner davon konkret haben, blieb an dem Abend offen. Auch ein Ärztehaus, ein Haus für Senioren und ein Kinderspielplatz wurde versprochen. Konkreter wurde Comesaña an diesem Abend nicht. Dafür wurde der Investor nicht müde den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan durch die Gemeinde anzumahnen. Erst wenn der Beschluss da wäre, könne er Details sagen. Auch so mancher Vorteil – in der Sprache des Investors „Benefit“ genannt – entpuppte sich im Nachhinein als Luftnummer. So gibt es bereits schon heute einen Umweltpfad durch den Wald, der von den Schülern der angrenzenden Schule zur Umweltbildung genutzt wird.  Den wolle man abreißen und dann wieder neu bauen, wurde an dem Abend deutlich.

Auf Nachfrage von Anja Grabs musste der Investor eingestehen, dass es auch noch kein hydrogeologisches Gutachten für die Bautätigkeit im Trinkwasserschutzgebiet gibt. Die Untersuchung wolle Comesaña erst nach dem Aufstellungsbeschluss erstellen. „Mich hat verstört, dass er von der Aufwertung des Waldes zu einem Mischwald sprach. Er ließ sogar verlauten, dass die Artenvielfalt in einem Wohngebiet höher, als in einem Wald ist. Das ist vollkommen absurd.“, sagt Grabs. Man könne nicht für eine Wohnsiedlung einen Wald abholzen, einzelne Bäume stehen lassen, und womöglich ein paar neue Bäume pflanzen wollen und dann von einem Waldumbau sprechen, so die Umweltexpertin der Grünen Oder-Spree. Bereits schon heute sieht man in dem Wald, dass der Waldumbau voll im Gange ist. Von Ahorn bis Eichen, die bereits schon mehrere Meter hoch sind, geht der Waldumbau seinen natürlichen Weg. „Es entwickelt sich dort aktuell gerade ein natürlicher Mischwald.“, gibt Grabs zu denken. Entlarvend war auch die Ansage von Comesaña auf die Frage von Anwohnern, warum er denn auch ohne den Bau der Siedlung Waldumbau betreibt: Er könne seine dreißig Mitarbeiter nicht mit Holz bezahlen, erklärte der Investor.

„Ich werde dem Aufstellungsbeschluss nicht zustimmen“, sagt Grabs: „Damit werden unwiederbringlich Fakten geschaffen. Wenn wir in Gosen-Neu Zittau den Wald als unsere Naherholungsoase erhalten wollen, müssen wir von Anfang an dem Vorhaben einen Riegel vorschieben. Jegliche Verharmlosungen, dass wir in einer späteren Phase jederzeit das Projekt abblasen können und wir lediglich über den Aufstellungsbeschluss entscheiden, sind verheerend. Ohne Bebauungsplan, bleibt uns der Wald erhalten. Dafür werde ich mich einsetzen und ich hoffe, dass die anderen Gemeindevertreter, die in ihren Wahlprogrammen versprochen haben, sich für Natur und Umwelt einzusetzen, sich ebenfalls so entscheiden“, kündigt Grabs an.