30. Oktober 2013

Kommunalwahl 2014 in Gosen – Neu Zittau


Die Kommunalwahl findet am 25. Mai 2014 statt. Schon seit Wochen gibt es ein Buhlen um Mitstreiter und erste Überlegungen auf welcher Liste zukünftige Gemeindevertreter stehen möchten.

Bürgermeisterkandidaten für Gosen – Neu Zittau werden André Organiska (CDU) und Anja Grabs (Bündnis90/Die Grünen) sein. Der seit 22 Jahren amtierende Bürgermeister Horst Buch (SPD) überlegt derzeit, ob er wieder antreten möchte.

Bis zum 20. März 2014 können Wahlvorschläge eingereicht werden. Bis dahin wird es also noch spannend bleiben, wer sich wie und mit wem zur Wahl aufstellen lassen wird.

25. Oktober 2013

Klauen die Polen unsere Autos? (Auto up for grabs Teil 3/3)


Dieser Wackelhund wurde inklusive polnischem Auto in Gosen ausgesetzt.


Wie lautet der neue Werbeslogan für den Tourismus in Polen? – „Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist schon da!“

Polenwitze beschreiben meistens den Diebstahl von deutschen Autos. Sie stammen aus einer Zeit als es eine Diebstahlwelle vor über 20 Jahren gab. Die Polizei war damals gegenüber den Banden noch völlig hilflos und die Behörden des damals gerade untergegangenen kommunistischen Regimes waren korrupt.

Ein neues System musste her. Es sichert nun in Polen die Autos beim Besitzerwechsel vierfach ab. Es gibt identische Hologramme für Autonummer, Wagenpapiere und Innenseite der Frontscheibe. Mit mobilen Ablesegeräten können Polizeistreifen feststellen, ob die Hologramme mit dem Zentralcomputer übereinstimmen. Desweiteren werden die Daten im ersten registrierten Monat des Fahrzeugs mit dem europäischen Diebstahlregister verglichen. Das System der Vierfachsicherung ist so erfolgreich, dass es laut deutschen Versicherungsexperten europaweit nachahmenswert ist. Mittlerweile ist Polen auf den fünften Platz der Diebstahlstatistiken der EU abgerutscht. Vorne liegen nun Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien.

Höchste Zeit also die Diebstahlwitze ad acta zu legen.

Update im November 2013
Auto verschwindet dank der Vierten Macht
Nachdem die 3 Glossen veröffentlicht wurden und das Auto nicht nur auf der Titelseite vom Kappstrom landete sondern zusätzlich von der Kappstrom Redaktion offensiv mit einer großen Schleife und einem Schild auf dem Stand "Bitte nicht abschleppen. Komme gleich wieder. Danke, Euer Stanislav" geschmückt wurde, war es einige Tage später plötzlich verschwunden. Das Auto stand über ein Jahr lang in Gosen und war im vergangenen Winter unter einem Schneeberg teilweise fast nicht mehr zu sehen. Die Einwohner riefen regelmäßig Polizei, Ordnungsamt, die Gemeinde und das Amt Spreenhagen an - ohne Erfolg. Nun ist das Auto weg. Vermutlich dank der Vierten Macht...


Auto up for grabs: Teil 2/3
Auto up for grabs Teil 3/3

22. Oktober 2013

Gosener Eiche verliert Schutzstatus: Gemeinde erhebt keinen Widerspruch


Alle alten Eichen sind im Stamm hohl. Ein natürlicher Prozess der Jahrhunderte dauern kann.
Sicherungsmaßnahmen helfen die Standsicherheit zu bewahren.



Die Gosener Eiche im Ortskern wurde vermutlich zur Gründung Gosens vor über 250 Jahren gepflanzt. Sie ist das einzige Wahrzeichen im Ort und befindet sich auf dem Gosener Wappen. Jetzt wird sie ihren Schutzstatus als „Naturdenkmal“ verlieren. Grund ist ihr absterbender Zustand. Aufgrund von Braunfäule ist sie seit Jahren nicht mehr standsicher und benötigt daher intensive Sicherungsmaßnahmen, zum Beispiel durch Baumschnitt. Offizieller Kostenträger für Baumgutachten und Pflegemaßnahmen ist die Gemeinde, die diesbezüglich in der Vergangenheit vom Umweltamt im Landkreis unterstützt wurde.

Im Rahmen einer zukünftigen Verordnung will der Landkreis zahlreiche Naturdenkmale aufheben. Die Ämter sind informiert, die Einspruchsfrist beläuft sich auf sieben Wochen. Amtsdirektor Hans-Joachim Schröder sieht keinen Bedarf für einen Widerspruch, da die Gemeinde selbst alle Kosten tragen muss, ob die Eiche Naturdenkmal ist oder nicht. Er sagt, dass er sich für den Erhalt des Baumes einsetzen wird.

Absterbende Bäume werden immer seltener. Sie bieten einer darauf spezialisierten Tierwelt einen besonderen Lebensraum. Um das Artensterben zu stoppen, wird als eine von vielen Möglichkeiten der Erhalt von absterbenden und auch toten Bäumen benannt. Die Eiche ist zur Zeit vital. Der Absterbeprozess bei Eichen dauert in der Regel mehrere Jahrhunderte. Ihr Höchstalter kann bis zu 1000 Jahre betragen.

Bürgermeister Horst Buch (SPD) wollte die Eiche im Zuge der damaligen Erneuerung des Buswendeplatzes bereits fällen lassen. Weil sie Naturdenkmal war musste sie stehenbleiben.

Ist die Eiche kein Naturdenkmal mehr, wird ein zukünftiges Fällen des Baumes unbürokratisch möglich sein. Die Pflegekosten zum Erhalt des Baumes betragen zur Zeit jährlich bis zu 600 Euro. Nun liegt es an den zukünftigen Regierungen im Ort immer wieder die Mittel hierfür zur Verfügung zu stellen. 

21. Oktober 2013

Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist schon da!* (Auto up for grabs Teil 2/3)

Ausgesetzter Ford Escort neben der Kirche in Gosen.

Unsere polnischen Nachbarn möchten sich bei den Deutschen für die zahlreichen gestohlenen Autos entschuldigen und schenkten unserer Gemeinde kurzerhand einen Ford Escort. Sie stellten ihn auf den Aldi-Parkplatz in Gosen ab und ließen ihre Einkaufstüte gleich als Zusatzgeschenk auf dem Rücksitz stehen. Gosen ist so überrascht von dem Geschenk, dass das Amt Spreenhagen kurzerhand die Nummernschilder abschraubte, damit auch Niemand auf die Idee kommt, das Auto wieder wegzufahren. Es soll im Ort bleiben und so stand es auch schon am Feuerwehrgebäude und auf dem Parkplatz an der Kirche in Gosen. Nun wird von der parallel gegründeten Bürgerinitiative „Das Auto soll bleiben“ überlegt, was man alles mit dem Fahrzeug unternehmen kann. Wir wollen es waschen, schmücken, bepflanzen und es soll bei jedem Festumzug dabei sein. Da wir keinen Autoschlüssel besitzen (der wurde aus versehen nicht mitgeliefert) müssen wir überlegen, wie wir das Auto von A nach B transportieren können. Obwohl das Auto bereits viermal innerhalb des Ortes bewegt wurde, will uns Niemand verraten wer das Auto umgesetzt hat und wie das geht. Wir stellen uns den neuen Herausforderungen und bitten alle Bürger, das Auto so zu schmücken wie es ihnen gefällt. Es soll ein Objektkunstwerk in Gosen werden, bei dem sich Fans immer wieder die Frage stellen „Wo steht es denn heute und warum?“

*politisch unkorrekt: Wird in Teil 3 aufgeklärt.


Auto up for grabs: Teil 1/3
Auto up for grabs Teil 3/3


18. Oktober 2013

Gosener Eiche nicht mehr standsicher

Gosener Eiche im September 2013



Die Gosener Eiche verliert vermutlich ihren Schutzstatus als Naturdenkmal. Sie ist das einzige Gosener Wahrzeichen und befindet sich auf dem Gosener Wappen. Vermutlich wurde sie zur Gründung Gosens vor über 250 Jahren gepflanzt. Sie befindet sich im Ortskern. Eichen können über 1000 Jahre alt werden. Das der Baumstamm mit dem Alter hohl wird ist ein natürlicher Prozess und gilt für alle alten Eichen. Aufgrund der exponierten Lage an der Straßenkreuzung ist es schwierig die Eiche in Ruhe absterben zu lassen, was weitere Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte dauern würde. Die Gemeinde ist verpflichtet eine Standsicherheit zu gewährleisten. Nicht immer ist es notwendig solche Bäume zu fällen. Mithilfe von Gurten und anderen Hilfsmitteln können ausladende Äste meist stabilisiert werden. Ein Kronenschnitt reduziert das Bruchrisiko. Pflegemaßnahmen und Baumgutachten bezahlte bisher der Landkreis. 

Zitat vom Umweltamt in Beeskow im Oktober 2013:

„Die Eiche ist ein Wahrzeichen in Gosen. Sie ist seit 1938 unter Schutz. Das Amt Spreenhagen hat im Jahr 2003/2004 die Untere Naturschutzbehörde beauftragt, sie in den Folgejahren begutachten und pflegen zu lassen. Es war damals bereits klar, dass der Pilzbefall zum Problem werden kann. Inzwischen ist die Restwandstärke so gering, dass der Baum nicht standsicher ist.
Wir werden ihn daher leider nicht mehr als Naturdenkmal weiterführen können. Der Standort dicht an der Bushaltestelle bzw. an der Kreuzung lässt es nicht zu, ihn als Biotopbaum weiter zu erhalten.“

Zitat vom Baumgutachter im Oktober 2013:

„Am Naturdenkmal wurde im Juli 2010 eine eingehende Untersuchung durchgeführt... Dazu wurden zunächst mehrere Messungen der Restwandstärke mit dem Resistographen F – 400S durchgeführt und eine Fotodokumentation angefertigt. Danach wurde mit der Software LET 1.0 eine Lastabschätzung durchgeführt, um das erforderliche Ausmaß des Kronenrückschnittes festzulegen. Der Kronenrückschnitt wurde im November 2010 durchgeführt.

Danach wurde der Baum in ca. 9 bis 12 monatlichen Abständen regelmäßig kontrolliert, letztmalig am 14.06.2013. Da für die Versorgung einer derartig stark reduzierten Krone nur wenige cm des äußeren Stammbereiches erforderlich sind, ist die Vitalität des Baumes entsprechend gut. Durch den dadurch bedingten Zuwachs erhöht sich aber regelmäßig die Masse der Krone, was bei einem dermaßen hohlen bzw. von Braunfäule befallenen Stamm, zu einem erhöhten Bruchrisiko führt. Das heißt, es ist unter Berücksichtigung der Fäuleentwicklung in regelmäßigen Abständen eine Gewichtsreduzierung erforderlich. Zurzeit wird eingeschätzt, dass ein Kronenrückschnitt um ca. 1,00 m in der Höhe und Breite vor dem nächsten Neuaustrieb erforderlich ist. Insofern ist auch absehbar, dass der Baum mit steigender Fäuleausbreitung durch die Rückschnitte Schritt für Schritt „aufgezehrt“ wird. Daher ist bei der Durchführung solcher Maßnahmen auch stets die Zumutbarkeit im Verhältnis zum erreichbaren Erfolg zu beurteilen. Da eine Schnittmaßnahme an diesem Baum (inkl. verkehrsrechtl. Anordnungen, Baustelleneinrichtung und Durchführung) ca. 450 bis 600 Euro kosten kann, ohne einen mittelfristigen Erfolg abzusichern, muss auch ein Baumersatz in Betracht gezogen werden.

Zitat vom Baumgutachter im Jahr 2010:

„...Insofern war es wichtig die Restwandungen des Stammes zu überprüfen und ggf. entsprechende Schnittmaßnahmen festzulegen. Dazu wurde mit dem Resistographen 3 Bohrungen auf Höhe der Fäule (ca. 110 cm) durchgeführt. Diese ergaben eine Restwandstärke von ca. 14 cm (ohne Rinde). Mit Hilfe des L.E.T. Programmes zur Lastabschätzung an Bäumen wurde mit den gewonnenen Werten eine Lastabschätzung durchgeführt. Es ergab sich ein t/R Verhältnis (Restwand/Radius) von 0,24. Nach Mattheck ist davon auszugehen, dass Bäume mit einem t/R Verhältnis von 0,3 noch hinreichend stand- bzw. bruchsicher sind, darunter nimmt die Gefahr eines Bruches zu.

Um die Verkehrssicherheit des Baumes wieder herzustellen, ist eine Reduktion des Windmomentes um ca. 46,6 % erforderlich. Dazu ist die Krone in der Höhe um ca. 2 bis 2,5 m einzukürzen, seitlich ist eine Reduzierung von jeweils 1 bis 1,5 m erforderlich.“

Auto ausgesetzt (Auto up for grabs Teil 1/3)

Ausgesetzter Ford Escort auf dem Parkplatz neben der Kirche Gosen.


Ein unbekannter Fahrer hat sein Auto in Gosen ausgesetzt. Anfangs noch mit polnischem Kennzeichen bestückt, stand das Fahrzeug wochenlang auf dem Aldi-Parkplatz, wo es tagsüber überhaupt nicht auffiel, nachts jedoch einsam und verlassen die Anwohner auf sich aufmerksam machte. Nach vergeblicher Suche nach dem Besitzer, schraubte das Amt Spreenhagen kurzerhand die Nummernschilder ab. 

Jetzt sah das Auto nachts nicht nur völlig einsam aus, sondern machte zusätzlich selbst tagsüber einen illegalen Eindruck, so dass Aldi das Fahrzeug kurzerhand vom Hof schaffte. Aber wo stellt man ein verloren gegangenes Auto hin, dass keinen Besitzer hat? Die Gemeinde wird sich schon drum kümmern, oder? Richtig! 

Plötzlich stand das Auto nach einer Nacht und Nebelaktion mitten in Gosen direkt am Feuerwehrgebäude, wo es nun den kompletten Ortskern optisch verunstaltete. Die Feuerwehr wollte es dort aber ebenfalls weghaben und schaffte es kurzerhand auf den nahe gelegenen Parkplatz neben der Kirche. 

Der Transport ist jedes Mal unbekannt, weil niemand das Umsetzen des Autos selbst zugibt, noch will jemand gesehen haben, wer das Auto von A nach B im Ort transportiert hat und vor allem wie? Der Wagen besitzt weder Autokennzeichen noch Autoschlüssel. Kreativität ist hier angesagt. Nachdem es also auf dem Kirchenparkplatz stand, musste es auch dort bald wieder dem Dorffest weichen, das dort stattfand. 

Also stand es wieder vor dem Feuerwehrgebäude, langsam gewöhnte man sich ja auch an dem Anblick. Nachdem die Gosener Eiche nicht mehr standsicher sein soll, sieht man sich sowieso schon mal vorsorglich nach einem neuen Wahrzeichen um. Die meistgehörte Frage im Ort lautet seitdem „Ach, steht das Auto immer noch da?“ 

Nach dem Dorffest wurde es jedoch schnell wieder auf dem Kirchenparkplatz abgestellt. Man beachte dabei, dass das Auto immer ganz ordentlich in die Parktasche gestellt wurde. Der Besitzer ist weiterhin nicht auffindbar und das Amt Spreenhagen droht mit der Autopresse. Daraufhin haben wir kurzerhand die Bürgerinitiative „Das Auto soll bleiben“ gegründet. Wir wollen das Auto als Runninggag im Ort belassen, wo es immer mal wieder den Ort wechseln soll. Wir möchten es gerne schmücken, waschen und bepflanzen. Wo kann man überall ein Auto abstellen? Autopaten dürfen sich gerne zur Verfügung stellen und dem Auto auf ihrem Grundstück ein temporäres Zuhause bieten. Außerdem wollen wir folgendes unbedingt beobachten: Auf dem Rücksitz vom Auto befindet sich eine Tasche mit Lebensmitteln. Wir fragen uns, wie lange sich das von außen sichtbare Brot dort hält und ob es nach zehn Jahren immer noch so aussieht.

Auto up for grabs: Teil 2/3
Auto up for grabs Teil 3/3

Glosse up for what?



5. Oktober 2013

So wählte Gosen - Neu Zittau

Bundestag
Bundestag
(Foto: Herman/Flickr)
























und unser Nachbar Erkner zur Bundestagswahl 2013. Geordnet nach der Anzahl der Erststimmen.

Gosen (1284 Wahlberechtigte):

1. CDU (291 Stimmen)
2. SPD (203 Stimmen)
3. Die Linke (198 Stimmen)
4. Piraten (37 Stimmen)
4. NPD (37 Stimmen)
5. Die Grünen (17 Stimmen)
6. FDP (12 Stimmen)

Neu Zittau (1183 Wahlberechtigte):

1. CDU (245 Stimmen)
2. Die Linke (179 Stimmen)
3. SPD (168 Stimmen)
4. NPD (62 Stimmen)
5. Piraten (32 Stimmen)
6. Die Grünen (25 Stimmen)
7. FDP (7 Stimmen)

Erkner (9991 Wahlberechtigte):

1. Die Linke (2068 Stimmen)
2. SPD (1973 Stimmen)
3. CDU (1898 Stimmen)
4. Piraten (259 Stimmen)
5. Die Grünen (256 Stimmen)
6. NPD (253 Stimmen)
7. FDP (87 Stimmen)

Quelle: Zeitung Kappstrom, Oktoberausgabe 2013