30. November 2018

Vermeidung von Plastikmüll: Kreis Oder-Spree verzichtet auf Laubsäcke – Laubbläser sollen erneuert werden

Laubbläser im Einsatz                                                                                                                             Foto: Cbaile19


Bei der Entsorgung von Laub auf Schulhöfen, vor kreiseigener Bildungseinrichtungen und Verwaltungsgebäuden wie auch auf den dazugehörigen Gehwegen und Radwegen wird von der Kreisverwaltung grundsätzlich auf die Verwendung von Laubsäcken verzichtet. Das kündigte Landrat Rolf Lindemann auf eine Anfrage der bündnisgrünen Kreistagsabgeordneten Anja Grabs (Gosen-Neu Zittau) an. Das Laub werde demnach in Containern gesammelt und anschließend in Anlagen kompostiert.

„In Zeiten wo jede Gurke unsinnigerweise in Plastik eingewickelt wird, fängt die Vermeidung von Plastikmüll im Kleinen an. Dass der Kreis andere Wege gefunden hat, ist durchaus löblich“, sagt Anja Grabs. Allerdings werden neben Harken und Rasentraktoren auch umstrittene Laubbläser und Laubsauger verwendet.

„Harke und Besen sind natürlich immer einem Laubbläser- oder -sauger vorzuziehen“, meint Grabs: „Das der Kreis ankündigt, alte benzingetriebene Laubbläser gegen neue elektrische Akku-Modelle auszutauschen, ist erstmal ein guter Schritt“ .

Auf Schulhöfen sollte der Einsatz von Laubbläsern oder -saugern allerdings gar nicht stattfinden, mahnt die Grünenpolitikerin. Nach einer Untersuchung der TU München sollen durch die Laubbläser zehn Mal so viele Partikel aufgewirbelt werden, wie bei einem Einsatz durch Harken. In der Umgebungsluft fanden die Forscher Schimmelpilze, Sporen und pulverisierten Hundekot. Zumal das Umweltbundesamt nur bei großen und zusammenhängenden Flächen Laubbläser empfiehlt. Bei kleinen bis mittelgroßen Grundstücken sei hingegen keine Arbeitserleichterung zu erwarten. 

"In Privatgärten ist der Einsatz von Laubbläsern oder -saugern absoluter Nonsens. Diese Geräte sind unökonomisch, unökologisch und produzieren extremen Lärm. In den meisten Fällen kann man das Laub, auch auf öffentlichen Flächen, liegen lassen. Ich wundere mich immer wieder, welche Flächen überhaupt von Laub befreit werden. Laub ist und bleibt der beste Dünger für seine Bäume und Sträucher", so Grabs. 

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Mehr Informationen
Umweltbundesamt zum Einsatz von Laubbläser

27. November 2018

Dümmer geht immer: Dürrehilfen für Brandenburger Bauern

File:Drought Denmark 2018.png
Vertrocknungserscheinungen in Nord-Zentraleuropa am 24. Juli 2018 (rechts). Zum Vergleich: Dieselbe Region am 19. Juli 2017 (links)   
 (Bild: NASA)

Der Bund hat sich mit den Ländern auf das neueste Absurdum verständigt: Dürrehilfen.

Das ist so ein Blödsinn, dass ich es mal ganz einfach zusammenfassen möchte:

Dürre entsteht, wenn es lange nicht geregnet hat. Sie ist eine HÖHERE GEWALT, die wir nicht ändern können. Die Ursache (Klimawandel) ist dabei erst einmal irrelevant.

Lassen wir uns das einmal mit der Luftfahrt vergleichen. Dort spielt die Höhere Gewalt nämlich täglich eine Rolle:

Gewitter in Italien: - nach zwei Landeversuchen umgeleitet zu einem anderen Flughafen - es entstehen zwei Stunden Verspätung, die Airline muss u.a. die Hotelkosten für die Passagiere übernehmen - finanzieller Schaden für die Airline

Nebel: - man kann nicht landen, fliegt einen anderen Flughafen an - finanzieller Schaden für die Airline

Vogelschlag: - ein Techniker muss überprüfen ob die Maschine weiterfliegen kann, er hat aber gerade woanders zu tun, Verspätung - finanzieller Schaden für die Airline

Winter: - die Maschine muss enteist werden, Verspätung - finanzieller Schaden für die Airline

Man stelle sich vor, dass es Airlines schaffen, trotz Höherer Gewalt auf ihre Kosten zu kommen und sogar Gewinne einzufahren, obwohl sie tagtäglich mit Höherer Gewalt zu tun haben.

Seit wann ist es denn bitte etwas außergewöhliches, dass Landwirte mit Höherer Gewalt zu tun haben? Es heißt doch sogar BAUERNREGELN. Die Bauern haben sich schon IMMER mit Wetter und seiner höheren Gewalt herumschlagen müssen.

Konventionelle Landwirte mit ihren Monokulturen und Massentierhaltungen haben sich durch Subventionen zu Sklaven des Staates gemacht. Weil das aber nicht rentabel ist, sind sie bekannt für ihre Rumjammerei.

Aber selbst beim Thema Dürrehilfen, fragen die Bauern (Bauernbund und Bauernverband), was dieser Quatsch jetzt soll: Die Hilfen bekommen nicht nur die Bauern, die in den letzten Jahren Ernteverluste hatten, sondern zusätzlich müssen sie auch in einer finanziellen Notlage sein.

Ein normaler Betrieb in Deutschland macht bei einer finanziellen Notlage einfach dicht. Nicht so die Bauern, die werden mit Hilfe von solchen Steuergeldern so weit in die Konkursverschleppung getrieben, dass sie niemals auf die Idee kommen können, dass die konventionelle Landwirtschaft weder nachhaltig ist, noch genügend Geld einbringt.

Wie sollen diese Bauern lernen, dass sie zum Beispiel mit einer Permakultur keine Probleme mehr mit Klimawandel, Dürren und Höheren Gewalten haben? Richtig, niemals. Bis dahin werden in Brandenburg 46 Mio. Euro Steuergelder an Bauern ausgezahlt, die nicht in der Lage waren, nachhaltige Landwirtschaft mit Rücklagen zu betreiben.

17. November 2018

Imker werden niemals die Bienen retten können

Schlafende Männchen der Halictus sextinctus am Roggen, sehen der Honigbiene ähnlich, sind aber Wildbienen.                                           
(Foto: pd/NABU)

Liest man in den Medien oder auch in Wahlprogrammen vom Wildbienenschutz, werden im gleichen Atemzug auch immer die Imker mit ihren Bienen erwähnt. So erhalte ich dann auch Vorschläge aus der Bevölkerung, dass man doch einfach mehr Bienenvölker aufstellen kann, um so die Bienen zu fördern. Klar machen Bienen viel Arbeit, aber könne man sie nicht auch verwildern lassen? Und besonders positiv werden Bienenvölker wahrgenommen, die auf Parlamentsgebäuden gehalten werden. Dass muss man doch auch weiter ausbauen....oder?

Bei Bienen muss man ganz klar unterscheiden, zwischen Honigbienen und Wildbienen. Honigbienen sind Haustiere, während Wildbienen in der freien Natur wild leben.

Honigbienen
Die Natur benötigt keine Honigbienen zum Überleben, dafür sind Wildbienen da. Es gibt aus Sicht des Artenschutzes keinen Grund Honigbienen zu fördern. Der einzige Grund, warum wir Honig aus der Region kaufen sollten, liegt in der Einsparung von CO2 durch kurze Transportwege. Fahre ich mit dem Fahrrad zu meinem nächsten Imker und kaufe ihm direkt den Honig ab, habe ich alles nötige getan, was ich für Honigbienen erreichen kann. 
Möchte ich selbst anfangen zu imkern, könnte ich Dunkle Bienen züchten. Dazu gehören die Heidebiene, die Deutsche Braune Biene und die Schwarze (Alpenländische) Biene. Diese drei Arten stehen in Deutschland auf der Roten Liste alter und gefährdeter Haustierrassen. Denn die meisten Imker in Deutschland züchten die Westliche Honigbiene (Apis mellifera).

Wildbienen
In Deutschland gibt es 550 Wildbienenarten, wozu unter anderem auch die allgemein bekannten Hummeln gehören. Davon gelten 197 Arten als gefährdet und 31 Arten sind direkt vom Aussterben bedroht. Wie alle Wildtiere, haben es Wildbienen schwer, in der industriellen Landwirtschaft zu überleben. Sie benötigen Blühpflanzen, vor allem Wildkräuter und sind teilweise nur auf eine einzige Pflanzenart spezialisiert. Verschwindet so eine Pflanze, verschwindet auch diese Wildbienenart.
In Monokulturen und auf Flächen mit Pestizideinsätzen wird es nie Wildbienen geben. In China sind sie teilweise so ausgerottet, dass Obstbäume von Menschen per Hand bestäubt werden müssen. Man stelle sich diese extremen Kosten dafür vor!
Die Wildbienen sind für das Überleben der Menschen die wichtigste Wildtierart. 
Die Umstellung von Monokultur auf Permakultur, wäre ein Idealfall, um Wildbienen zu fördern.
In Privatgärten ist es dafür unbedingt wichtig, NIEMALS Pestizide jeglicher Art einzusetzen. Wenn die Rosen im Garten krank sind, sollte man sie ersetzen und nicht mit Gift aus dem Baumarkt behandeln. 
Am allerwohlsten fühlen sich Wildbienen auf Wildblumenwiesen, gerne auch mit Trampelpfaden, da die meisten Arten in der Erde nisten.

Zum Weiterlesen
So legt man eine Blumenwiese an




9. November 2018

Klimaschutz durch Zimmerpflanzen

Weihnachtskaktus                                                                      (Foto: Fanghong)


Mach mal das Fenster zu, ich brauche frische Luft!

So oder so ähnlich könnte man argumentieren, wenn man an einer viel befahrenen Straße wohnt und die Wohnung voller Zimmerpflanzen hat.

Die NASA hat dazu 1989 die Ergebnisse der "NASA Clean Air Study" veröffentlicht. Dort wurde getestet, wie man die Luft in Raumstationen reinigen könnte.

Dabei kam nicht nur heraus, dass Pflanzen bekannterweise Sauerstoff produzieren, sondern sogar giftige Stoffe aus der Luft herausfiltern können. Zu den gesundheitlich schädlichen Stoffen in Wohnräumen gehören Benzol, Formaldehyd, Trichlorethen, Xyolole, Toluol und Ammoniak. Diese gesundheitsschädlichen und krebserregenden Stoffe werden von Möbeln, Wandfarben, Teppichen und Reinigungsmitteln an die Luft abgegeben.
Darüber hinaus fand man heraus, dass einige Zimmerpflanzen vor allem nachts Sauerstoff produzieren (z.B. Aloe vera oder Weihnachtskaktus) und sich somit ideal für das Schlafzimmer eignen. Efeu hingegen eignet sich hingegen für das Badezimmer oder andere feuchte Räume, da es Schimmelpilze aus der Luft filtern kann.

Mit diesen drei Pflanzen, könnte man von der Außenluft abgeschlossen überleben
1. Von der Goldfruchtpalme benötigt man vier schulterhohe Pflanzen pro Person, die Blätter muss man je nach vorhandener Luftqualität einmal täglich bis einmal wöchentlich abwischen. Alle drei bis vier Monate sollte man sie mal nach draußen stellen.

2. Der Bogenhanf ist eine ideale Schlafzimmerpflanze. Man benötigt sechs bis acht hüfthohe Pflanzen pro Person. Diese Pflanze ist unkaputtbar und auch für Menschen geeignet, die keinen grünen Daumen haben. Man kann sie sporadisch alle zwei bis vier Wochen gießen, ohne dass sie davon Schaden nimmt. Sie bildet auch keine hässlichen braunen Triebspitzen, wenn man sie nicht ausreichend gießt.

3. Die Efeutute beseitigt Formaldehyd und andere Chemikalien aus der Luft.

In Neu Delhi werden in einem Geschäftsgebäude seit über 15 Jahren über 1200 Pflanzen für 300 Beschäftigte aufgestellt. Folgendes fand man in diesem Gebäude heraus:

- bei 33 % der Beschäftigten erhöhte sich der Sauerstoffgehalt im Blut um 1 %, wenn sie sich 10 Stunden im Gebäude aufhielten

- 52 % weniger Augenirritationen 

- 34 % weniger Probleme mit dem Atmungssystem

- 42 % weniger Kopfschmerzen 

- 12 % weniger Lungenprobleme

- 9 % weniger Asthma 

- 20 % mehr menschliche Aktivität

- 15 % weniger Verbrauch von Gebäudeenergie, weil weniger Frischluft von außen benötigt wird

Somit ist dies das gesündeste Gebäude in Neu Delhi. 

Wenn man bei Klimaschutz immer nur an die Pflanzen draußen dachte: an Regenwälder, unsere heimischen Wälder und an Bäume im generellen, dann wird es Zeit jetzt umzudenken:

Man kann und sollte unbedingt zum Klimaschutz in Innenräumen beitragen, nämlich dort, wo sich die meisten Menschen überwiegend aufhalten und Frischluft besonders nötig haben. Auch dort können wir CO2 aus der Luft filtern. Man braucht keinen Garten oder Balkon, um Bäume aufzustellen oder zu pflanzen. Wir können alle unsere Fensterbretter einfach voll mit Pflanzen stellen, um nicht nur für unsere eigene Gesundheit etwas zu tun, sondern auch für den Klimaschutz. 


Bündnisgrüne Oder-Spree starten mit neuem Vorstand ins kommende Wahljahr

v.l.n.r.: Anna Kruse, Clemens Rostock, Oliver Schink, Erdmute Scheufele, Stefan Brandes, Rainer Vogel


Am Donnerstagabend wählte der Kreisverband von Bündnis 90/ Die Grünen Oder-Spree in Fürstenwalde einen neuen Vorstand. Nach einstimmiger Wahl wird nun Stefan Brandes aus Schöneiche die Kreisgrünen in das kommende Superwahljahr führen. Komplettiert wird der neue Vorstand mit Geschäftsführerin Anna Kruse (Schöneiche) und Schatzmeister Rainer Vogel (Woltersdorf). Als Beisitzer wurden Oliver Schink (Bad Saarow) Erdmute Scheufele (Erkner), wie auch der aus Eisenhüttenstadt stammende Landesvorsitzende Clemens Rostock gewählt. Im kommenden Jahr stehen Wahlen auf Kommunal- und Europaebene im Frühjahr und im Herbst die Landtagswahl an.

„Wir sehen uns gut aufgestellt und sind hoch motiviert“ sagte der neue Kreissprecher Brandes. „Im Gegensatz zu den vermeintlich einfachen Lösungen von Populisten stehen wir für eine weltoffene, sozialere Gesellschaft und zeigen eine klare Kante bei Klimaschutz“. Eine Haltung die immer mehr an Zuspruch gewinnt. So konnten die Bündnisgrünen nach Schöneiche, Fürstenwalde und Woltersdorf am Donnerstag die Gründung eines weiteren Ortsverbandes in Erkner - Gosen-Neu Zittau verkünden. Innerparteilich wollen die Kreisgrünen auch auf demokratische Mitbestimmung setzen. „Wir haben für die Urwahl der Spitzenkandidaten der Bündnisgrünen für die Landtagswahl votiert. Mit einer Urwahl des Spitzenduos unterstreichen wir unseren basisdemokratischen Ansatz, während andere Parteien ihre Personalentscheidungen in Hinterzimmern auskungeln,“ sagt Brandes.

Unmut regte sich bei den Bündnisgrünen über die Pläne zur Förderung von Erdgas im Süden des Kreises am Schwielochsee durch das deutsch-kanadische Rohstoffunternehmen CEP. „Geradezu schockiert sei man in der Region gewesen, dass 40 Bohrungen im Raum Schwielochsee geplant seien“, berichtet Isabell Hiekel, die nun einen Regionalverband der Kreisgrünen für den Raum Beeskow-Schwielochsee gründen möchte. „Wir haben in den letzten Jahren so viel aufgebaut und touristische Perlen entwickelt, das dürfen wir uns nicht kaputt machen lassen“, sagt Hiekel: „Kaum Steuern und Arbeitsplätze, dafür enorme Risiken für die Umwelt und die lokale Wirtschaft. Das ist mit uns nicht zu machen“.