29. Dezember 2013

Gosen – Neu Zittau immer noch ohne Ausschüsse: Energie AG stellt Arbeit ein


Nach der immer lauter werdenden Kritik bezüglich fehlender Fachausschüsse in Gosen – Neu Zittau, wurde Anfang des Jahres die Energie AG, als Kompromiss gegenüber dem Gründen von Ausschüssen, von den Gemeindevertretern Karl-Heinz Bauer sowie André Organiska in Zusammenarbeit mit dem Gosener Ingenieur Sascha Nowak gegründet. Ziel war es den hohen Energiekosten der Gemeinde auf den Grund zu gehen, um zukünftig Einsparpotentiale zu finden und die Kosten für Strom und Heizung zu senken. Allein 40.000 Euro wurden im Haushalt 2013 nur für das Straßenlicht bereitgestellt.

Zögerlich wurde zuerst abgewogen, ob man einen externen Sachverständiger beauftragen soll, was aber schnell abgelehnt wurde, weil dies das Ziel einer AG, also eine Arbeitsgruppe in der gearbeitet werden soll, verfehlt und zudem unnötig Geld kostet. Eine AG ist keine Wissenschaft.

Nach zwei bis drei Treffen schlief die Arbeit der AG ein. Es fehlte an einer konkreten Projektplanung mit definiertem Ziel. Nachdem man sich darauf einigte als ersten Schritt die Straßenlaternen der Gemeinde zu zählen, um die Anzahl derer Leuchtmittel festzustellen (cirka 400) wurde die Arbeit aufgrund fehlender Motivation eingestellt. 

Ich möchte mich nach der Kommunalwahl im Mai 2014 gezielt für die Gründung von Fachausschüssen einsetzen, um mich selbst in einem Energie-Ausschuss für profitable erneuerbare Energien (Solaranlagen) in der Gemeinde einzusetzen. Ausschüsse müssen zudem offen für sachkundige Einwohner sein. 

26. Dezember 2013

Noch fünf Monate bis zur Wahl in Gosen - Neu Zittau


von Anja Grabs (Bürgermeisterkandidatin, Bündnis 90/Die Grünen)

Am 25. Mai 2014 ist Kommunal- und Europawahl.

Bei der Kommunalwahl wird gewählt:

  1. Der Kreistag im Landkreis Oder-Spree
  2. Die Gemeindevertretung
  3. Der ehrenamtliche Bürgermeister
  4. Der Ortsbeirat und Ortsvorsteher
Bei der Europawahl werden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bestimmt.

Welche Wünsche haben Sie an die Gemeinde Gosen – Neu Zittau für die kommende Legislaturperiode? Schicken Sie Ihre Vorstellungen an: anja.grabs@yahoo.de

18. Dezember 2013

Die erneuerbaren Energien in Gosen – Neu Zittau


Windkraftanlage im Landkreis Oder-Spree
(Foto: Anja Grabs)

Laut der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. produziert Gosen – Neu Zittau circa 1 % seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien.

30 Solarstromanlagen produzieren pro Jahr 118 Megawattstunden und eine Windkraftanlage (in Neu Zittau) produziert pro Jahr 8 Megawattstunden. Der gesamte Stromverbrauch der Gemeinde liegt bei 2.455 Einwohnern bei 18.167 Megawattstunden pro Jahr.

Damit bildet Gosen – Neu Zittau eines der Schlusslichter in der Energieerzeugung von erneuerbaren Stromproduktionsanlagen im Landkreis Oder-Spree.

Laut einem Erfahrungsbericht zum Erneuerbare-Energien-Gesetz der Bundesregierung, erweist sich der Ausbau der Erneuerbaren Energien als „ausgesprochen erfolgreich“.

Die Hürde für Privatpersonen liegt jedoch im Anschaffungspreis zum Beispiel bei einer Photovoltaikanlage, dessen Kosten sich erst nach acht bis zehn Jahren amortisieren.

Atomstrom
Deutschland verabschiedet sich als erstes Land der Welt vom Atomstrom und ist damit internationaler Vorreiter. 2022 wird das letzte Atomkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen.

Kohlekraft
Große Stromkonzerne wollen in Deutschland weitere Kohlekraftwerke bauen. Im Land Brandenburg sind 2.150 Einwohner von etwaigen zukünftigen Zwangsenteignungen betroffen. Sie kämpfen zur Zeit gemeinsam mit großen Umweltschutzorganisationen und Bündnis 90/Die Grünen gegen den Bau von neuen Tagebauen. Die Zwangsenteignung und der damit verbundene Heimatverlust gehört für viele Menschen zu den schlimmsten Lebenserfahrungen. Die Kohlekraft gehört zu den größten Klimasündern und ist maßgeblich an der globalen Erderwärmung beteiligt. Die Abscheidung von CO2 wird weder von der Bevölkerung noch von der Politik unterstützt – es verursacht das gleiche Problem wie radioaktive Abfälle: die Endlagerung.

Windkraft
Die Windkraft hilft uns beim Ausstieg aus Atom- und Kohlestrom.
Gleichzeitig beschleunigt sie jedoch das Artensterben, da Millionen von Insekten, Vögeln und Fledermäusen als Schlagopfer an Windkraftanlagen verenden. Insbesondere in Brandenburg wird dadurch der Rotmilan gefährdet, da er besonders häufig mit Windrädern kollidiert. Verbreitungsschwerpunkt des Rotmilans liegt in Deutschland, wodurch für uns eine besondere Verantwortung zur Erhaltung der Art entsteht. Mittlerweile ist er in Brandenburg vom Aussterben bedroht.

Daher darf die Windkraft nicht als dauerhafte Lösung in der Stromproduktion angesehen werden. Ich spreche mich grundsätzlich gegen Windkraft in Gosen-Neu Zittau aus.
Die Energiewende ist keine Ideologie, weil sie aus ihren eigenen Reihen permanent kritisch begleitet wird - siehe auch: Naturschutzbeirat kritisiert Windkrafterlass.

Solarenergie hingegen ist in unserer Gemeinde profitabel, realistisch umsetzbar und klimaschonend. Werden Solarmodule auf vorhandenen Hausdächern angebracht entsteht kein weiterer Flächenverlust.

Ein Vorteil der Energiewende ist, dass die Produktionsanlagen dezentral gebaut werden können. Zahlreiche Gemeinden in Deutschland produzieren bereits ihren eigenen Strom.

Gosen – Neu Zittau kann die Energiewende vorantreiben indem die Gemeinde Solaranlagen (Photovoltaik) auf gemeindeeigenen Hausdächern anbringt und somit langfristig Stromkosten einspart. 

Der geografische Kontext
Stand - 07.10.2013 der erneuerbaren Stromproduktion:

22 % EE
74 % EE
78 % EE

Der Landkreis Oder-Spree ist durch seine zahlreichen Windkraftanlagen besonders erfolgreich in der Produktion von „sauberen“ Strom.
Die Region "Oder-Spree" schließt folgende Gebiete mit ein:
1 % EE
348 % EE
1 % EE
142 % EE
4 % EE
1 % EE
9 % EE
0 % EE
271 % EE
170 % EE
1 % EE
1 % EE
7 % EE
6 % EE
570 % EE
1 % EE
0 % EE
2 % EE
366 % EE
1 % EE
41 % EE
5 % EE
5 % EE
1 % EE
1 % EE
379 % EE
6 % EE
1 % EE
3 % EE
17 % EE
112 % EE
19 % EE
43 % EE
2 % EE
2 % EE
138 % EE
1 % EE
2 % EE

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle: www.energymap.info

30. November 2013

Grüner Ortsverband Schöneiche demonstriert gegen Atom-, Kohlekraft und Fracking

Filmtipp zur Energiewende: Diesen Film im kostenlosen Stream ansehen --> HIER


von Anja Grabs (Ökostromkundin)

BERLIN – Am Samstag nahmen Mitglieder aus dem Schöneicher Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen auf der Demonstration „Energiewende retten!“ in Berlin teil. 16.000 Demonstranten starteten am Hauptbahnhof und umzingelten das Kanzleramt. Neben Bündnis 90/Die Grünen beteiligte sich auch die Partei Die Linke. Zahlreiche Verbände wie unter anderem Greenpeace, attac, campact, BUND und „Erneuerbare Energiewende Jetzt“ bereicherten die friedliche Demonstration, die lautstark von einigen Trommlergruppen begleitet wurde. Umweltverbände kämpfen bereits seit 1982 für eine Energiewende. Die Lobbyisten von Vattenfall & Co. haben die Politiker soweit im Griff, dass immer noch von Kohlekraftwerken die Rede ist, die zukünftig gebaut werden sollen, um weitere Tausende Menschen gegen ihren Willen umzusiedeln und das Klima soweit zu schädigen, dass die Energiewende immer wieder ausgebremst wird, obwohl durch erneuerbare Energien bereits jetzt soviel Strom produziert wird, dass keine weiteren Kohlekraftwerke gebaut werden müssen. Die Kohlekraft trägt eine Mitschuld an der weltweiten Klimaerwärmung. Zusätzlich sind ökologische Katastrophen bereits im Land Brandenburg spürbar, wo die Verockerung der Spree, als Folge von Kohlekraft, die Natur zerstört hat und den Tourismus bedroht, der in dieser Gegend existentiell ist. Während sich die Politik mit der Energiewende Zeit lässt, haben in Deutschland viele Bürger ihren Atomausstieg selber gemacht, indem sie zu Ökostrom gewechselt haben, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt. Es gibt laut dem Bündnis „Atomausstieg selber machen“ vier empfehlenswerte Ökostromanbieter in Deutschland: Greenpeace energy, EWS, naturstrom und Lichtblick.  

"Wir sind der Strom!" - Rufparole auf der Demo











Filmsong aus "Die 4. Revolution - Energy Autonomy":

28. November 2013

Noch sechs Monate bis zur Wahl in Gosen – Neu Zittau


von Anja Grabs (Bürgermeisterkandidatin, Bündnis 90/Die Grünen)


Am 25. Mai 2014 ist Kommunal- und Europawahl.

Die Umweltpolitik liegt in Gosen – Neu Zittau seit Ewigkeiten brach. Sie möchten den Grünen nicht nur Ihre Stimme geben sondern mir aktiv zu einem Wahlsieg verhelfen? Ich kann Unterstützung im Wahlkampf gut gebrauchen! Melden Sie sich bei mir!

Außerdem benötigen wir noch Grüne Kandidaten für die Gemeindevertretung!

Anja Grabs 
Kontaktieren: anja.grabs@yahoo.de
Persönlich kennenlernen: am 18. Dezember 2013, 20 Uhr, Restaurant Athos, Strandweg 11, 15537 Gosen.

Wahlkampfspenden mit dem Verwendungszweck "Wahlkampf Anja Grabs" werden dankend angenommen. Zur Bankverbindung vom Grünen Kreisverband Oder-Spree geht es HIER.

27. November 2013

Einmal hin. Alles drin.* (*außer in Gosen) - (Glosse up for grabs)


Neulich bei Freunden: „Anja, möchtest Du etwas trinken? Apfelsaft?“
Ich: „Ja, klar.“ Ich nehme einen Schluck, frage mich warum der Saft so wässrig schmeckt und schaue mir die Saftflasche an, die auf dem Tisch steht. Es handelt sich um einen Saft für Kleinkinder! Wie bitte? Meine Freunde können mit italienischem Akzent gut und gerne von sich behaupten: „Isch abe ga kein Kind.“
Auf mein Nachfragen, warum sie denn wässrigen Saft (der überhaupt nicht schmeckt) für Kleinkinder kaufen, kam die Antwort, dass unser Supermarkt ,-real keine Getränke führt und sie den Saft zufällig und hocherfreut im Babyregal entdeckt haben. Außerdem räumen sie an den Kassen beim Rausgehen regelmäßig die aufgestellten Kühlschränke für Getränke komplett leer, um Wasserflaschen zu kaufen.

Kennen Sie IRGENDEINEN Supermarkt, der keine Getränke anbietet? Regale mit Lebensmitteln, Regale mit Kosmetikprodukten, Regale mit Waschmitteln... und irgendwann kommt man immer vorbei an Regalen mit Getränken: Regale mit alkoholischen Getränken und Regale mit nicht-alkoholischen Getränken. Doch Stopp! Wo sind denn bei ,-real in Gosen nun die Regale mit Cola, Fanta, Sprite, Fruchtsäften, Wasser und so weiter? Fragen Sie mal einen Angestellten und Sie erhalten folgende Antwort: „Für nicht-alkoholische Getränke VERLASSEN Sie bitte ,-real, dann VERLASSEN Sie das GESAMTE Einkaufszentrum, Sie steigen in Ihr Auto um ein paar dutzende Meter weiter den Getränkemarkt aufzusuchen.“ Dieser befindet sich wohlgemerkt im gefühlten Niemandsland und wurde stiefmütterlich an der Rückseite vom Müggelpark hingeknallt. Wie bitte? Wer hat denn heutzutage noch Zeit und Lust zwei verschiedene Geschäfte aufzusuchen, nur um sich noch mit ein bisschen Cola einzudecken? Ich verlange von ,-real ab sofort einen Sternchenzusatz, der deutschlandweit so lauten muss:

Einmal hin. Alles drin.*

*außer in Gosen

18. November 2013

Sommerzeit abschaffen: Petition unterschreiben bis 22. November 2013


Man wollte Stromkosten einsparen indem man abends eine Stunde später das Licht einschaltet. Die Sommerzeit trat 1980 in Kraft und obwohl die Erfahrung gezeigt hat, dass gewollte Energieeinsparungen nicht umgesetzt werden können, sondern im Gegenteil durch einen erhöhten Heizbedarf in den Morgenstunden und eine stärkere Nutzung von Klimaanlagen in den Abendstunden zu einem erhöhten Energiebedarf und somit auch einer vermehrten Umweltverschmutzung führen. Dieser Effekt wird verstärkt durch die zukünftige flächendeckende Nutzung von Energiesparlampen, bei der weniger Energieverbrauch für Licht dem Energieaufwand für Heizkosten gegenüber steht.

Die Sommerzeit ist für jeden Bürger unwirtschaftlich und eine uns auferlegte Schikane, die sich alle sechs Monate durch die Uhrumstellung wiederholt. Studien belegen, dass sich durch die Umstellung unter anderem das Herzinfarktrisiko erhöht.

Sie abzuschaffen ist so schwierig, weil alle Mitgliedstaaten der EU zur gleichen Zeit an einem Strang ziehen müssen.

Unterstützen Sie die Open Petition zur Abschaffung der Sommerzeit von dem Arzt Hubertus Hilgers.


Weitere Informationen: Sommerzeit abschaffen

15. November 2013

Stasi und die Sippenhaft


Gedanken aus Gosen (ehemaliger Standort eines Schulungszentrums der Stasi)

„Ich bin stolz auf meine Eltern, weil sie nie in der Stasi waren, obwohl sie gefragt wurden.“

oder

„Er war zwar bei der Stasi, aber man bedenke, dass er erst 18 Jahre alt war und seine Eltern ebenfalls beide bei der Stasi waren.“

Ich möchte Menschen, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen müssen, daran erinnern, dass die Sippenhaft in Deutschland nicht existiert. Sie ist eine Terrormaßnahme und wurde in Deutschland zuletzt zu Zeiten des Nationalsozialismus angewandt. Wenn es also um Schuldfragen geht, sollte man niemals die Eltern dafür mitschuldig machen oder die Eltern dafür benutzen, um die eigene Schuldigkeit abzuschwächen und somit zu bagatellisieren.

Zu einer normalen Entwicklung eines Menschen gehört der Abnabelungsprozess während der Pupertät, die in der Regel anfängt bevor man selbst straffällig werden kann. Sie dient dazu Dinge der Eltern zu hinterfragen und zu rebellieren, um sich von ihnen zu entfernen. Ohne dessen wären die Menschen zu folgendem nicht imstande: sich selbst zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Geht es um die Stasivergangenheit eines Menschen, müssen seine Mitmenschen sich lediglich die „Frage des Verzeihens“ stellen. Die Vergebung kann nur nach erfolgter Reue stattfinden und ist immer subjektiv möglich oder eben auch nicht.

Gosen und seine Stasizentrale

2. November 2013

Superbesen gesucht (Glosse up for grabs)

Very long broom
superlanger Besen, gesehen in Argentinien 
(Foto: dvortygirl)

Ob der Gemeinde bekannt ist, dass die Decke vom Gemeindesaal voller Spinnenweben ist, wurde letztens der Bürgermeister befragt. Er antwortete, dass das Problem bekannt ist und es wurde auch schon oft thematisiert. Nur leider ist die Decke vom Saal über zehn Meter hoch und die Gemeinde verfügt nicht über einen Besen, der so einen langen Stiel hat. Die Lösung des Problems wird auch in Zukunft nicht absehbar sein, es sei denn es verfügt Irgendjemand über einen Besen, der so einen langen Stiel hat. Schnell wurde ein Brainstorming veranlasst. Man könnte viele Besenstiele sammeln und diese dann mit Klebeband zu einem einzigen langen Stiel zusammenkleben, aber das Ergebnis wäre wahrscheinlich zu wacklig und somit nicht benutzbar, es sei denn man möchte wie ein Clown versuchen diesen wackligen Besenstiel zu balancieren und dabei gleichzeitig alle Spinnenweben entfernen.

Glosse up for what?

30. Oktober 2013

Kommunalwahl 2014 in Gosen – Neu Zittau


Die Kommunalwahl findet am 25. Mai 2014 statt. Schon seit Wochen gibt es ein Buhlen um Mitstreiter und erste Überlegungen auf welcher Liste zukünftige Gemeindevertreter stehen möchten.

Bürgermeisterkandidaten für Gosen – Neu Zittau werden André Organiska (CDU) und Anja Grabs (Bündnis90/Die Grünen) sein. Der seit 22 Jahren amtierende Bürgermeister Horst Buch (SPD) überlegt derzeit, ob er wieder antreten möchte.

Bis zum 20. März 2014 können Wahlvorschläge eingereicht werden. Bis dahin wird es also noch spannend bleiben, wer sich wie und mit wem zur Wahl aufstellen lassen wird.

25. Oktober 2013

Klauen die Polen unsere Autos? (Auto up for grabs Teil 3/3)


Dieser Wackelhund wurde inklusive polnischem Auto in Gosen ausgesetzt.


Wie lautet der neue Werbeslogan für den Tourismus in Polen? – „Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist schon da!“

Polenwitze beschreiben meistens den Diebstahl von deutschen Autos. Sie stammen aus einer Zeit als es eine Diebstahlwelle vor über 20 Jahren gab. Die Polizei war damals gegenüber den Banden noch völlig hilflos und die Behörden des damals gerade untergegangenen kommunistischen Regimes waren korrupt.

Ein neues System musste her. Es sichert nun in Polen die Autos beim Besitzerwechsel vierfach ab. Es gibt identische Hologramme für Autonummer, Wagenpapiere und Innenseite der Frontscheibe. Mit mobilen Ablesegeräten können Polizeistreifen feststellen, ob die Hologramme mit dem Zentralcomputer übereinstimmen. Desweiteren werden die Daten im ersten registrierten Monat des Fahrzeugs mit dem europäischen Diebstahlregister verglichen. Das System der Vierfachsicherung ist so erfolgreich, dass es laut deutschen Versicherungsexperten europaweit nachahmenswert ist. Mittlerweile ist Polen auf den fünften Platz der Diebstahlstatistiken der EU abgerutscht. Vorne liegen nun Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien.

Höchste Zeit also die Diebstahlwitze ad acta zu legen.

Update im November 2013
Auto verschwindet dank der Vierten Macht
Nachdem die 3 Glossen veröffentlicht wurden und das Auto nicht nur auf der Titelseite vom Kappstrom landete sondern zusätzlich von der Kappstrom Redaktion offensiv mit einer großen Schleife und einem Schild auf dem Stand "Bitte nicht abschleppen. Komme gleich wieder. Danke, Euer Stanislav" geschmückt wurde, war es einige Tage später plötzlich verschwunden. Das Auto stand über ein Jahr lang in Gosen und war im vergangenen Winter unter einem Schneeberg teilweise fast nicht mehr zu sehen. Die Einwohner riefen regelmäßig Polizei, Ordnungsamt, die Gemeinde und das Amt Spreenhagen an - ohne Erfolg. Nun ist das Auto weg. Vermutlich dank der Vierten Macht...


Auto up for grabs: Teil 2/3
Auto up for grabs Teil 3/3

22. Oktober 2013

Gosener Eiche verliert Schutzstatus: Gemeinde erhebt keinen Widerspruch


Alle alten Eichen sind im Stamm hohl. Ein natürlicher Prozess der Jahrhunderte dauern kann.
Sicherungsmaßnahmen helfen die Standsicherheit zu bewahren.



Die Gosener Eiche im Ortskern wurde vermutlich zur Gründung Gosens vor über 250 Jahren gepflanzt. Sie ist das einzige Wahrzeichen im Ort und befindet sich auf dem Gosener Wappen. Jetzt wird sie ihren Schutzstatus als „Naturdenkmal“ verlieren. Grund ist ihr absterbender Zustand. Aufgrund von Braunfäule ist sie seit Jahren nicht mehr standsicher und benötigt daher intensive Sicherungsmaßnahmen, zum Beispiel durch Baumschnitt. Offizieller Kostenträger für Baumgutachten und Pflegemaßnahmen ist die Gemeinde, die diesbezüglich in der Vergangenheit vom Umweltamt im Landkreis unterstützt wurde.

Im Rahmen einer zukünftigen Verordnung will der Landkreis zahlreiche Naturdenkmale aufheben. Die Ämter sind informiert, die Einspruchsfrist beläuft sich auf sieben Wochen. Amtsdirektor Hans-Joachim Schröder sieht keinen Bedarf für einen Widerspruch, da die Gemeinde selbst alle Kosten tragen muss, ob die Eiche Naturdenkmal ist oder nicht. Er sagt, dass er sich für den Erhalt des Baumes einsetzen wird.

Absterbende Bäume werden immer seltener. Sie bieten einer darauf spezialisierten Tierwelt einen besonderen Lebensraum. Um das Artensterben zu stoppen, wird als eine von vielen Möglichkeiten der Erhalt von absterbenden und auch toten Bäumen benannt. Die Eiche ist zur Zeit vital. Der Absterbeprozess bei Eichen dauert in der Regel mehrere Jahrhunderte. Ihr Höchstalter kann bis zu 1000 Jahre betragen.

Bürgermeister Horst Buch (SPD) wollte die Eiche im Zuge der damaligen Erneuerung des Buswendeplatzes bereits fällen lassen. Weil sie Naturdenkmal war musste sie stehenbleiben.

Ist die Eiche kein Naturdenkmal mehr, wird ein zukünftiges Fällen des Baumes unbürokratisch möglich sein. Die Pflegekosten zum Erhalt des Baumes betragen zur Zeit jährlich bis zu 600 Euro. Nun liegt es an den zukünftigen Regierungen im Ort immer wieder die Mittel hierfür zur Verfügung zu stellen. 

21. Oktober 2013

Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist schon da!* (Auto up for grabs Teil 2/3)

Ausgesetzter Ford Escort neben der Kirche in Gosen.

Unsere polnischen Nachbarn möchten sich bei den Deutschen für die zahlreichen gestohlenen Autos entschuldigen und schenkten unserer Gemeinde kurzerhand einen Ford Escort. Sie stellten ihn auf den Aldi-Parkplatz in Gosen ab und ließen ihre Einkaufstüte gleich als Zusatzgeschenk auf dem Rücksitz stehen. Gosen ist so überrascht von dem Geschenk, dass das Amt Spreenhagen kurzerhand die Nummernschilder abschraubte, damit auch Niemand auf die Idee kommt, das Auto wieder wegzufahren. Es soll im Ort bleiben und so stand es auch schon am Feuerwehrgebäude und auf dem Parkplatz an der Kirche in Gosen. Nun wird von der parallel gegründeten Bürgerinitiative „Das Auto soll bleiben“ überlegt, was man alles mit dem Fahrzeug unternehmen kann. Wir wollen es waschen, schmücken, bepflanzen und es soll bei jedem Festumzug dabei sein. Da wir keinen Autoschlüssel besitzen (der wurde aus versehen nicht mitgeliefert) müssen wir überlegen, wie wir das Auto von A nach B transportieren können. Obwohl das Auto bereits viermal innerhalb des Ortes bewegt wurde, will uns Niemand verraten wer das Auto umgesetzt hat und wie das geht. Wir stellen uns den neuen Herausforderungen und bitten alle Bürger, das Auto so zu schmücken wie es ihnen gefällt. Es soll ein Objektkunstwerk in Gosen werden, bei dem sich Fans immer wieder die Frage stellen „Wo steht es denn heute und warum?“

*politisch unkorrekt: Wird in Teil 3 aufgeklärt.


Auto up for grabs: Teil 1/3
Auto up for grabs Teil 3/3


18. Oktober 2013

Gosener Eiche nicht mehr standsicher

Gosener Eiche im September 2013



Die Gosener Eiche verliert vermutlich ihren Schutzstatus als Naturdenkmal. Sie ist das einzige Gosener Wahrzeichen und befindet sich auf dem Gosener Wappen. Vermutlich wurde sie zur Gründung Gosens vor über 250 Jahren gepflanzt. Sie befindet sich im Ortskern. Eichen können über 1000 Jahre alt werden. Das der Baumstamm mit dem Alter hohl wird ist ein natürlicher Prozess und gilt für alle alten Eichen. Aufgrund der exponierten Lage an der Straßenkreuzung ist es schwierig die Eiche in Ruhe absterben zu lassen, was weitere Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte dauern würde. Die Gemeinde ist verpflichtet eine Standsicherheit zu gewährleisten. Nicht immer ist es notwendig solche Bäume zu fällen. Mithilfe von Gurten und anderen Hilfsmitteln können ausladende Äste meist stabilisiert werden. Ein Kronenschnitt reduziert das Bruchrisiko. Pflegemaßnahmen und Baumgutachten bezahlte bisher der Landkreis. 

Zitat vom Umweltamt in Beeskow im Oktober 2013:

„Die Eiche ist ein Wahrzeichen in Gosen. Sie ist seit 1938 unter Schutz. Das Amt Spreenhagen hat im Jahr 2003/2004 die Untere Naturschutzbehörde beauftragt, sie in den Folgejahren begutachten und pflegen zu lassen. Es war damals bereits klar, dass der Pilzbefall zum Problem werden kann. Inzwischen ist die Restwandstärke so gering, dass der Baum nicht standsicher ist.
Wir werden ihn daher leider nicht mehr als Naturdenkmal weiterführen können. Der Standort dicht an der Bushaltestelle bzw. an der Kreuzung lässt es nicht zu, ihn als Biotopbaum weiter zu erhalten.“

Zitat vom Baumgutachter im Oktober 2013:

„Am Naturdenkmal wurde im Juli 2010 eine eingehende Untersuchung durchgeführt... Dazu wurden zunächst mehrere Messungen der Restwandstärke mit dem Resistographen F – 400S durchgeführt und eine Fotodokumentation angefertigt. Danach wurde mit der Software LET 1.0 eine Lastabschätzung durchgeführt, um das erforderliche Ausmaß des Kronenrückschnittes festzulegen. Der Kronenrückschnitt wurde im November 2010 durchgeführt.

Danach wurde der Baum in ca. 9 bis 12 monatlichen Abständen regelmäßig kontrolliert, letztmalig am 14.06.2013. Da für die Versorgung einer derartig stark reduzierten Krone nur wenige cm des äußeren Stammbereiches erforderlich sind, ist die Vitalität des Baumes entsprechend gut. Durch den dadurch bedingten Zuwachs erhöht sich aber regelmäßig die Masse der Krone, was bei einem dermaßen hohlen bzw. von Braunfäule befallenen Stamm, zu einem erhöhten Bruchrisiko führt. Das heißt, es ist unter Berücksichtigung der Fäuleentwicklung in regelmäßigen Abständen eine Gewichtsreduzierung erforderlich. Zurzeit wird eingeschätzt, dass ein Kronenrückschnitt um ca. 1,00 m in der Höhe und Breite vor dem nächsten Neuaustrieb erforderlich ist. Insofern ist auch absehbar, dass der Baum mit steigender Fäuleausbreitung durch die Rückschnitte Schritt für Schritt „aufgezehrt“ wird. Daher ist bei der Durchführung solcher Maßnahmen auch stets die Zumutbarkeit im Verhältnis zum erreichbaren Erfolg zu beurteilen. Da eine Schnittmaßnahme an diesem Baum (inkl. verkehrsrechtl. Anordnungen, Baustelleneinrichtung und Durchführung) ca. 450 bis 600 Euro kosten kann, ohne einen mittelfristigen Erfolg abzusichern, muss auch ein Baumersatz in Betracht gezogen werden.

Zitat vom Baumgutachter im Jahr 2010:

„...Insofern war es wichtig die Restwandungen des Stammes zu überprüfen und ggf. entsprechende Schnittmaßnahmen festzulegen. Dazu wurde mit dem Resistographen 3 Bohrungen auf Höhe der Fäule (ca. 110 cm) durchgeführt. Diese ergaben eine Restwandstärke von ca. 14 cm (ohne Rinde). Mit Hilfe des L.E.T. Programmes zur Lastabschätzung an Bäumen wurde mit den gewonnenen Werten eine Lastabschätzung durchgeführt. Es ergab sich ein t/R Verhältnis (Restwand/Radius) von 0,24. Nach Mattheck ist davon auszugehen, dass Bäume mit einem t/R Verhältnis von 0,3 noch hinreichend stand- bzw. bruchsicher sind, darunter nimmt die Gefahr eines Bruches zu.

Um die Verkehrssicherheit des Baumes wieder herzustellen, ist eine Reduktion des Windmomentes um ca. 46,6 % erforderlich. Dazu ist die Krone in der Höhe um ca. 2 bis 2,5 m einzukürzen, seitlich ist eine Reduzierung von jeweils 1 bis 1,5 m erforderlich.“

Auto ausgesetzt (Auto up for grabs Teil 1/3)

Ausgesetzter Ford Escort auf dem Parkplatz neben der Kirche Gosen.


Ein unbekannter Fahrer hat sein Auto in Gosen ausgesetzt. Anfangs noch mit polnischem Kennzeichen bestückt, stand das Fahrzeug wochenlang auf dem Aldi-Parkplatz, wo es tagsüber überhaupt nicht auffiel, nachts jedoch einsam und verlassen die Anwohner auf sich aufmerksam machte. Nach vergeblicher Suche nach dem Besitzer, schraubte das Amt Spreenhagen kurzerhand die Nummernschilder ab. 

Jetzt sah das Auto nachts nicht nur völlig einsam aus, sondern machte zusätzlich selbst tagsüber einen illegalen Eindruck, so dass Aldi das Fahrzeug kurzerhand vom Hof schaffte. Aber wo stellt man ein verloren gegangenes Auto hin, dass keinen Besitzer hat? Die Gemeinde wird sich schon drum kümmern, oder? Richtig! 

Plötzlich stand das Auto nach einer Nacht und Nebelaktion mitten in Gosen direkt am Feuerwehrgebäude, wo es nun den kompletten Ortskern optisch verunstaltete. Die Feuerwehr wollte es dort aber ebenfalls weghaben und schaffte es kurzerhand auf den nahe gelegenen Parkplatz neben der Kirche. 

Der Transport ist jedes Mal unbekannt, weil niemand das Umsetzen des Autos selbst zugibt, noch will jemand gesehen haben, wer das Auto von A nach B im Ort transportiert hat und vor allem wie? Der Wagen besitzt weder Autokennzeichen noch Autoschlüssel. Kreativität ist hier angesagt. Nachdem es also auf dem Kirchenparkplatz stand, musste es auch dort bald wieder dem Dorffest weichen, das dort stattfand. 

Also stand es wieder vor dem Feuerwehrgebäude, langsam gewöhnte man sich ja auch an dem Anblick. Nachdem die Gosener Eiche nicht mehr standsicher sein soll, sieht man sich sowieso schon mal vorsorglich nach einem neuen Wahrzeichen um. Die meistgehörte Frage im Ort lautet seitdem „Ach, steht das Auto immer noch da?“ 

Nach dem Dorffest wurde es jedoch schnell wieder auf dem Kirchenparkplatz abgestellt. Man beachte dabei, dass das Auto immer ganz ordentlich in die Parktasche gestellt wurde. Der Besitzer ist weiterhin nicht auffindbar und das Amt Spreenhagen droht mit der Autopresse. Daraufhin haben wir kurzerhand die Bürgerinitiative „Das Auto soll bleiben“ gegründet. Wir wollen das Auto als Runninggag im Ort belassen, wo es immer mal wieder den Ort wechseln soll. Wir möchten es gerne schmücken, waschen und bepflanzen. Wo kann man überall ein Auto abstellen? Autopaten dürfen sich gerne zur Verfügung stellen und dem Auto auf ihrem Grundstück ein temporäres Zuhause bieten. Außerdem wollen wir folgendes unbedingt beobachten: Auf dem Rücksitz vom Auto befindet sich eine Tasche mit Lebensmitteln. Wir fragen uns, wie lange sich das von außen sichtbare Brot dort hält und ob es nach zehn Jahren immer noch so aussieht.

Auto up for grabs: Teil 2/3
Auto up for grabs Teil 3/3

Glosse up for what?