Alle alten Eichen sind im Stamm hohl. Ein natürlicher Prozess der Jahrhunderte dauern kann. Sicherungsmaßnahmen helfen die Standsicherheit zu bewahren. |
Die Gosener Eiche im Ortskern wurde vermutlich zur Gründung
Gosens vor über 250 Jahren gepflanzt. Sie ist das einzige Wahrzeichen im Ort
und befindet sich auf dem Gosener Wappen. Jetzt wird sie ihren Schutzstatus als
„Naturdenkmal“ verlieren. Grund ist ihr absterbender Zustand. Aufgrund von
Braunfäule ist sie seit Jahren nicht mehr standsicher und benötigt daher
intensive Sicherungsmaßnahmen, zum Beispiel durch Baumschnitt. Offizieller
Kostenträger für Baumgutachten und Pflegemaßnahmen ist die Gemeinde, die
diesbezüglich in der Vergangenheit vom Umweltamt im Landkreis unterstützt
wurde.
Im Rahmen einer zukünftigen Verordnung will der Landkreis
zahlreiche Naturdenkmale aufheben. Die Ämter sind informiert, die
Einspruchsfrist beläuft sich auf sieben Wochen. Amtsdirektor Hans-Joachim
Schröder sieht keinen Bedarf für einen Widerspruch, da die Gemeinde selbst alle
Kosten tragen muss, ob die Eiche Naturdenkmal ist oder nicht. Er sagt, dass er
sich für den Erhalt des Baumes einsetzen wird.
Absterbende Bäume werden immer seltener. Sie bieten einer
darauf spezialisierten Tierwelt einen besonderen Lebensraum. Um das
Artensterben zu stoppen, wird als eine von vielen Möglichkeiten der Erhalt von
absterbenden und auch toten Bäumen benannt. Die Eiche ist zur Zeit vital. Der
Absterbeprozess bei Eichen dauert in der Regel mehrere Jahrhunderte. Ihr
Höchstalter kann bis zu 1000 Jahre betragen.
Bürgermeister Horst Buch (SPD) wollte die Eiche im Zuge der damaligen Erneuerung des Buswendeplatzes bereits fällen lassen. Weil sie Naturdenkmal war musste sie stehenbleiben.
Bürgermeister Horst Buch (SPD) wollte die Eiche im Zuge der damaligen Erneuerung des Buswendeplatzes bereits fällen lassen. Weil sie Naturdenkmal war musste sie stehenbleiben.
Ist die Eiche kein Naturdenkmal mehr, wird ein zukünftiges
Fällen des Baumes unbürokratisch möglich sein. Die Pflegekosten zum Erhalt des Baumes betragen zur Zeit jährlich bis zu 600 Euro. Nun liegt es an den zukünftigen Regierungen im Ort immer wieder die Mittel hierfür zur Verfügung zu stellen.
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