Wasserretentionslandschaft nach Sepp Holzer in Portugal. (Foto: Simon du Vinage) |
BEESKOW - In der gestrigen Sitzung der Arbeitsgruppe "Nachhaltige Entwicklung der Raum- und Siedlungsstruktur, Landwirtschaft, Klimaschutz und Energie", kam seitens der Verwaltung die Aussage, dass der Landkreis ein Wasserproblem hat und das Wasser immer weniger wird. Es wurden viele Sölle renaturiert, wovon allerdings in diesem Jahr viele davon trocken gefallen sind. Das wichtigste Ziel ist es, das Wasser in einem Gebiet zu halten.
Weltweit gibt es ca. 3 % Moorflächen. Deutschland verfügt über 4,2 % Moorflächen und vor 100 Jahren gab es in Brandenburg sogar 9 % Moorflächen. Durch die Melioration in der Landwirtschaft, existieren diese Moore nun nicht mehr, könnten aber teilweise wieder mit einfachen Maßnahmen renaturiert werden, wenn die Landwirte Interesse an einer naturverträglichen Landwirtschaft hätten. Finanzielle Verluste müssen sie dabei nicht machen, es geht um ein Miteinander und nicht um ein Gegeneinander mit der Umweltbehörde.
Die Verwaltung ist weiterhin auf der Suche nach Entsiegelungsflächen und wird diesbezüglich demnächst direkt auf die Kommunen zugehen. Wenn eine Fläche versiegelt wird, ist es immer die höchste Priorität eine Realkompensation durchzuführen. Bei einer Realkompensation wird eine andere Fläche dafür entsiegelt.
Am sinnvollsten ist es, wenn Gemeinden Flächenpools anlegen, die ein Planungsbüro für sie anfertigen kann.
Um Wasser zu schützen, ist es auch wichtig, sich über Wasserretentionslandschaften Gedanken zu machen. Damit meine ich nicht die Verlegung von Deichen bzw. Vergrößerung von Überschwemmungsgebieten sondern die Neuanlage von Wasserlandschaften (nach Sepp Holzer). Auf meine Nachfrage, hat sich die Verwaltung bisher mit diesem Thema noch nicht auseinandersgesetzt. Ich denke da vor allem an abgebrannte Wälder, die statt Aufforstung auch in Wasserretentionslandschaften umgewandelt werden könnten, um das gesamte Gebiet aufzuwerten. Kiefern sollten generell als Nachpflanzungen tabu sein. Sie benötigen extrem viel Wasser und schaden dem Grundwasserhaushalt.
Weiterhin frage ich mich, in welchem Gebiet Tesla das Grundwasser abpumpen will. Zwei Drittel der Tesla-Fläche sind Trinkwasserschutzgebiet. Soll das Grundwasser in diesem hochsensiblen Gebiet abgepumpt werden, bleibt die Frage, wie groß die Akzeptanz in der Bevölkerung für Trinkwasserschutzgebiete in Zukunft sein wird und für welchen Preis (gerechnet in Anzahl der Angestellten) man bereit ist, die Natur auszubeuten.
Anstatt immer nur über Aufforstungen als Kompensation von Tesla zu reden, wäre es noch sinnvoller, sich über die Neuanlage einer Wasserretentionslandschaft im Landkreis Oder-Spree Gedanken zu machen - in Anbetracht der riesigen Menge, die Tesla rund um die Uhr an Grundwasser abpumpen will. Dieser Raubbau am Grundwasser ist der Grund, warum es viele Flüsse weltweit nicht mehr ins Meer schaffen und gehört zu einem bisher unterschätzten Grund des Meeresspiegelanstieges.
Zum Weiterlesen:
Wo die Flüsse nicht ins Meer fließen
Anstatt immer nur über Aufforstungen als Kompensation von Tesla zu reden, wäre es noch sinnvoller, sich über die Neuanlage einer Wasserretentionslandschaft im Landkreis Oder-Spree Gedanken zu machen - in Anbetracht der riesigen Menge, die Tesla rund um die Uhr an Grundwasser abpumpen will. Dieser Raubbau am Grundwasser ist der Grund, warum es viele Flüsse weltweit nicht mehr ins Meer schaffen und gehört zu einem bisher unterschätzten Grund des Meeresspiegelanstieges.
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