9. April 2020

Haben die Grünen keine anderen Sorgen?

"Haben die Grünen keine anderen Sorgen?"

"Es gibt viel schlimmere Dinge, als illegal entsorgte Rasenschnittabfälle an Gewässern."

Liebe Home Office Menschen und Systemrelevante,

es wurden gerade für alle von uns die Freizeitbeschäftigungen auf ein absolutes Minimum reduziert:

a) Indoor Beschäftigungen

b) sich in der Natur bewegen

Ich erlebe geradezu einen touristischen Boom in der Natur. Menschen halten sich in der Natur auf, als gäbe es kein Morgen. Das ist gut! Zurück zur Natur, uns allen wurde absolute Entschleunigung aufgezwungen!

Wenn ich also, so wie ich es schon immer gemacht habe, auf Fehlentwicklungen in der Natur aufmerksam mache, dann sind die o. g. Sätze vollkommen unangebracht. Es geht dabei überhaupt nicht darum, dass gerade irgendetwas anderes auf der Welt passiert. Man darf sich trotzdem weiter mit Umweltverschmutzung beschäftigen. Es interessiert mich in dem Moment auch nicht, ob es irgendwo, irgendwelche anderen Abfälle mitten in der Natur oder auch in urbanen Gebieten gibt, die noch viel viel schlimmer sind. Das weiß ich alles! Wenn ich über eine Fehlentwicklung an einem ganz bestimmten Ort schreibe, dann muss man das nicht verharmlosen. Egal wie groß der eigene Weltschmerz ist.

Es gibt immer noch Umweltfragen, die wir klären müssen. Gerade jetzt. Die Natur kennt keine Pause.

Illegal entsorgte Rasenschnittabfälle am Kappstrom neben dem Kleingartenverein Am Kappstrom e.V.

An den Rändern von Kleingartenanlagen gibt es leider immer wieder illegal entsorgte Gartenabfälle in der freien Natur. Fängt einer an, wird der Haufen immer größer. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die Natur das schon kompostieren wird. Es gibt Probleme, die dabei auftreten können, die größeren Schaden anrichten, als ein ursprünglich gedachter "Komposthaufen". Dieser Gedanke ist auch nicht nachhaltig. Denn die Frage, wo man seine Gartenabfälle in 1, 5 oder 10 Jahren entsorgen will, bleibt ja weiterhin offen. Rasenschnitt am Kappstrom wird das Gewässer eutrophieren. Der Kappstrom befindet sich aber bereits in einem schlechten Zustand, weil die Renaturierung im Wasser- und Landschaftspflegeverband keine Priorität findet. Das kann einem ja alles egal sein, muss es aber nicht. Schon gar nicht, wenn man hier wohnt und den schlechten Zustand täglich mit ansehen muss.

Liebe Gärtner und Gärtnerinnen,

Gartenabfälle, wie Rasenschnitt, gehören auf den Kompost im eigenen Garten oder in die Bio-Abfalltonne. Rasenschnitt eignet sich auch sehr gut zum Mulchen.

Ein Totholzhaufen im eigenen Garten trägt zur Biodiversität bei. Abgesägtes Holz muss demnach nicht in der freien Natur entsorgt werden.

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