„Ein Baum, kein Baum, ein Baum, kein Baum...“
– Bürgerin aus
Burig über den Zustand der lückenhaften Alleen in der Gemeinde Gosen-Neu Zittau
In den 90er Jahren wurde in Gosen von einer Immobilienfirma
mit dem Satz geworben „Im Grünen wohnen“. Und nun könnte man ganz subjektiv
behaupten, dass man hier im „Grünen“ wohnt, einfach weil das hier ein Dorf in
Brandenburg ist. Wir wohnen hier aber nicht „im“ Grünen sondern „umgeben“ von
Grün. Die Gemeinde liegt eingebettet in zwei sehr schönen Naturschutzgebieten:
das Naturschutzgebiet Gosener Wiesen und das Naturschutzgebiet Wernsdorfer See.
Dazu kommen unter anderem der Seddinsee, der Wernsdorfer See, die Gosener Berge
(mit Berliner Forsten) und der Mühlenberg in Neu Zittau (sandiger
Magerrasen). Uns fehlt es also
hier überhaupt nicht an Natur. Oder?
Wie sieht es denn überhaupt innerorts aus? Also dort wo wir
direkt wohnen, dort wo wir täglich die Straßen entlang gehen? Ein Spaziergang
durch den Ort lässt einen Naturschützer fast verzweifeln, denn von „Grün“ kann
hier überhaupt keine Rede sein.
Ich werde von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde immer
wieder zu Umweltfragen
herangezogen. Da geht es vor allem um Ambrosia, aber natürlich auch um Bäume.
Das Problem ist: Es gibt in unserer Gemeinde keinen einzigen Gemeindevertreter
von Bündnis 90/Die Grünen. Somit gibt es hier auch keinen Umweltausschuss. Ich kann also dem Bürgermeister Empfehlungen
aussprechen, aber Debatten in der Gemeindevertretung darf ich nicht führen,
geschweige denn Anträge stellen und als Gast der Gemeindevertretung reicht die
Redezeit einfach nicht aus. Bei der letzten Kommunalwahl haben mir 30 Stimmen (bzw. 10 Wähler*innen) für einen Sitz in der Gemeindevertretung gefehlt.
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Gosen-Neu Zittau,
selbst wenn Sie noch nie die Grünen gewählt haben und aus
reiner Tradition (oder welcher Motivation auch immer) den großen Parteien im
Land Brandenburg treu bleiben, kann ich Ihnen nur raten einen echten
Unterschied zwischen Europa-, Bundestags-, Landtags-, Kreistags- und
Kommunalwahl zu machen. Denn eins ist ganz klar: Wenn Sie möchten, dass unsere
Gemeinde „grüner“ wird, dann nutzen Sie Ihre größtmögliche Macht auf die
Politik aus und geben Sie bei der nächsten Kommunalwahl den Grünen Ihre Stimme.
Wenn Sie sich aktiv für die Grünen in Gosen-Neu Zittau engagieren möchten,
kontaktieren Sie mich bitte unter: kontakt@anja-grabs.de
Gosen
Gosener Eiche
Lesen Sie hier den aktuellsten Bericht: Gosener Eiche stirbt in den kommenden 20 Jahren ab
Gosener Friedhof
Zum ausführlichen Bericht geht es hier: Sommerlinden auf dem Gosener Friedhof
Eichwalder Straße
Die Eichwalder Straße ist mit verkehrsberuhigenden
Baumscheiben versehen, in denen man zum Beispiel Eichen pflanzen könnte. In
diesen Baumscheiben befinden sich aber Sträucher, so dass die Straße im Sommer
voll besonnt ist. Meine Empfehlung: Die Sträucher entfernen und verschiedene
Sorten einheimischer Eichen pflanzen. Der schönste Baum in dieser Straße befindet sich auf einem
Privatgrundstück: ein alter Maulbeerbaum aus der damaligen Zeit der
Seidenraupenzucht.
Wenn man Satellitenbilder vergleicht, erkennt man, dass im
Bereich der Eichwalder Straße in den Gosener Bergen immer wieder illegale
Kahlschläge (Brennholz?) vorgenommen wurden. Inwieweit der damalige
Bürgermeister Horst Buch (SPD) diese Baumfällungen unterstützt bzw.
geduldet hat, bleibt unklar.
Köpenicker Straße
Vor der Kirche sind noch sehr schöne alte Bäume vorhanden.
Eine Pflanzung jüngerer Bäume daneben fand zwar statt, weist aber viel zu große
Lücken auf.
Storkower Straße
Wenn die Gemeinde im Baumschutz versagt, wird manchmal von
Bürger*innen in Eigeninitiative hier und da ein Baum vor das eigene Grundstück
gepflanzt. Das ist gut so, denn sonst wäre auch diese Straße vollkommen kahl,
obwohl sehr viele dafür vorgesehene Baumscheiben in die Straße eingearbeitet
sind. So gibt es am Ende der Straße einen Maulbeerbaum, der jedes Jahr
imposanter wird. In der Straße wurden einige Sorten Vogelbeeren gepflanzt.
Vogelbeeren ziehen die höchste Anzahl von Tierarten an: Bienen, Schmetterlinge
und sonstige zahlreiche Insekten und natürlich auch viele Vogelarten. Sie sind
sozusagen der biologische Hotspot unter den Bäumen und weil sie nur 70 Jahre
alt werden und dadurch keinen mächtigen Stamm haben, heben sie weder
Pflastersteine hoch, noch tut es weh, wenn sie aufgrund von Bebauung wieder
weichen müssen. Sie sind ideale Straßenbäume, die gut mit Feinstaub
zurechtkommen. Meine Empfehlung: verschiedene Sorten einheimischer Vogelbeeren
in die Baumscheiben und Randstreifen pflanzen.
Seestraße
Hier dürfte die SPD vollkommen versagt haben und beim Bau
dieser Straße war leider kein Gemeindevertreter von Bündnis 90/Die Grünen
abgeordnet. Sonst hätte dieser sicherlich bemängelt, dass beim Bau der
Seestraße überhaupt keine Baumscheiben in die Straße eingearbeitet sind. So wird
diese Straße auf alle Zeit vollkommen kahl bleiben. Schade!
Parkplatz ,-real Getränkemarkt
Er gehört nicht der Gemeinde und so habe ich in Absprache
mit der Verwaltung vom Müggelpark in Eigenregie die Baumpfähle entfernt, die
nach vielen Jahren nicht nur unansehnlich aussahen sondern den Bäumen mehr
geschadet als genützt haben. Beim Pflanzen von Bäumen muss man sich immer
fragen: Wer wird in ca. 3 Jahren die Baumpfähle entfernen?
Lindenweg
Namenstreu wurden hier Linden gepflanzt, die einen sehr
guten Eindruck machen. Leider, wie so oft, mit viel zu großen Lücken
dazwischen. Meine Empfehlung: In die Lücken weitere Linden nachpflanzen.
Neu Zittau
Kreuzung
Auf dem Baugrundstück an der Kreuzung steht ein sehr großer
alter Baum, der aufgrund eines unsachgemäßen Schnittes vollkommen verstümmelt,
seine ganze Würde verloren hat. Kommt man aus Wernsdorf und wartet an der Ampel
ist das der erste Eindruck, den man von einem Baumzustand in Neu Zittau erhält.
Meine Empfehlung an den Besitzer: den Baum fällen und an gleicher Stelle einen
neuen pflanzen.
Anmerkung: Der Baum wurde mittlerweile gefällt. Eine Ersatzpflanzung gibt es nicht.
Anmerkung: Der Baum wurde mittlerweile gefällt. Eine Ersatzpflanzung gibt es nicht.
Karl-Liebknecht-Straße
Hier geht es zum ausführlichen Artikel der Bäume in dieser
Straße: Die Pflege von Rosskastanien
Burig
Waldstraße
Hier erinnert nichts mehr an einen Wald. Meine Empfehlung an
die Gemeinde: Den Bürger*innen in der Waldstraße die Erlaubnis erteilen in Eigenregie
Bäume nachzupflanzen und nicht wie in der Vergangenheit diese Anfrage
bürokratisieren und ablehnen. Das Gemeindeland gehört den Steuerzahler*innen!
Dieser Blogeintrag soll ein möglichst vollständiger Katalog der Straßenbäume in Gosen-Neu Zittau werden. Er wird dementsprechend Updates erhalten. Wenn Sie Hinweise (gerne mit Fotos) zu Bäumen in der Gemeinde haben, dann senden Sie diese bitte an: kontakt@anja-grabs.de
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