Gosen-Neu Zittau

15. Mai 2020

Besuch im Wald "Kirchenacker" in Neu Zittau

Der Gemeindevertretung liegt eine Beschlussvorlage vor, dass das Waldgebiet Kirchenacker in Neu Zittau, in ein Wohngebiet umgewandelt werden soll.

Gerne hätte ich eine gemeinsame Begehung mit Neu Zittauern und der Gemeindevertretung organisiert, aber leider darf man sich derzeit nicht in Gruppen treffen. Daher hoffe ich, dass es jeder Gemeindevertreter selbst in den Kirchenacker schafft, um sich vor Ort einen Einblick zu verschaffen und keine Entscheidungen vom "Schreibtisch/Sitzung" zu treffen. Als Gosenerin ist es bei mir schon einige Zeit her, als ich das letzte mal dort war, so dass ich mir daher heute ein Bild vor Ort gemacht habe. Es handelt sich nicht um eine Kiefernmonokultur sondern um ein sich überlassenes Gebiet, dass mit altem Kiefernbestand dominiert wird, aber einen wenig bis hohen aufkommenden natürlich Laubmischwald zeigt. Ich konnte dort einige Arten entdecken. 

Neu Zittau ist sehr stark mit Feinstaub belastet. Diese Problematik wird weiterhin durch zunehmenden Verkehr noch größer werden. Der Kirchenacker dient der Berliner Straße als "grüne Lunge" und weist selbstverständlich die ganzen bekannten Vorteile eines Waldgebietes auf: 

- Klimaschutz
- Trinkwasserschutz 
- Naturschutz
- Bodenschutz
- Sicht- und Lärmschutz
- gesundheitliche Aspekte
- Waldpädagogik

und viele mehr. Für mich persönlich gelten der Klimaschutz, der Artenschutz sowie die Nachhaltigkeit als stärkste Argumente. Wollen wir unseren Kindern und Enkelkindern in Neu Zittau eine lebenswerte Umwelt hinterlassen, muss der Wald dringend erhalten werden. Im Laufe der Jahrzehnte würde er so mit hoher Wahrscheinlichkeit zum naturnahen Mischwald umgebaut werden und um jedes Jahr seinen Nutzen für den Klimaschutz (durch die älter werdenden Laubbäume) und den Artenschutz (durch neu einwandernde Arten) erhöhen. Ein Wald lässt sich nicht vernünftig durch Ausgleichsmaßnahmen ersetzen.

Wir werden im kommenden Bau-Ausschuss weitere Informationen erhalten. Das Gebiet befindet sich im Außenbereich und ist im Flächennutzungsplan als Waldfläche dargestellt. Bebauung im Außenbereich führt zu einer Zersiedelung der Landschaft und entspricht nicht einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung. Ich werde gegen die Aufstellung eines Bebauungsplanes stimmen. 

Bild könnte enthalten: Pflanze, Baum, Himmel, Gras, im Freien und Natur
Hier entsteht ein natürlicher Mischwald.

Bild könnte enthalten: Blume, Pflanze, Natur und im Freien
Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyha)

Bild könnte enthalten: Baum, Himmel, Pflanze, im Freien und Natur
Aufwachsen in der Natur: Selbstgebauter Naturspielplatz. 
Bild könnte enthalten: Blume, Pflanze, Himmel, Natur und im Freien
Schlafende männliche Sandbiene (Andrena sp.) auf Löwenzahn.


Bild könnte enthalten: Baum, Himmel, Pflanze, Gras, Wolken, im Freien und Natur
Der geschützte Trockenrasen grenzt direkt an das Waldgebiet. Seltene Tierarten benötigen oftmals zwei unterschiedliche, nebeneinander existierende Biotope.

Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, im Freien und Natur
Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua)

Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, Natur und im Freien
Späte Traubenkirsche (Prunus serotina)
Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, Himmel, Natur und im Freien
Eine von zahlreichen jungen Stieleichen.


Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, Natur und im Freien
Schöllkraut (Chelidonium majus)

Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, Natur und im Freien
Maiglöckchen

Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, Natur und im Freien
Rupprechtskraut (Geranium robertianum)

Bild könnte enthalten: Pflanze, Baum, im Freien und Natur
Eibe

Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, im Freien und Natur
Zypressen Wolfsmilch dient dem immer seltener werden Wolfsmilchschwärmer als Futterpflanze.

Bild könnte enthalten: Pflanze, Blume, im Freien und Natur
Zwergmispel

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