14. Februar 2020

Grabs kritisiert vermehrte Wildschweinjagd im Landkreis Oder-Spree

Sinnvolles Warnschild in Baden-Württemberg, keine Abfälle in unverschlossene Mülleimer zu werfen.
(Foto: Verum)


In der vergangenen Kreistagssitzung am Mittwoch, teilte Gundula Teltewskaja, Dezernentin für Ländliche Entwicklung, dem Kreistag mit, dass die Afrikanische Schweinepest immer näher an den Landkreis rückt. Der Kreis reagiert mit einem 42 km langen Schutzzaun, der täglich kontrolliert werden muss sowie vermehrter Abschussraten. Weil bereits überdurchschnittlich viele Wildschweine östlich des Landkreises gejagt wurden, empfahl sie dem Kreistag und dessen Gästen, die Jägerschaft mit dem Kauf von Wildschweinfleisch zu unterstützen.

Diese Maßnahmen kritisierte Anja Grabs, Fraktionsvorsitzende der bündnisgrünen Kreistagsfraktion stark. „Mit Hilfe der Servanty Studie ist seit mindestens zehn Jahren bekannt, dass eine vermehrte Wildschweinjagd zu einer höheren Vermehrungsrate führt. Das mag unlogisch klingen, resultiert aber auf die normale Verbreitung von Wildschweinen, die mit verfrühten Fruchtbarkeiten reagieren, wenn Reviere frei werden. Eine Zurückdrängung der Afrikanischen Schweinepest kann nur gelingen, wenn gesunde Populationen wenig bis gar nicht bejagt werden. Wenn gesunde Populationen bejagt werden, breitet man der benachbarten kranken Population den roten Teppich für die Verbreitung aus.“

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