17. November 2019

Giga-Fabrik verdrängt Nadelbäume in Grünheide

Elon Musk, 2015
(Foto: Steve Jurvetson)

ERKNER – „Grundsätzlich begrüßen wir die Pläne von Tesla, um in Freienbrink eine Fabrik für E-Wagen zu bauen. Wir sehen die E-Mobility als eine der Zukunftstechnologien im Mobilitätsbereich, obwohl es perspektivisch unser Ziel ist, den Individualverkehr massiv abzubauen. Aber die Fabrik wird mit bis zu 10.000 Arbeitnehmerinnen voraussichtlich mehr Arbeitsplätze als in der ganzen Braunkohle-Industrie in der Lausitz bringen. Darüber freuen wir uns“, meint die Fraktionschefin der Grünen im Kreistag, Anja Grabs. 

Auch Kreissprecher Stefan Brandes freut sich auf Tesla. „Wir bewerten die Investition aus mehreren Gründen positiv. Sie schafft eine große Zahl sauberer Arbeitsplätze für qualifizierte Menschen in einer strukturschwachen Region. Das ist eine gute Nachricht für die ganze Region, von Berlin bis Polen. Tesla möchte bei der Produktion offensichtlich Ökostrom nutzen und hat sich auch deshalb für Brandenburg entschieden, eine weitere gute Nachricht. Und die dritte ist, dass es in Freienbrink unweit des geplanten Geländes schon einen Schienenanschluss gibt, der nicht nur für die Arbeitskräfte, sondern auch für den Transport von Teilen und fertigen Fahrzeugen genutzt werden kann. Wir wünschen uns, dass das auch passiert. Hier ist auch die Landespolitik gefragt: Schon jetzt ist der RE1 rappelvoll. Wir fordern deswegen massive Verbesserungen der Taktung des ÖPNV in der Region und den Anschluss des Werks an das Schienennetz für den Güterverkehr. Auch eine Verlängerung der S-Bahn-Strecke ab Erkner sollte nicht ausgeschlossen werden.“ 

Tesla plant wohl nicht nur mit Arbeitnehmerinnen aus Deutschland, sondern auch aus dem nahgelegenen Polen. Brandes dazu: „Eine hervorragende Möglichkeit, die Grenzregion noch näher zusammen zu bringen! Aber auch hier gilt: die Zugtaktung Richtung Frankfurt/Oder muss verbessert werden.“ 

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