Am 15. Dezember 2010 trug Mike Dittrich von Albatros Outdoor, Natur- und AktivReisen innerhalb des Naturschutzbeirates Oder-Spree zum Thema „Tourismus und Naturschutz“ vor.
Diverse Umfragen in Brandenburg zeigten in den jüngsten Monaten, dass das Hauptinteresse der Gäste im wassertouristischen Bereich hauptsächlich der Natur und Landschaft in unserer Region gilt. Gleichzeitig wird kritisiert, dass die Erreichbarkeit zu vorhandenen Naturschauplätzen nicht sehr gut ist. An diesem Beispiel lässt sich auch schon ein erster Konflikt erkennen: Ist es möglich Tourismus mit Natur zu vereinbaren oder muss unberührte Natur auch wirklich unberührt bleiben? Wie so oft steht die Wirtschaft der Natur gegenüber. In Naturparks und anderen Schutzgebieten benötigt man kein Zertifikat, um als Naturführer wirtschaftlich arbeiten zu können. Hier können Massentourismus und eine unprofessionelle Herangehensweise bei tourismuswirtschaftlichen Ansiedlungen die vorhandene Natur zerstören.
Als Beispiel kann man die Loveparade benennen, die von 1996 bis 2000 mit bis zu 1,5 Millionen Besuchern den Tiergarten in Berlin stark beschädigte, insbesondere durch die große Ansammlung von Müll, der Überdüngung des Bodens durch Urin und die Zerstörung von zahlreichen Pflanzen.
Wie kann man also Geld mit Tourismus verdienen und trotzdem naturverträglich sein?
Da hilft nur die richtige Philosophie: Will der Naturführer die Natur oder sogar den Naturschutz vermitteln, muss er dies aus innerer Überzeugung tun und dabei aus wirtschaftlicher Sicht schwarze Zahlen anstreben.
Seit einiger Zeit haben sich die Tourismusverbände, andere Institutionen und einige Leistungsträger im Tourismusgewerbe dieses Themas angenommen und versuchen gemeinsam mit den Leistungsträgern schlüssige Konzepte zu entwickeln. Somit ist auch der Tourismusverband Seenland Oder-Spree (TSOS) mit der Arbeit im „Netzwerk aktiv in der Natur“ beschäftigt.
Albatros Outdoor spezialisiert sich bereits seit 1993 auf landschaftsverträglichen Tourismus in dem Gebiet zwischen Spreewald und Berlin, unter anderem mit Kanutouren. Es gilt den Störfaktor Mensch in der Natur auf ein Minimum zu reduzieren, so werden nie mehr als 12 Erwachsene in einer Gruppe z.B. bei Kanutouren geführt. „Einen sanften Tourismus gibt es nicht. Ziel ist es landschaftsverträglich in kleinen Gruppen und so nachhaltig wie möglich zu arbeiten.“, so Mike Dittrich.
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